Jewel Palm Beach

Das Hotel befindet sich insgesamt in einem sehr gepflegten Zustand. Die 500 Zimmer verteilen sich auf 9 Gebäude (Erdgeschoss + zwei Obergeschosse). Leider haben nur wenige Zimmer Meerblick; der Blick in den sehr schön gestalteten Garten oder die Poolanlage ist aber auch ok. Besonders gut gefallen hat uns, dass man im Hotel auf allzu viel Animation und „Kinderfasching“ verzichtet; spätestens ab 23 Uhr war – zumindest in unserem Zimmer – Ruhe und so konnten wir uns wunderbar erholen. Weiter ist die Anlage noch relativ kompakt und übersichtlich; vom „Eingang“ (Lobby) bis zum Strand sind es maximal 5 Minuten zu Fuß. Im Hotel gibt es eine gut sortierte Boutique mit allen Dingen, die man im Urlaub braucht (aber leider keine Zeitungen / Zeitschriften); die Preise fanden wir angemessen. Die Gäste kommen zu 80% aus den USA und aus Kanada. Bekanntermaßen verhalten sich viele US-Amerikaner in ihrem Urlaub (zumindest in der Karibik) nicht gerade vorbildlich (lautes Gegröle an den Bars, Wettfressen ohne den Einsatz des Besteckes, stets erste Preise bei Wahl des hässlichsten Outfits). Die Anlage ist aber so groß, dass man immer ein ruhiges (und schönes) Plätzchen findet. Zudem haben wir auch einige sehr nette US-Amerikaner kennen gelernt. Wegen der Hotelausstattung findet man weitere Informationen auf der Internetseite des Hotels; wir konnten dort keine Lügen entdecken. Für Trinkgeld US-Dollar in Scheinen mitbringen (können im Hotel problemlos kleiner gewechselt werden). Vergessen Sie den Ausflug zur Isla Soana - Fasching für Arme! Gönnen Sie sich bei Condor die Premium Economy; in der normalen Economy bekommt man Platzangst und einfachstes Essen.

Die Zimmer sind groß (42 qm), sehr gut ausgestattet (u.a. DVD-Player, Radiowecker mit IPhone-Docking, Safe, Deckenventilator, Bügelbrett/-eisen, Kaffeemaschine) und geschmackvoll eingerichtet. Leider sind die Zimmer an einigen Stellen bereits ein wenig abgewohnt (angekratzte Möbel). Weiter besitzen die "normalen" Zimmer ein offenes Bad; das kann störend sein, weil man auf Deutsch "jeden Pupps" hört. Aufgrund der Klimaanlage (Ansauggeräusch) sowie der Geräusche vom gefliesten Flur ist es in den Zimmern recht laut. Aus diesem Grund haben wir ein Upgrade in eine Suite genommen (vor Ort für US$ 150 pro Tag). Hier hört man keine Geräusche vom Flur (das Schlafzimmer hat keinen direkten Zugang zum Flur); zudem befindet sich die Ansaugung der Klimaanlage im Eingangsbereich der Suite. Die Suiten sind sehr groß (82 qm) und besitzen ein riesiges Bad (einschließlich Whirlpool-Badewanne) sowie ein separates WC. Das Schlaf- und Wohnzimmer lassen sich durch Schiebetüren trennen und jeweils individuell klimatisieren. „Offiziell“ (über deutsche Reiseveranstalter) können die Suiten nur für 2 Personen ab 18 Jahren („Honeymoon Suite“) gebucht werden. Wir haben die Suite allerdings mit unserem 4 Jahre alten Sohn bewohnt; das war ideal (unser Sohn hat ungestört im Wohnzimmer auf der Couch geschlafen). Das Zimmer wurde zweimal am Tag gereinigt (einschließlich frische Handtücher) und war stets picco bello.

Neben dem Buffet-Restaurant (Frühstück, Mittag- und Abendessen) gibt es eine Burger-Bar direkt am Strand, einen Koffee-Shop sowie 5 a-la-Carte Restaurants (Steak, Tex-Mex, Italiener, Asiate, Franzose) für das Abendessen. Gäste des „Preferred Club“ können zudem im Steak-Restaurant a-la-Carte frühstücken und zu Mittag essen. Bis auf Buffet-Restaurant und das Steak-Restaurant (dieses liegt direkt am Strand) sind alle Restaurants klimatisiert. Riesenvorteil des Hotelkonzepts ist, dass es für die a-la-Carte Restaurants keine Besuchslimits gibt (man kann also jeden Abend in einem anderen a-la-Carte Restaurant seiner Wahl essen). Zudem sind keine Reservierungen erforderlich. Man kann sich also ganz spontan nach Lust und Laune für ein Restaurant entscheiden – einfach klasse! Wir sind immer zwischen 19 und 19.30 Uhr zum Abendessen gegangen und mussten nicht einmal auf einen freien Tisch warten. Sollte kein Tisch frei sein, bekommt man einen Pager und kann sich die Wartezeit in der Bar mit einem Aperitif vertreiben. Wir sind beim Essen sehr anspruchsvoll, haben das Essen in den Restaurants aber uneingeschränkt genossen. Besonders gut hat uns die „stilechte“ Einrichtung der a-la-Carte Restaurants gefallen. Zudem waren die Speisen authentisch (es gibt also kein „Steak Paris“, „Steak Roma“, „Steak Tokio“ etc.), abwechslungsreich sowie frisch und mit sehr guten Zutaten zubereitet. Beispiele: Steaks kommen „auf den Punkt“ gebraten, es gibt nicht irgendeinen no-name-Schmelzkäse, sondern echten Camembert, Gorgonzola, Mozzarella etc. Der Service war stets kompetent, flott und freundlich; für unsere Extrawünsche hatte man stets ein offenes Ohr. Für unser Zeitgefühl wurden die Speisen in den a-la-Carte Restaurants ein wenig zu schnell hintereinander serviert (ca. 60 bis 75 Minuten für drei Gänge). Dies ist zwar angenehm, wenn man mit einem ungeduldigen Kind isst, kann aber auch hektisch wirken. Einziger Kritikpunkt: Im Buffet-Restaurant fanden wir die Dessertauswahl ein wenig dünn; es gab überwiegend Kuchen und Obst. Hier wären Puddings, Cremes, Crêpes, Parfaits etc. eine schöne Ergänzung. Wer außerhalb der Restaurants essen will, kann schließlich rund um die Uhr kostenlos den Zimmerservice nutzen (haben wir nicht getan). Fazit: Das Essen – insbesondere in den a-la-Carte Restaurants – war eine echte Freunde. Das Gleiche gilt für die Drinks. Diese haben wir allerdings nicht an der Hauptbar (in der Lobby) bestellt, sondern in der Lounge des „Preferred Club“. Hier werden die Cocktails fachmännisch frisch zubereitet (nicht aus der Tüte oder aus einer Maschine); selten einen so guten Mojito getrunken! Zudem gibt es hochwertige Markenspirituosen (u.a. Jack Daniels, Johnny Walker Black Label, Bombay Saphire / Tanqueray Gin, Absolut Wodka, Ron Barcelo Imperial).

Wir hatten eine Suite im „Preferred Club“, gehen allerdings davon aus, dass die folgenden Aussagen für alle Zimmer gelten: Rundweg alle Mitarbeiter waren stets sehr (kinder-) freundlich, gut aufgelegt und kompetent. Wenn wir etwas brauchten oder wollten, wurde es umgehend erledigt (u.a. Reparatur Deckenventilator und Minibar). Wir haben uns schlicht und einfach rundum perfekt versorgt und deshalb sehr wohl gefühlt. Im „Preferred Club“ werden die Gäste zudem am Pool und Strand von einem „Butler“ mit Getränken und (Mittag-) Essen versorgt – sehr angenehm. Weiter kann man als Gast des „Preferred Club“ kostenlos das Internet benutzen (in der Lounge und im Zimmer).

Das Hotel liegt ca. 25 min. Fahrzeit vom Flughafen entfernt (man hört nur am frühen Abend – nicht störend – einige Flügzeuge). Rechts vom Hotel befindet sich das „Be Live Grand“ (furchtbarer Ballermann-Bunker), links das „Natura Park“(geht so, sehr beliebt bei russischen Touristen). Hinter dem Hotel gibt es einige Buden / Läden; wir haben uns diese nicht angeschaut, können also zu Angebot und Qualität nichts sagen. Der Strand am Hotel ist gut (Sand sehr gut), im Wasser stört allerdings das viele Seegras. Teilweise störend ist zudem der Lärm von diversen motorisierten Wasseraktivitäten (Parasailing, Bananaboot, Mini-Speedboote etc.). Geht man links aus dem Hotel heraus, kommt man nach ca. 1.000 Metern (hinter dem „Natura Park“) an einen wirklich phantastischen Strand ohne jede Bebauung mit traumhaft klarem Wasser – wir haben selten etwas Schöneres gesehen (auch nicht auf Hawaii, St. Lucia, Mauritius, Thailand). Noch ein paar 100 Meter weiter kann man an einer Bude frische Kokosnüsse und ein kühles „Presidente“ kaufen; so stellen wir uns die Karibik vor …. Sehr schön ist auch die Isla Saona – den Ausflug dorthin (ca. US$ 100 pro Person) kann man sich allerdings sparen; es handelt sich um eine Massenveranstaltung par excellence (Motto: wie fülle ich bei lauter Musik und beim Einsatz arschwackelder „Damen“ möglichst viele Dummköpfe in möglichst kurzer Zeit mit billigem Rum ab).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein sehr gut eingerichtetes Fitnessstudio („Gym“) einschließlich Trainer sowie diverse Wassersportarten. Ich bin nach einer (kostenlosen) Einweisung mit einem Katamaran gesegelt (pro Tag für 30 Minuten kostenlos); das ging mit dem steten Wind sehr gut. Der Pool ist sehr schön geformt, aufgrund seiner „Lagunenform“ allerdings nicht gut zu beschwimmen (man muss im Kreis schwimmen). Im vorderen Pool befindet sich eine Swim-Up-Bar. Aus diesem Grund (es soll ja Leute geben, die den Pool als Toilette benutzen) haben wir diesen Pool nicht benutzt. Die Liegen am vorderen Pool und am „normalen“ Strand sind zum Teil sehr durchgelegen und müssten erneuert werden. Für die Gäste des Preferred Club gibt es allerdings deutlich bessere Liegen.