JS Alcudi Mar

Ich war das zweite Jahr in Folge in dem Hotel, insgesamt kenne ich es schon über gut 22 Jahre, seit es noch Royaltours Royal Fortuna Playa hieß. Wir waren Ende September / Anfang Oktober zwei Wochen in dem Hotel, zu der Zeit waren v.a. Paare zwischen 20-30 sowie >60 in dem Hotel, ebenfalls einige Radfahrer und teils auch größere Radgruppen. Dieses Jahr ist das Bild etwas gemischter, es haben sich Dinge aus dem Vorjahr verbessert, allerdings auch verschlechtert.

Das Hotel ist eher eines der kleinen bis mittelgroßen Hotels mit 3 bzw. 4 Stockwerken und hat so um die 200 Zimmer. Ich kenne das Hotel schon seit 1992 und es wurde zwischenzeitlich komplett renoviert und von drei Sternen auf vier Sterne aufgewertet. Allerdings ist das auch schon eine Zeit lang her. Die Zimmer variieren Teils etwas in der Größe, es gibt wohl auch eine Art „Sparzimmer“, die als Doppelzimmer ausgestattet sind, jedoch oft als Einzelzimmer abgegeben werden. Diese sind für zwei Personen schon ziemlich eng. Das Doppelzimmer war geräumig genug für zwei Personen. Die Zimmer sind alle ausgestattet mit Bad / Dusche / WC, Sessel, Minibar, neue LED-TVs mit diversen deutschen Sendern, Balkon mit Tisch und Stühlen und Safe. Das Bad war ok, allerdings speziell im Bereich des WC relativ eng. Insgesamt sollten die Bäder aber bald renoviert werden, speziell an den Fugen und Armaturen sieht man die Beanspruchung deutlich. Bei einem unserer Zimmer ist die Stange vom Duschvorhang wegen Altersschwäche abgebrochen, allerdings wurde binnen einer halben Stunde eine neue eingebaut, vom Service also top. Die Abflüsse liefen auch nicht unbedingt gut. Geputzt wurde aber immer gut und die Handtücher auch ohne Wunsch täglich gewechselt. Das Zimmer selbst wurde ebenfalls gut gereinigt. Kostenloses WLAN gibt es im ganzen Hotel, allerdings mit schwankender Stabilität. Insgesamt aber durchaus brauchbar zum Surfen und Chatten, Musik- oder Videostreaming wird schon schwieriger, je nach Auslastung. Teuer hingegen ist der Safe im Zimmer, welcher mit €20 pro Woche zu Buche schlägt (es gibt hier noch richtige Schlüssel für den Safe, kein Code). Als Verbesserung sollten noch Gläser zur Minibar gegeben werden, eine Flasche Wasser bei Anreise in der sonst leeren Minbar wäre auch eine gute Idee.

Das Hotel bietet ein umfangreiches Frühstücks- und Abendbuffet mit kalten und warmen Speisen. Rein von der Auswahl kann man wenig bemängeln. Es gibt beim Frühstück etliche verschiedene Sorten Baguette, Brot, Brötchen, süße Teilchen, Wurst, Gemüse, Früchte, Eier in allen Variationen, Bacon, Pfannkuchen, Würstchen, Joghurt, Cerealien, Säfte etc. Beim Frühstück gab es zum Vorjahr die größten Veränderungen. Letztes Jahr gab es speziell beim „Show Cooking“, also an der Grillstation, lange Warteschlangen. So wartete man locker 5-10 Minuten, um ein paar Scheiben Speck (die quasi scheibenweise gebacken wurden) oder ein Omelette zu bekommen. Dies wurde dieses Jahr deutlich verbessert und die Wartezeiten haben sich stark verkürzt. Unangenehm aufgefallen ist uns jedoch, dass man sich in diesem Jahr selbst um den Kaffee kümmern musste. Im Vorjahr bekam man die Kannen an den Tisch gebracht, dieses Jahr wurden diese nur am Buffet abgestellt und man musste schnell sein, da manchmal nur eine oder zwei gefüllte Kaffeekannen aus der Küche gebracht wurden. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass schlichtweg zu wenig Geschirr vorhanden war. Angefangen von den Kaffeekannen über Schälchen für Marmelade, Untertassen oder Besteck. Alles war irgendwie knapp und man musste ständig nachfragen. Gekippt ist das Ganze dann, als eine schweizer Radgruppe mit etwa 40 Personen beim Essen war, dort hat man dann erst richtig gemerkt, dass es gerade beim Nachfüllen und dem Geschirr deutlich hakt und Probleme gibt, trotz absolut bemühten Personals. Dann dauerte es auch bis Tische neu eingedeckt wurden, machmal war es gar schwer, einen freien Tisch zu finden. Das war das erste mal, dass ich das so in dem Hotel erlebt habe. In den letzten Urlaubstagen gingen dann immer mal wieder Dinge aus, mal die Baguette, mal die abgepackte Butter. Fraglich ob es da Probleme mit der Planung oder dem Lieferanten gab, nachdem in der neuen Woche wieder alles vorhanden war. Die Qualität der Speisen war insgesamt noch gut und es gab eine meist gute Auswahl. An der Grillstation wurden idR eine Sorte Fleisch und Fisch frisch zubereitet und Spezialitätenteller vorbereitet (z.B. Spanferkel, Ente…). Allerdings gleicher Kritikpunkt wie im Vorjahr: die Qualität der Speisen, speziell des Fleisches, ist sehr unterschiedlich. Wenn an der Grillstation Entrecôte angeschrieben war, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass es das auch tatsächlich ist. Teilweise war es wohl Fleisch, was schlichtweg nicht zum Kurzbraten geeignet war, so dann auch das Ergebnis. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Köche an der Grillstation nichts von Garzeiten verstehen. So ist das Rindfleisch auf der einen Seite schon grau bis schwarz gebraten, auf der anderen Seite noch vollkommen roh. Mit dem Fisch sah es leider oft nicht besser aus, das Ergebnis war sehr trocken und überkocht. Schwein oder Huhn hat die Grillstation eigentlich gut hinbekommen. Hier muss dringend nachgebessert werden an der Qualität des Fleisches und auch, wie es zubereitet wird.

Insgesamt sehr freundliches Personal, an der Rezeption hat alles gut funktioniert. Auch bei dem Defekt mit Duschvorhang-Stange wurde sehr schnell reagiert und das Problem binnen einer halben Stunde behoben. Ein Plus: Das Hotel bietet am Abreisetag die Möglichkeit, gegen eine Zahlung von €26 das Zimmer den restlichen Tag weiter zu nutzen, allerdings nur bei Verfügbarkeit. Dieses Jahr konnten wir das auch nutzen und es war doch sehr angenehm, morgens noch an den Strand und später noch die „eigene Dusche“ nutzen zu können (speziell wenn man erst am späten Nachmittag abgeholt wird). Ansonsten bietet das Hotel auch Duschen und Umkleiden im Wellnessbereich.

An der Lage des Hotels hat sich nichts verändert, es liegt an der Hauptstraße in Playa de Muro, wie eben auch die meisten anderen Hotels. Zur Straße hin ist es mit offenem Fenster schon relativ laut, gegen Abend wird es etwas besser. Insgesamt hat mich das wenig gestört, da ich meistens die Balkontür wegen der Klimaanlage geschlossen hatte. In der Umgebung gibt es weiterhin viele Restaurants sowie kleine Supermärkte und Shops, bei denen man Getränke, Kleidung usw. bekommt. Preislich ist dieser Bereich in Playa de Muro etwas günstiger, Richtung Port d’Alcudia zieht das Preisniveau etwas an (sowohl beim Einkaufen, Restaurants als auch bei Liegestühlen am Strand). Zum Strand sind es vom Hotel über die Straße etwa 200m. Der Strand dort ist super und wahrscheinlich der beste und schönste der ganzen Insel. Liegestühle und Schirme kann man dort für etwa €10 am Tag (zwei Liegen, ein Schirm) mieten. Can Picafort ist ca. 6km entfernt, Puerto de Alcudia etwa 5km, Alcudia 5-6km. Ein paar Straßen hinter dem Hotel beginnt das Naturschutz- bzw. Sumpfgebiet s’Albufera. Der Transfer vom Flughafen Palma dauert etwa 60min.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben wir nicht groß genutzt. Jeden Abend gibt es im Hotel von etwa 21-23 Uhr Unterhaltungsprogramme mit Sängern, „Disco“, ABBA-Cover-Gruppen… Standard-Sachen eben und nicht wirklich interessant für bestimmte Altersgruppen. Animation tagsüber gibt es keine, haben wir auch keinesfalls vermisst. Das Hotel hat einen Wellnessbereich sowie einen kleinen Kraftraum, der Kraftraum entspricht allerdings keinesfalls meinen Ansprüchen an Fitnessgeräte. Zudem waren einige Geräte defekt. Möchte man mehr Unterhaltung, bietet es sich an, nach Puerto de Alcudia zu fahren. Dort gibt es deutlich mehr Möglichkeiten als direkt um das Hotel herum. Der Pool im Hotel ist ausreichend groß, Liegen gab es zu unserem Aufenthalt auch immer, selbst wenn man erst später an den Pool kam.