- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt auf einem riesigen Areal mit insgesamt 5 Themen-Hotels, die für unterschiedliche Klientel gedacht sind. Vom Familien- über den Paarurlaub wird erfolgreich versucht, es jedem recht zu machen. Man bekommt, wie bei allen AI-Hotel gewohnt, bei Ankunft ein Bändchen um das Handgelenk. Im Grand Hotel sind es die weissen, mit denen man Zutritt auf jden Bereich der Anlage hat. Jedes Hotel hat verschiedene Themenrestaurants, deren Nutzung nach vorheriger Reservierung, jederzeit möglich und auch empfehlenswert ist. Wir haben in den drei Wochen es nicht geschafft, alle Restaurants zu besuchen, waren aber aus kulinarischer Hinsicht, sehr zufrieden. Beinhaltete Leistungen waren u. a. ein Butler, Golfkarts, die einen auf der sehr großflächigen Anlage überall hingefahren haben, natürlich Essen und Trinken zu jder Tag und Nachtzeit (Restaurants, Bars, Roomservice, bei entsprechender Nachfrage gab es immer was und wann man es wollte), Showprogramm im eigenen Theatro (sehr empfehlenswert und qualitativ ansprechende Unterhaltung - Beginn Abends um 22 Uhr), gut ausgestattetes Gym, sehr engagierte Animateure. Die Gäste kommen geographisch bedingt überwiegend (geschätzte 80 %) aus den USA. Die US-Amerikaner nutzen das Hotel vielfach für Kurztrips (3-5 Tage) um einfach mal abzuschalten oder die Sau rauszulassen (Wer seine Ruhe will, sollte den Activity-Pool meiden - wer nicht, wird hier Spaß haben). Die Sauberkeit auf der gesamten Anlage war den Sternen entsprechend, wenn man über Kleinigkeiten hinwegsieht. Tipps? Keine Jacken mitnehmen, es ist warm, warm, warm. Für die Restaurants schmeissen sich die Amis gerne in Schale, wer also seine Abendgaderobe und seinen Schmuck ausführen möchte, ist hier gut untergebracht. In den Restaurants gilt für die Herren lange Hose und Hemd mit Kragen. Durchfall erwischt während der Reise wohl jeden Europäer einmal, aber unsere Mägen kann man den Mexikanern wohl nicht vorwerfen, oder? Bei der Rezeption oder den Agenten der jeweiligen Resiseleitungen gibt es für 3 Dollar das Stück gelbe Plastikbänder gegen Moskitos - kaufen, wenn man nicht zerfleischt werden will! Unbedingt Ausflüge zu den Mayastätten machen -Tulum war für uns wegen der Lage und der Varane das Highlight, aber kulturell ist Chitzen Itza wohl die wichtigste Attraktion vor Ort. Ruhig auch mal ein Ausflug zu einer Cenote (Süsswasserquelle) mitnehmen, am Besten eine mit Höhlen (Rio Secreto o.ä.). Alle Ausflüge kann man bei der jeweiligen Reiseleitung oder auf der Anlage selbst buchen. Shopping in Cancun oder Playa del Carmen ist nicht so günstig wie erwartet, fast alle Sachen kann man in Deutschland zum gleichen Preis oder günstiger bekommen. Die Preisaufrufe in den Geschäften sind teilweise absurd, besonders die Silberhändler liegen gute 200-300 % über der UPE und lassen sich dann grosszügig auf die Regelpreise runterhandeln. Nie über 30 % des ersten Aufrufes zahlen (eisern bleiben!) Ansonsten wäre mein Tipp nur noch, nicht zu lange zu bleiben, man gewöhnt sich verdammt schnell und gut an Land und Leute und der Abschied fällt einem immer schwerer. Viva la Mexico! :-)
Die Grösse und die Ausstattung der Zimmer ist sehr gut. Das Bad ist klasse und sehr stark, wie das restliche Zimmer, an die Gestaltung im Emirates Palace (Abu Dhabi - 6 Sterne-Haus) angelehnt. Es gab eine Kaffeemaschine, gute Betten und Matratzen, einen tollen Balkon mit einem aufgehängten "Relax-Korb", eine gut funktionierende Klimanlage, ausreichend Stauraum in den Schränken, eine Whirpoolwanne, separate Dusche. Die Fernseher sind Röhrengeräte ohne HDMI-Eingang, was schade war, da iwr hofften unser Netbook darüber anschliessen zu können. Internet gibt es gegen Rückfrage auf jedem Zimmer allerdings über Lan mit einem recht kurzen Kabel, wer also mal auf dem Balkon "googeln" will, sollte in 5-Meter-Lan mitnehmen. Adapterstecker braucht man nicht, die Steckdosen sind für alle Anschlussmöglichkeiten gängig.
Das gastronomische Angebot ist überwältigend - Punkt. Wie bereits erwähnt gibt es etwa 20 Restaurants auf dem Gelände, vier davon dürften Buffet-Restaurants ohne Reservierungspflicht sein. Ob man auf Dauer (drei Wochen) mit der sehr fleischlastigen Kost glücklich wird, ist natürlich ebenso eine Geschmacksfrage, wie die jeweiligen Themen der Restaurants (Im Grand sind ein Buffet, ein Japaner, ein Amerikaner, ein Franzose und ein Italiener). Qualitativ steht der Italiener an letzter Stelle, vermutlich auch wegen seiner etwas exponierten Lage im Hotel und der vermutlich einzigen, separaten Küche. Der Japaner ist schon wegen des Show-Cookings einen Besuch wert, zudem ist das Essen sehr gut. Am Besten gefiel uns das Essen im Gourmet-Restaurant. Wenn nach Zubereitung des Essen gefragt wird (egal in welchem Restaurant), nie über medium sagen, da selbst das schon ganz gut durch ist. Kritikpunkt war, das das Buffetrestaurant an einigen Tagen ohne Vorankündigung geschlossen wurde. Das war besonders unter dem Aspekt, das wir gerade an diesen Tagen von längeren Ausflügen zurückkamen und keine Reservierung mehr in den anderen Restaurants erhalten konnten, sehr ärgerlich. Natürlich kann man auch in die anderen Hotels in die Buffetrestaurants ausweichen, aber ob das unter 5-Sterne-Aspekten akzeptabel ist?
Die Freundlichkeit des Personals ist vorbildlich. Gefühlte tausend Mal am Tag schallt einem ein "Hola" und "Buenos Dias" entgegen. Es wirkt auch nicht künstlich oder aufgesetzt, sondern kommt freundschaftlich rüber. Freundschaftlich ist auch ein gutes Stichwort. Ähnlich wie BMW mit "Freude am Fahren" wirbt hat Iberostar "Stay Friends" zum lebendigen Slogan gemacht. Es war das erste Mal, das wir uns von vielen der Angestellten eines 5-Sterne Hauses mit einer Umarmung verabschiedet haben. Hier wird Herzlichkeit gelebt und das trägt auch dazu bei, das ich dem Service 5 Sonnen gebe. Die Fremdsprachenkenntnisse der Angestellten sind stark von deren Aufgabengebiet abhängig. Sie brauchen an keine Reinigungskraft eine Bitte auf Englisch herantragen. Sie werden zwar ein vielfaches und freundliches "Si, Si" bekommen, aber die Umsetzung Ihres Wunsches wird ausbleiben. Also bei Sachen ausser der Reihe gleich den Butler anrufen, damit es klappt. Ähnliches gilt aber auch für die Rezeption. Wir waren es bisher gewohnt, das wir eine Frage im 5-Sterne Haus beruhigt an die Rezption stellen können und die Klärung von hieraus erfolgt. Hier wird einem aber öfter einmal gesagt "Keine Ahnung, da müssen Sie da direkt nachfragen". Also ohne die Wärme und Freundlichkeit der Menschen hätte es hier drei bis vier Sonnen gegeben.
Eine schwierige Bewertung, das mit der Lage. Playa el Paraiso selbst besteht nur aus einer Hauptstrasse (Verbindungsstrasse zwischen Cancun und Playa del Carmen) und mehreren Hotels. Somit ist mangels Ort, zu dessen Attraktivität nichts zu sagen. Die Hotelanlage selbst ist aber so schön in die Natur eingebaut und so grossflächig, das man sie selbst als "Lage und Umgebung" bezeichnen kann und sollte. Wenn man so verfährt, kann man wahrlich nichts daran aussetzen. Vom Flughafen Cancun fährt man mit dem Transfertaxi etwa 30 Minuten zum Hotel. In die andere Richtung (Playa del Carmen) sind es etwa 20-25 Minuten mit dem Taxi oder dem Bus. Vor der Hotelanlage stehen kontinuierlich Taxen bereit, die gerne die Gäste an Ihre Zielorte bringen. Es gibt auch Taxen, die auf das Gelände fahren, diese dürfen übrigens pro Einfahrt 20 Pesos an das Hotel zahlen! (aktuell etwa 1,30 €) Man kann sich natürlich mit dem Golfkart zum Eingang bringen lassen (ansonsten 6-8 Minuten Fussmarsch) um den sowieso nicht vor Geld strotzenden Taxifahrer die Kosten zu ersparen. Ab dem Shopping-Center auf dem Gelände (etwa 4-5 Gehminuten ab dem Grand) fahren 4-5 mal täglich Sammelbusse nach Playa del Carmen. (Kosten betragen entgegen einer Taxifahrt (20 US-Dollar) 4 US-Dollar pro Person. Da wir recht lange hier waren und uns später recht ortskundig fühlten und unabhängig sein wollten, haben wir uns zur Hauptstrasse vor dem Hotel begeben und bei den Regelbussen, die zwischen Cancun und Playa del Carmen pendelten, einfach den Daumen rausgehalten. Diese Busse kommen gefühlt alle drei Minuten an einem vorbei, sind mindestens so zügig wie die Taxen (die Fahrer dieser Sprinter-Busse sind echte Heizer) und kosten nach Playa del Carmen 1,80 US-Dollar und nach Cancun 3 US-Dollar.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Hier gibt es glatte 6 Sonnen. Das schon erwähnte Gym, der Activity-Pool, der Ruhepool und die Animateure bieten einem jederzeit ein Angebot zur "Belustigung". Ob Tischtennis-Turnier, Yoga, Bogenschiessen, Luftgewehr, Beachvolleyball, Wasserball, Katamaran fahren, Taibo, Soccer oder eine der weiteren Hundert Aktivitäten - Langeweile gibt es hier nicht, auch nicht in drei Wochen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ingo |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |