- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
- BehindertenfreundlichkeitSehr gut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Noch im Urlaub habe ich mir geschworen, meine Bewertung mit folgenden Worten beginnen zu lassen und dem will ich nun nachkommen: „Man wartet bei jeder Bestellung darauf, dass es doch mal einfach Scheiße schmeckt – es passiert aber nie.“ Mit diesem Hotel hab ich mir wirklich ein Ei gelegt für zukünftige Hotelauswahlen. Ich würde fast meinen, es geht nicht mehr besser. Der Service, das Personal, das Essen (man kann es schon nicht mehr essen nennen; es ist eine Huldigung ans Nahrungsmittel an sich), das persönliche Feeling gegenüber den Gästen, die Hoteleinrichtung und –Ausstattung, die kleinen Aufmerksamkeiten, die einem das Gefühl geben, man ist ein V.I.P. Und letztendlich der Preis, denn so ein Luxusfeeling ist selten bezahlbar. Bereits am 2. Tag wusste das gesamte Hotelpersonal einschließlich der Rezeption unsere 4 Vornamen und unsere beiden Zimmernummern auswendig. Wir brauchten nicht mal mehr was sagen, was auf welche Rechnung gehörte. Der Wäschereiservice holt beim reinigen der Zimmer das Wäschesäckchen ab und am gleichen Nachmittag wird einem die frischgewaschene, gebügelte und herrlich duftende Wäsche bereits wieder aufs Zimmer gebracht . Der Turn Down Service macht abends alle Lichter an im Zimmer inkl. Bereitstellung von 2 Flaschen Wasser mit Gläsern dazu direkt am Bett. Tagsüber steht das nicht etwa genau dort, nein. Da wird es vom Zimmerservice dann in einen Zwischenraum geräumt, damit es die Urlauber bloß nicht stört. Handtücher werden hier 2mal am Tag gewechselt. Selbst wenn man sie nicht in das entsprechende Körbchen für den Handtuchwechsel legt, werden sie gewechselt. Manchmal hat es das gar nicht nötig. Der schwere Stoffvorhang am großen Balkonfenster wird zugezogen und die Bettdecke für jeden zum „Einsteigen“ zurückgeklappt. Die Holz- Lamellen im Bad werden geschlossen (es sieht einen eh niemand). Das Toilettenpapier und die Kosmetiktücher werden noch mal gefaltet (das 1. Blatt). Die Deko- Kissen, die tagsüber auf dem Bett liegen, werden beiseite geräumt und die Schlappen werden bei jedem vors Bett gestellt. Selbst die Treppe zu unserem Bungalow wurde noch mal gekehrt. Es ist wirklich Wahnsinn! Beim öffnen einer Getränkedose dreht sich der Kellner diskret vom Gast weg, es könnte ja etwas spritzen. Sobald ein Glas leer ist, kommt jemand unaufdringlich herbeigeeilt und füllt einem das Glas nach (man kommt sich manchmal schon doof vor). Beim servieren von Speisen wird jedes Mal mit „excuse me…“ (Entschuldigung) begonnen, immer ein nettes Lächeln auf dem Gesicht. 3-5 Kellner können hier sogar so gut Deutsch, dass sogar meine Mama ihr Essen ordern könnte. Ein Kellner war sogar schon bei der Rheinschifffahrt. Die Kellner fragen einen auch oftmals von sich aus, was welches Wort auf Deutsch heißt. Die Stoffservietten liegen anfangs gerollt und mit einem Korbring umwickelt auf dem Platz. Wählt man einen Platz aus, saust das Personal herbei, um diese Serviette aus dem Ring zu nehmen und auf den Schoß zu legen. Das Abräumen geht fast unbemerkt und zügig (in Lombok nicht immer Gang und Gäbe, da haben wir schon Dosentürme auf dem Tisch gebaut und das Personal hätte lieber noch einen Tisch rangerückt, statt mal abzuräumen). Ich habe zum ersten Mal in einem Hotel Toilettendeckel mit Absenkautomatik gehabt. Will man seine Sonnenliege verrutschen und schafft es nicht (mir mal passiert), kommt sofort jemand vom Personal und hilft einem. Mein Mann stand neben mir, er hätte die Liege also selbst gleich verrückt, aber nein – der Gast ist hier König. Ich habe es selten erlebt, dass während meines Aufenthalts die Speisekarte geändert wurde. Wir haben es so schon nicht geschafft, alles auszuprobieren. Es wurde auch nie eintönig, das Essen. Aber die Chefköche saßen zusammen und stellten eine neue Auswahl von Speisen zusammen, damit es dem Gast auch an ja nichts fehlt. Die Einrichtung der Zimmer ist eh ohne Worte, die Asiaten und Indonesier haben das einfach irgendwie raus, den Dreh. Sogar die öffentlichen Toiletten an der Bibliothek sind ein halbes Erlebnis. Erstens dufttechnisch und zweitens liegen eben Stoffhandtücher gerollt auf einer Pyramide da, frische Blumen liegen als Deko und man schaut nicht mal mehr hin, ob irgendwo Schmutz ist. Es ist keiner da. Den ganzen Tag sieht man die Leute in der Anlage wuseln. Früh werden Blüten von den Frangipani- Bäumen gesammelt, damit sie als Tischdeko oder für die Zimmer verwendet werden können. Es wird Laub aufgesammelt auf der Wiese vor den Bungalows. Es wird Rasen gemäht, gewässert, Holz wird mit Öl behandelt (auch nicht selbstverständlich, meist wird gebaut und da es aber niemand pflegt, ist es in einigen Jahren dann nicht mehr ansehnlich). Man sagte uns mal auf Bali, für Werterhaltung sind die Menschen hier nicht so gemacht. Die riesengroßen Matratzen und Kissen wurden heute komplett neu bezogen, also auch hier kann kein ungutes Gefühl aufkommen von unhygienisch oder unsauber. Absolut nicht! Wir haben für unseren Langzeitaufenthalt einen Eiskühler bekommen mit einer Flasche Weißwein darin und 2 Gläsern sowie einen Obstkorb. Den Wein haben wir mit ins Restaurant genommen und hatten sofort einen Weinkühler neben dem Tisch stehen. Essenstechnisch kann ich das Hotel nicht mehr überbieten, zumindest weiß ich nicht wie. Diese kleinen, mit Liebe zurechtgemachten Speisen schmeicheln jedem Gaumen. Mangoparfait mit Erdbeerspiegel, Tomaten- Gurken- Salat mit Schafskäse, Basilikum- Pesto und Käsestäbchen, Mini- Frühlingsrollen, Lachs- Salat. Ich habe das Gefühl, der Koch hier probiert sich selbst jeden Tag neu aus, freut sich mit den Gästen, wenn sie beispielsweise Lobster bestellen, geht in seinem Handwerk jeden Tag neu auf. Es ist wirklich etwas anderes als in größeren Hotels, wo diese silbernen Warmhaltedinger aufgeklappt werden, vorne ein Schild dran steht, was einen erwartet und wo es zwar schmeckt, aber eben für über 100 Gäste gemacht ist. Nicht, dass das schlecht ist, um Gottes Willen. Wir sind immer satt geworden bisher und haben uns nicht beschwert. Aber dieses liebevoll zurechtgemachte Essen hier ist doch eine andere Stufe. Zum Eistee bekommt man ein kleines Schnappsglas mit Zuckerlösung danebengestellt, womit man sich seinen Tee selber süßen kann nach Belieben. Auch noch nicht erlebt! Von 16 bis 17 Uhr ist Afternoon Tea mit Tee, Kaffee und kostenlosen Häppchen. 16:55 Uhr kommen die Kellner zu jedem persönlich an den Tisch, weisen darauf hin, dass die Happy Hour jetzt vorbeigeht und ob man noch etwas bestellen möchte. Woanders ist es manchmal ja so, dass extra gewartet wird bis 2min nach der Happy Hour, damit der Gast nicht mehr in den Genuss von evtl. Preisvorteilen kommen könnte. Es entstehen auch keine Schlachten am Körbchen mit dem Essen – es wird so lange nachgelegt, bis wirklich jeder Gast was hatte und das wird aufmerksam beobachtet. Als wir für ein Abendessen einen Tisch reserviert hatten, der schon belegt war, kam eine Bedienung zu unserem Bungalow, entschuldigte sich vielmals für das Versehen und fragte, ob es okay wäre, wenn wir einen anderen Tisch zugewiesen bekämen. Man sieht diesen kleinen Menschenkindern das schlechte Gewissen bei so was förmlich an, wobei wir da nie Theater machen würden. Tisch ist Tisch, Hauptsache ich sitze. Wenn ich mich zum rauchen in den Außenbereich setzte, stand nach 30 Sekunden ein Aschenbecher auf dem Tisch. Zum Tee und Kaffee bekommt man warme Milch. Vor jedem Essen gibt’s einen Gruß aus der Küche. Egal, ob Mittag- oder Abendessen. Alles in allem war es ein wirklicher Volltreffer, den ich gelandet habe und ich möchte das Hotel eigentlich nicht weiterempfehlen, damit es seine Exklusivität behält :) Ein Wort zum Strand: ohne Badeschuhe geht hier wirklich nichts, zumindest nicht für empfindliche Fußsohlen. Durch die Wellen haut es einen schon manchmal an die Steine/ Felsen und dann hat man böse Schürfwunden. Auch Seeigel haben wir gesehen beim schnorcheln, also hier bitte Vorsicht und lieber die Badeschuhe einpacken. Man ist dann einfach sicherer. Beide Männer hatten sich in unserem Fall beim 1. baden ohne Schuhe Korallenstückchen in die Fußsohlen gehauen. Danach trugen selbst sie Badeschuhe. Strandverkäufer: sind anwesend, aber in geringer Anzahl. Eine Frau bietet Massagen direkt neben dem Resort an (Hatna). Ich habe für 45min Fußmassage 90.000 Rupien bezahlt. Im Hotel selbst werden 30min für den gleichen Preis angeboten. Also muss man nicht unbedingt rausgehen... In Senggigi dann sind die Massagen günstiger. Ein anderer verkauft Perlenketten, Armbänder, Ohrringe usw. Wir haben den Test gemacht, ob die Perlen echt sind. Der Freund meiner Schwester kaufte für 50.000 Rupien ein paar Ohrstecker und kratzte mit dem Fingernagel daran herum, zündete die Perlen an, um zu sehen, ob sie schmelzen (was bei Plastik ja der Fall gewesen wäre). Nichts!!!! Außer ein Farbwechsel, der durch die Hitze verursacht wurde, passierte mit der Perle nichts. Ob die Ketten/ Ohrstecker wirklich silber sind, weiß ich nicht. Aber wer da keine Probleme hat, wenn es kein Silber ist, der kann sich hier ruhig ein paar Schmuckstücke mitnehmen. Für allergiebehaftete Menschen empfiehlt sich dann der Gang in einen richtigen Laden, wo man ein Zertifikat über die Echtheit des Silbers mitbekommt. Porto für Briefmarken nach Deutschland liegt bei 10.000 Rupien pro Stück. Mir fehlten einmal 5000 Rupien Kleingeld, da meinte der Mitarbeiter an der Rezeption: "Ist okay." Ausflug auf Gili Air haben wir ebenso gemacht, lohnt sich für Schnorchelfans und auch für die, die einfach mal die Seele baumeln lassen wollen. Aber: unbedingt vorher über die Tierwelt informieren und auch über evtl. giftige Tiere. Denn die gibts hier schon noch... Eigentlich ist die Welt zu groß, um jedes Jahr wieder an den gleichen Ort zurückzukehren. Sollten wir aber einmal ein besonderes Resort brauchen für irgendwelche Anlässe, dann werde ich gern auf Lombok und das Jeeva Klui zurückkommen.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersSehr gut
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungGut
- Restaurants & Bars in der NäheGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesEher schlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 106 |