Kamelya Collection Selin Hotel

Wir verbrachten Weihnachten 2013 und den Jahreswechsel (insgesamt drei Wochen) im Selin. Das klassisch eingerichtete Hotel verbreitete eine höchst gemütliche Atmosphäre. Einmalig die Traumlage und der Blick aus dem Speisesaal auf Palmen, Pool und Meer, der jede Mahlzeit zu etwas Besonderem machte. Überhaupt das Essen: Wir waren schon in einem halben Dutzend türkischer Fünf-Sterne-Hotels, aber die Buffets im Selin übertrafen an Auswahl, Geschmack und Dekoration alles, was wir bisher erlebten. Diese Meinung hörten wir übrigens auch von anderen Hotelgästen. Getränke wurden zügig nachgeschenkt (all inclusiv), auch in der Lobby. Man staune, über vierzig Getränke, alkoholische wie auch andere, standen hier gratis auf der Getränkekarte. Und das zu einer Jahreszeit mit eingeschränktem Angebot! Die Zimmer empfanden wir als ausreichend groß und ansprechend möbliert. Morgens sahen wir vom Balkon aus die Sonne aufgehen, im Meer ging sie dann unter. Mit einem an der Rezeption geliehenen Kabel konnten wir unseren Laptop ans WLAN-Netz (gratis) anschließen. Im Bad gefiel uns die dezente Nachtbeleuchtung. Ein Unding allerdings war die zu hohe Badewanne - für ältere Leute ein Kraftakt zum Hinein- und Heraussteigen. Sehr viel Mühe gab sich die Hotelleitung mit dem Weihnachts- und dem Silvesterabend. Alles war festlich und stilsicher in verschiedenen Räumen eingedeckt und das Mehrgänge-Menü entsprechend edel. Livemusik und Tanzdarbietungen umrahmten jeden Abend. Allerdings hätten wir uns am Hl. Abend lieber ein ruhiges Dinner mit dezenter Hintergrundmusik (gerne vom Band) gewünscht, vielleicht auch mit einem gemeinsam gesungenem Weihnachtslied und ruhigen Tischgesprächen. Mein Mann ging täglich in die Sauna und auch ins wunderschöne Hallenbad. Bei den Animationen beteiligte er sich am Luftgewehrschießen. Bingo und Quizspiele interessierten uns nicht. Wir badeten mehrmals im Meer und verbrachten den Silvesternachmittag am Strand. Die Strandbar hatte täglich geöffnet, wir konnten uns Kaffee und andere Getränke an den Liegestuhl holen. Der in der Nähe liegend Bazar war uninteressant: Es hatte kaum ein Laden geöffnet. Mit dem Dolmus fuhren wir mehrmals nach Manavgat zum Bazar. Weitere gab es, wenn man vom Hotel etwa zehn Minuten bis ein halbe Stunde Fußweg auf sich nahm. Tagesfahrten mit dem Bus wurden von kleinen Reiseunternehmen angeboten, wir buchten eine ins Taurusgebirge. An der Rezeption fanden wir stets ein offenes Ohr. Als wir um hellere Glühbirnen für unsere Nachttischlampen baten, um im Bett noch zu lesen, wurde unserem Wunsch noch am selben Tag entsprochen. Die an dieser Stelle vielmals gerügten Fußballmannschaften, die jedes Jahr im Januar zum Training anrücken, erlebten wir als unauffällige Gäste. Wenn man unbedingt etwas zum Meckern suchen will: Das Zimmerpersonal übersah beim Putzen schon mal einen Krümel am Boden. Wir ihn dann auch. Basta. Es sollen Aushilfskräfte gewesen sein. Für uns steht fest, dass wir in diesem Jahr erneut den Jahreswechsel in diesem Hotel verbringen wollen. Wir werden nicht die einzigen sein und manch bekanntes Gesicht unter den Gästen wiederfinden. Wir fühlten uns im Selin rundum wohl. "Es war wie im Schlaraffenland", sagt mein Mann. Ein dickes Extralob daher am Schluss noch für die Küchenchefs und ihr Team.

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