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Ralf (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2008 • 3 Wochen • Strand
Nicht alles ist Grand und glänzt
4,4 / 6

Allgemein

Nachdem ich im Dezember 2007 erstmalig in diesem Hotel war, trug mich die Welle der Begeisterung auch in 2008 wieder dorthin. Doch meine Stimmung wurder allmählich leicht getrübt, wie sich später rausstellen sollte. Der Zustand des Hotels und der Anlage liess mich darauf schliessen, dass ich wohl in die "low season" geraten war. Ich hatte den Eindruck, immer mit 2007 verglichen, dass alles dort ein wenig auf Sparflamme laufen würde und man wohl zu Weihnachten wieder richtig aufdrehen werde. Das erste was ins Auge fiel war die blasse Erscheinung des Hotels. Hier wo früher noch die Farbenpracht glänzte, blätterte an vielen Stellen die Farbe ab und insgesamt auch wirkten alle Gebäude ziemlich verblichen. Klar, dass die Auswirkungen des Klimas hier ihre Spuren hinterlassen hatten, jedoch sollte man bei einem Hotel dieser Klasse nicht unbedingt an einem Anstrich sparen. Innerhalb des Hotel ist jedoch wirklich noch alles erste Sahne. Die Hallway entlag zu schreiten und anschliessend im Dome zu stehen, das hat schon was. Gerade auch die Dekos zu Weihnachten sind wirklich sehr nett und bringen sogar etwas weihnachtliche Stimmung. Die angebrachten Lichterketten an den Gebäuden halte ich m. E. etwas für übertrieben, aber das ist sicherlich jedermanns Geschmack. Dort, wo man 2007 noch die Security patroullieren sah, suchte man sie nun vergeblich. Das hatten wohl auch einige Gäste der benachbarten Hotels bemerkt, die es sich völlig dreist und unbemerkt auf den Liegen am Strand des Grand gemütlich machten. Die Krönung jedoch war, dass Gäste des Paraiso Beach wie selbstverständlich durch die Hotelanlage schlenderten, sich anschliessend wie selbstverständlich an den Internet-PC Platz nahmen und die Gäste des Grand letztlich die dummen Wartenden waren. Ich habe dann mal freundl. an der Rezeption nachgefragt, ob sich die Policy des Hotels vielleicht geändert habe und es fremden Gästen nun erlaubt sei, das Grand zu betreten und deren Einrichtungen zu nutzen?! Nach ein paar Minuten waren dann auch die gelben Bändchen nicht mehr zu sehen... Fazit: Wer nicht "vorbelastet" ins Grand fährt, der wird sicherlich einen traumhaften Urlaub erleben. Als Wiederkehrer war ich über die Entwicklung mancher Dinge und den äusserlichen Zustand des Hotels sicherlich enttäuscht. Glamour und Glanz des Grand, wo bist du geblieben? Die Preise für dieses Hotel sind bekannt und unterscheiden sich erheblich von denen des Paraiso Maya. Für mich persönlich liegen die Vorteile des Hotels in seinem ruhigen Strand, der Verfügbarkeit der Liegen und der Lage der Zimmer, wenn man sich denn für Ocean Front entscheidet, was natürlich wiederum seinen Preis hat. Alles andere ist zwar schick und nett, manches überflüssig und verzichtbar. Es fällt mir schwer eine Empfehlung auszusprechen. Nach 18 Jahren Mexico, davon 8 mal Iberostar Quetzal, 3 mal Paraiso Maya und 2 mal Grand Paraiso würde ich mich, bezogen auf das Preis/Leistungsverhältnis für das Paraiso Maya entscheiden. Den Preis für einen Meerblick, das kinderlose, etwas ruhigere und gediegene Grand Paraiso muss man sich erkaufen, hebt das Ganze aber natürlich auch um einiges. Mein Interesse für 2009 liegt zurzeit beim Grand Hotel Rose Hall in Jamaica, mal schauen... ;-)


Zimmer
  • Gut
  • Nach den bereits beschriebenen Ereignissen in meinem Zimmer bin ich nach 9 Tagen in ein anderes Zimmer gezogen. Eben genau in dieses Zimmer, was ich bereits vorher angefragt hatte. Der Ausblick von dort entschädigte schon mal für für vieles, was sich in den letzten Tagen aufgestaut hatte und so wurden die letzten 9 Tage dann auch wieder etwas versöhnlicher. Das Zimmer war ein Eckzimmer in Gebäude 71 im obersten Stock. Es war etwas breiter und hatte noch ein seitliches Fenster. Auf dem Balkon war ein Jacuzzi, von dessen Punkt man eine herrliche Aussicht über das Meer, auf Cozumel, Playa Maroma und die ganze Anlage hatte. Dies werde ich wirklich vermissen. Die Matratzen sind in diesem Hotel ziemlich soft und nicht unbedingt für jeden Rücken geeignet. Auch die Sessel und Barhocker sind alle sehr weich und man sackt richtig darin ein, etwas ungewöhnlich halt eben. Wer sich ein Ocean Front Zimmer gönnt, der sollte bedenken, dass je nach Lage des Zimmers die Säulen des Gebäudes einem so ziemlich die Aussicht verhageln. Auch sollte man bei gewünschtem Meerblick bedenken, dass mittlerweile die vor den Gebäuden gepflanzten Palmen einem den freien Blick versperren. Also, entweder Erdgeschoss oder aber oberster Stock, in der Mitte gibts Palmenblick inklusive. Die Reinigung des Zimmers nach meinem Umzug war hier doch um einiges besser, wenn auch nicht perfekt. Vielleicht hatte ich mit dem Zimmer im anderen Flügel und Stock des Gebäudes nicht gerade den Glücksgriff.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen im Buffetrestaurant war ok. Mit dem Filet Mignon klappte es dann auch leider nur in einem von 4 Fällen. Das medium endete ziemlich blutig.... Ansonsten war das Essen zufriedenstellend und den Erwartungen entsprechend, herausragend jedoch nicht.


    Service
  • Eher gut
  • Der check-in war auch wieder ein Kapitel für sich. Um 16: 30 erreichte ich das Hotel und wollte einchecken. Mein reserviertes und gewünschtes Zimmer (top floor, Eckzimmer, Meerblick) war nicht verfügbar und so versprach man mir ein adäquates Zimmer eine Etage tiefer. Dieses Zimmer war jedoch noch nicht bezugsfertig und man versprach mir 20 Minuten, die ich mir doch solange an der Bar vertreiben sollte. Nach über 1 Stunde an der Bar, war ja ganz nett dort ;-)), hiess es dann erneut noch "20 Minuten". Kurzum, gegen 18: 30 war ich dann endlich auf dem Zimmer. Das Zimmer wirkte so, als hätte es lange keinen Gast mehr gesehen und auch hatte ich nicht den Eindruck, dass ein Supervisor das Zimmer zuvor kontrolliert hatte. Es war total spärlich eingerichtet, alles völlig lieblos dahingeklatscht, Handtücher fehlten und es war kein Duschgel in der Dusche. Nicht meckern am ersten Tag dachte ich mir und war zuversichtlich für den nächsten Tag. Aber weit gefehlt, leider auch hier weiterhin ein leerer Seifenspender in der Dusche, der Balkon war definitiv nicht gereingt worden und beim Versuch die Steckdose zu benutzen, hatte ich die ganze Fassung in der Hand. Nicht, dass ich selbst kein Duschgel dabei gehabt hätte, aber das darf in einem Hotel dieser Klasse einfach nicht passieren. Kurz und gut, nach 5 Tagen wurde es mir dann zu bunt und ich habe den Behälter aus der Dusche auf den Tisch gestellt. Schau an, es geht doch, freute ich mich anschliessend, prall gefüllt. Doch, siehe da, nun hatte ich 2 Behälter der gleichen Farbe nebeneinander...Sie hatten mir statt Duschgel nun Haarschampoo eingefüllt. Aber das war noch lange nicht alles... Dies war allerdings schon an Tag 2 der Fall. Nach dem Genuss einer Büchse Cola light aus der Minibar bemerkte ich das aufgedruckte Ablaufdatum. Ups, diese war doch schon 4 Wochen überfällig. Ebenso, die täglich verteilten Chips und Nüsse hatten längst das Ablaufdatum überschritten. Ich will es jetzt hier nicht zu langatmig machen. Der ganze Zirkus dauerte 11 Tage an, ich hatte mit 5 Butlern zu tun und trotzdem wurden mir immer wieder abgelaufene Getränke in die Minibar eingeräumt. Nachdem ich ihnen klarmachen konnte, was hier eigentlich passiert, sie in einem 5 Sterne Hotel ihren Dienst verrichten und ich nun den General Manager einschalten würde, kam ziemliche Bewegung ins Spiel. Auf einmal wurden hektische Telefonate von der Assistentin des Managers mit dem Beverage Manager geführt und man bat mich inständig, nicht den Direktor zu informieren. Mit Rücksicht auf ihre Arbeitsplätze und den Freundschaften zu einigen Angestellten habe ich schliesslich davon abgesehen. Anschliessend verlief alles problemlos, bis auf den letzten Tag, wo es erneut passierte. Alles in allem darf sowas einfach nicht passieren, bei aller Gelassenheit, die man in einem Urlaub haben sollte. Verständnis und Geduld habe ich schliesslich genug gezeigt. Der Butlerservice ist zwar ein nettes Goodie des Hotels, jedoch sollte man die Erwartungen hier nicht zu hoch ansetzen. Man sieht sie meist in Horden zusammenstehen, lachen und einen wichtigen Eindruck zu hinterlassen versuchen. Wenn man wirklich mal jemanden braucht, ist plötzlich niemand zu erreichen oder aber es sind alle furchtbar beschäftigt und im Stress... ;-) Also, schön locker bleiben bei den Jungs...


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Wer es kennt und dort war, weiss um den früheren kostenlosen Shuttle Service von Playa Paraiso nach Playa. Leider wurde dieser eingestellt, sodass den Touristen nur noch das Taxi bleibt. Hier sind dann 20 Dollar pro Strecke fällig, wer nach Playacar will, der ist mit 25 Dollar dabei. Im übrigen ist nicht nur Iberostar betroffen, der Betreiber des Busunternehmens hat wohl den kompletten Betrieb an der Küste eingestellt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Strand vor den beiden Gebäuden ist breit genug. Leider ist er jedoch nicht geeignet um "mal eben" ins Meer zu springen. Dafür sind dort einfach zu viele Steine und Geröll. Entweder man geht an den Abschnitt vor den Hotels Lindo/Maya oder aber Richtung Süden zum Playa Maroma. Dort kann man herrlich baden, jedoch sollte man auf dem Weg dorthin seine Schuhe nicht vergessen. Es ist sehr steinig und es liegen jede Menge Schutt und Müll am Strand. Dort angekommen, ist das Meer einfach fantastisch, viel ruhiger und absolut keine Steine. Ansonsten bietet das Shopping Center in der Anlage für jedermann etwas. Man kann dort auch gemütlich in der Sonne sitzen und eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Tapasbar, Hamburger, Crepes usw. bieten hier eine kleine Auswahl. Die Pools hinterliessen den Eindruck, dass sich dort viell. mal langsam jemand mit der Reinigung beschäftigen sollte. Darüber war ich jedoch nicht sonderlich verwundert, nachdem ich den Allgemeinzustand der Anlage feststellen musste.


    Hotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3 Wochen im Dezember 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralf
    Alter:41-45
    Bewertungen:1