JOIA Paraiso by Iberostar

Eine wirklich opulent gestaltete Anlage der neuen Luxury-Line von Iberostar. Hier durften sich die Architekten wirklich ausleben. So entstand ein wilder Stilmix, der eher nach Las Vegas passt, als an die Riviera Maya. An hochwertigen Materialien wurde nicht gespart. So eine verschwenderische Marmor-Verwendung ist selten. Fresken allenthalben, jede Menge Gold, Designermöbel und feinste Stoffe, güldene Bilderrahmen (ohne Bilder) und rießige Holzpferde. Dass passt aber meist nicht zusammen, sondern wirkt oftmals eher wie einer Aneinanderreihung von Kuriositäten. Aber egal, dass kann man ja im Internet alles sehen und selber entscheiden, ob man hier Urlaub machen will. Wir haben uns dafür entschieden. Hauptsächlich allerdings, weil es so nahe an der Playa Maroma liegt. Es gibt drei Interneterminals. Die ganze Zeit über gingen aber nur zwei. Ich habe an der Rezeption gefragt, ob man ihn reparieren lassen wird, oder ob das so bleibt. Man hat mir gesagt, dass das fehlende Teil von weit her besorgt werden muss. Ob das so stimmt? Fraglich! Sehr professionell klingt das nicht, und schon gar nicht nach Luxus-Hotel. Alles in allem ist das Hotel sicherlich hochwertig ausgestattet, wenn auch zum Teil sehr auf amerikanischen und russischen Geschmack abgestimmt. Die Lage des Hotels, sowie das Essen sind gut. Der Service ist einem Luxuhotel in vielen Belangen nicht entsprechend. Die Angestellten sind einfach nicht richtig geschult. Daran ist sicherlich auch das Management schuld, dass sich die ganze Woche über nicht einmal gezeigt hat. Hier fehlt es eindeutig an der richtigen Führung! Säulengänge und Marmor alleine machen leider kein Luxuhotel, sondern ein aufmerksamer und professioneller Service. Und genau den haben wir leider nicht finden können. Von der neuen Iberostar-Grand-Linie darf man nicht zu viel erwarten, weil vieles nur Show ist und an der Ausbildung des Personals wird gespart. Ich empfehle die Playa Maroma. Hier kommt Karibikfeeling auf. Das neue Hotel der Secrets-Kette sieht vielversprechend aus. Wer es sich leisten kann, sollte das Maroma Resort der Orient Express-Kette buchen.

Die Zimmer sind relativ schön gestaltet und nicht ganz so übetrieben kitschig wie der Rest der Anlage. Der Balkon mit dem Tagesbett und dem Schwingkorb ist super. Leider hatte wir eine Woche lang keinen Flaschenöffner (trotz Reklamation), der Safe war bei Anreise verschlossen und musste erst vom Techniker geöffnet werden. Im Nachttischchen war noch das Willkommensschreiben von Vorgängern. Die Klimaanlage war angenehm leise. Ausschlafen ist leider nicht möglich, da die Wände viel zu dünn sind und das Stühlerücken auf dem Marmorboden extrem laut ist.

Das Essen war gut. Gab es beim Frühstücksbuffet leider noch keine positiven Überraschungen (solide Verpflegung), konnte man zum Mittagessen gegrillten Lobster essen und abend zwischen Buffet oder einem der a-la-carte-Restaurants wählen. Hier war das Essen meist wirklich sehr gut. Der Service hing vom jeweiligen Kellner ab. Da hat man alles erlebt! Das Surf and Turf, sowie das italienische Restaurant kann ich sehr empfehlen. Das Gourmet-Restaurant gefällt mir von der Atmosphäre her nicht. Das Essen klingt teils besser als es ist. Für AI gute Weinauswahl.

Der Serivce ist sehr inkonsistent. Mehrfach fehlten Servietten oder Besteck, die Teller am Buffett waren immer wieder dreckig. Mittags wurde man auch mal eine Viertelstunde ignoriert. Als eine Vorgesetzte den Kellner auf uns hingewiesen hat, hat es nochmal ewig gefauert, bis wir bedient wurden. Der Kellner im Gourmet-Restaurant war allenfalls ein 16-jähirger Praktikant, der von professionellem Service keine Ahnung hatt. Die Handschuhe waren dreckig, Fremdsprachkenntnisse null, die Weinflasche ging nicht auf, das Essen landete fast auf dem Boden, usw. Unsere Bitte an das Rezeptionspersonal nach einer Flugbestätigung sorgt nur für ungläubige Blicke und Schulterzucken. Von so etwas hatte man hier noch nicht gehört. Transfer zum Flughafen? Vielleicht wissen die Bellboys was? Die haben dann auch einen Transfer organisiert. Das Auto kam ca. 25 Minuten zu spät und die Fahrt hat satte 45 Dollar gekostet. Die Thomas Cook Reiseleitung in einem der Nachbarhotels hat uns auch nicht weitergeholfen. Man war mehr damit beschäftigt uns vorzuwerfen, dass wir es gewagt haben nicht eine Pauschalreise zu buchen, sondern nur das Hotel über Thomas Cook zu buchen. Auf so einen anmaßenden, unmotivierten Reiseleiter kann ich beim nächsten Mal gerne verzichten!

Das Hotel liegt an der Playa Paraiso, zusammen mit 4 anderen Iberostar Hotels. Das Meer ist sauber und türkis, der Strand fast weiß. Leider kann man nur eingeschränkt im Meer schwimmen aufgrund der Steinplatten im Meer. Der Nachbarstrand Playa Maroma ist noch ein ganzes Stück schöner! Es gibt in der Anlage ein hübsche Einkaufszentrum, wo man sich mit Souveniers eindecken könnte...

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Grundsätzlich finde ich Animation in einem Luxushotel schwierig. Muss es denn den ganzen Tag ein Unterhaltungsprogramm geben in einem adult-only-Resort, wenn die zugänglichen Nachbaranlagen jede Menge Abwechslung bieten? Aber vielleicht wird hier der Mehrheit der Gäste, den Amerikaner, Rechnung getragen, die sonst nichts mit sich anfangen können... Am Strand bekommt man davon relativ wenig mit. Als ich auf dem Weg zum Zimmer gesehen habe, dass Nachmittags Saufspiele stattfinden (Bierbecher möglichst schnell austrinken, etc.), bin ich aber schon vom Glauben abgefallen. Das ist einfach nur niveaulos! Gutes Fitness-Studio.