- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel erinnert vom Bau her ein bischen an eine afrikanische Lodge, da die Gebäude und Korridore offen und deshalb auch nicht klimatisiert sind. Die Zimmer, Restaurants und geschlossenen Räumlichkeiten hingegen haben natürlich eine Klimaanlage. Die Flügel mit den Zimmern sind in tropische Gärten, die wunderschön gepflegt werden, integriert. Das Hotel ist von der Anzahl Zimmer her eigentlich nicht sehr gross, da aber zur Anlage auch der Marriott Vacation Beach Club gehört, der aus Time-Share Apartments besteht, hat es dennoch bei Vollbelegung sehr viele Leute, insbesondere relativ viele Kinder. Durch die drei Pools verteilt sich der Rummel aber gut und man kann am Nordpool, der nur für Erwachsene ist, trotzdem schön ausspannen. Das Hotel gibt es erst seit 2001 und ist in sehr gutem Zustand. Auch die Zimmer sind fantastisch und sehr schalldicht und das Bad lässt mittels Schiebeläden sogar einen Blick zum Zimmer hin frei. Die Gästestruktur ist erstaunlicherweise international breit gefächert, auch wenn es wahrscheinlich am meisten Nordamerikaner hat. Daneben gibt es aber auch Australier, Asiaten, Deutsche und Schweizer. Am meisten erstaunt hat mich, dass es trotz 5-Sterne Standard kein Schickimicki Hotel ist, wo von einem Gala- oder speziell elegante Garderobe erwartet wird. Ganz im Gegenteil darf man sich wirklich so kleiden, wie man sich am wohlsten fühlt und das heisst sogar, dass auch Männer zum Abendessen kurze Hosen und Flipflops tragen können. Ausserdem ist das Licht abends auf den Restaurant-Terrasse und auch drinnen sowieso eher schummrig, weshalb gar niemandem gross auffällt, ob man nun schön geschminkt ist oder nicht. A propos Beleuchtung: da das Hotel eben ein offener Bau ist, der vor allem aus Gärten besteht, hat es abends überall eine Tangobeleuchtung, was aber mitunter sehr romantisch ist. Die Nebenkosten bewegen sich hier auf schweizer Niveau, deshalb ist es schon ein Top-End Hotel. Dafür bekommt man aber auch Luxus, der in Europa fast unerschwinglich ist.
Die Zimmer sind schön gestaltet und lassen von der Einrichtung her keine Wünsche offen. Auch die Betten sind sehr bequem und vor allem auch sehr breit. Es gibr nur ein deutschsprachiges Programm, nämlich die Deutsche Welle, ansonsten hat es aber alle wichtigen englischen und amerikanischen Sender. Die Klimaanlage kann man selbstständig regulieren und funktioniert immer.
Es gibt ungefähr fünf Restaurants, die alle mit einer unglaublichen Vielfalt an Speisen aufwarten. Es gibt italienische, japanische, thailändische, amerikanische und internationale Küche. Die Qualität des Essens reicht fast an Gault-Milliau-Niveau heran, kurzum, es wird einfach erstklassig und mit viel Raffinesse gekocht. In meinem bisherigen Leben habe ich noch nie so gut in einem südlichen Land gespiesen. Ausserdem ist auch der Service in den Restaurants perfekt und man bekommt die Serviette immer auf dem Schoss ausgefaltet. Die Restaurantpreise bewegen sich allerdings auf relativ hohem Niveau, das heisst pro Person muss für ein Dreigang-Abendessen schon mit etwa 40-50 Euro exklusiv Getränke gerechnet werden. Dafür bekommt man aber qualitativ viel mehr als bei uns, respektive, man kann sich in diesem Hotel mit für europäische Verhältnisse durchschnittlichen Preisen viel mehr Luxus leisen.
Die Freundlichkeit aller Mitarbeitenden kann ich hier gar nicht in Worte fassen. Nie zuvor sind mir so nette, hilfsbereite und gehorsame Menschen begegnet, denen es einfach Freude bereitet zu dienen und zu helfen. Die Englischkenntnisse sind in der Regel wirklich gut und Verständigungsprobleme gibt es keine zu erwarten. Die Zimmerreinigung ist auch absolut zufriedenstellend und am meisten Freude hatte ich an der Orchideenblüte, die man täglich auf dem Kopfkissen vorfindet. Auch speziell toll sind die schön drapierten Handtücher im Badezimmer. Mit Beschwerden wird sehr schnell und zuvorkommend umgegangen. Als ich mich über den Duschkopf beschwerte, weil der Wasserdruck für mich nicht stimmte, wurde er kurzerhand ausgewechselt. Es liegt eben in der thailändischen Kultur, dass sie sich nicht auf Konfrontationen einlassen und das kommt natürlich Touristen auch irgendwie zugute.
Das Hotel liegt direkt an einem wunderschönen 15 Kilometer langen, feinen Sandstrand, der von Meeresschildkröten zum Brüten benützt wird. Daher wird der Strand nicht gross bewirtschaftet, was ich aber als positiv werte, da man die Illusion von der unberührten Natur bekommt. Das Meer eignet sich aber trotzdem sehr gut zum Schwimmen, da der Einstieg flach abfallend ist und man noch lange stehen kann. Das Hotel ist das einzige am ganzen Strand und in der Umgebung gibt es auch keine anderen Gebäude. Man kann darum auch nicht einfach aus der Anlage heraus spazieren. Wer also Jubel, Trubel, Heiterkeit sucht, ist hier definitiv am falschen Ort. Um alleine nach Patong zu kommen, was der nächste Ort ist, der ein Nachtleben hat, muss man 55 Kilometer zurücklegen. Daher ist das Hotel vor allem für Leute geeignet, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Dafür aber liegt es relativ nahe am Flughafen von Phuket, weshalb die Transferzeit nur etwa 20 Minuten beträgt. Keine Angst, Fluglärm hat man trotdem keinen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat drei Pools, wovon einer für Erwachsene reserviert ist. Die Liegestühle und Auflagen sind sehr luxuriös und man bekommt so viele Strandtücher wie man will. Während des Tages wir man immer wieder mit Eiswasser und frischen kalten Tücher versort. Zwei mal am Tag bekommt man auch Früchte. Gut gefallen hat mir auch, dass es keine Liegestuhl-Vorreseriverung braucht, um einen Platz zu bekommen, in anderen Worten: diese Unart gibt es hier nicht und ist auch nicht nötig, das es genügend schöne Plätze gibt. Ansonsten ist die Animation nur sehr spärlich vorhanden und man müsste sich vorher auch immer anmelden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Yolanda |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |