Khao Lak Merlin Resort

Wir kamen von 1 Woche Singapur in diese großzügige Anlage, in typischer, angenehmer Bauweise mit sehr viel Grün. Der Zustand ist mindestens gut. Man sieht, daß alles in Schuß gehalten wird. Die Gästestruktur ist bunt gemischt, verschiedene Nationalitäten, keine fiel unangenehm auf. Ebenso waren alle Altersgruppen anwesend aber zu dieser Zeit, 1.Dezemberhälfte, angenehm wenige Kinder, also überall Ruhe. Behindertengerecht ist die gesamte Anlage insoweit, daß es überall Schrägen und Auffahrten gibt. Allerdings sind viele sehr lang und steil, so daß jemand zusätzlich zum Schieben nötig wäre. Bisher waren wir es gewohnt und fanden es auch gut, daß wir problemlos mit anderen Gästen ins Gespräch kamen. Hier liefen eigentlich nur Leute mit sturem Geradeausblick umher, Gesichter verkrampft, zur Faust geballt, kaum ein Gruß kam zurück, furchtbar.

Stauraum ist sehr knapp, wenn man etwas mehr im Koffer mitbringt. Einerseits sehr hohe Luftfeuchtigkeit (1.Hälfte Dezember) durch einen fast täglichen, teils kräftigen Guß und der Urwaldcharakter der Anlage, hatten zur Folge, daß alles schlecht trocknete. Der sehr üppige Bewuchs in der ganzen Anlage trug seinen Teil dazu bei. Andererseits kann man hier sehen, daß es trotzdem keinen Schimmel im Bad geben muß. Die Zimmer sind groß genug, die Möblierung soweit in Ordnung. Alles ist schön sauber, vor allem das Bad. Da hatten wir eine Duschwanne, in die man hinabsteigen musste. Das wäre etwas gewöhnungsbedürftig bei körperlichen Einschränkungen aber in Ordnung. Wird in anderen Zimmern anders gelöst sein. Klima war gut, hätte noch etwas leiser sein können, Flach-TV mit DW als einzigem deutschen Sender, Balkon im Erdgeschoß bei Regen nicht nutzbar (deshalb Punktabzug), im Kühlschrank hatten wir uns Platz gemacht für unsere Dinge. Safe, Fön, Haarwäsche und dergleichen vorhanden und W-Lan überall aber nicht überall gleich gut, auch je nach Tageszeit.

Wie immer in Thailand, hatten wir nur Frühstück und das war ausgesprochen gut und abwechslungsreich, das Obstangebot auch besser als normal. Mehr braucht wirklich niemand. Das Personal ist absolut toll. Man kann drinnen klimatisiert essen oder eben draußen im Grünen am Teich. Oftmals kommt ja Mensaatmosphäre auf, hier nicht. Für die Mittagsversorgung machen viele ein nahes Strandrestaurant verantwortlich, 250 Meter den Strand entlang laufen, dort gibt es auch die angenehmen Massagen zu normalen Preisen und abends geht es zu den schon erwähnten Restaurants außerhalb. Zu den Preisen muß nichts weiter gesagt werden. Jeder weiß: drinnen ist es merklich expensiver als draußen. Und draußen ist es auf jeden Fall auch interessanter.

Überaus freundliches, hilfsbereites Personal, außer an der Rezeption. Die Damen dort, möglicherweise nicht alle, halten sich offensichtlich für was Besonderes. Da ist alles etwas gequält und Englisch mit Thai-Dialekt und zu schnell, ist kaum zu verstehen. Mit Deutsch kann niemand rechnen. Wir wussten, daß nebenan ein neues Hotel gebaut wird. Es wurde aber deutlich darauf hingewiesen, daß Ende November Eröffnung sein würde. Da uns TUI nicht anders informiert hatte, kam, was kommen musste. Wir bekamen bei Ankunft gegen 20 Uhr unser Zimmer 10 Meter vom Baggerlärm. Man tat sich sehr schwer, es wäre erst am nächsten Tag vielleicht was frei. Eine glatte Lüge, wie sich auf Grund unserer Hartnäckigkeit herausstellte. Es war noch vieles frei. Wir wurden das Gefühl nicht los, daß die zu später Stunde Ankommenden automatisch eines dieser Zimmer bekamen und der Kofferträger dann mehrmals seine Zuwendung kassieren kann. Das gibt 2 Sonnen Abzug. Die Bauarbeiten dauerten oft bis nach 23 Uhr und waren zeitweise auch tagsüber auf der Liegewiese nervig. Dort an der Rezeption, so ist es üblich, hatten wir auch zu einem runden Geburtstag einen schön gedeckten Frühstückstisch für den nächsten Morgen bestellt. Die Belegschaft macht das immer schön und ist voll dabei; eine weiße Tischdecke, ein Blümchen eine Torte und ein Ständchen. Leider hatte man anderes zu tun, als das dem Restaurantpersonal richtig weiter zugegeben. Deshalb war auch nur ein Reserviert-Schild auf dem Tisch. Uns hatte das sehr geärgert und den Kellnern war es furchtbar peinlich. Die hatten die Situation dann schnell noch improvisiert geklärt. Der einzige wirkliche Störenfried im Umgang mit Gästen ist der schnippische, arrogante Tourenvermittler in der Lobby, der mit einem Schild seine deutschsprachige Beratung anpries, der frech wurde, wenn man nur einfach eine Frage hatte.

Der schöne, sehr saubere und weitläufige Strand ist so nahe, wie er nur sein kann. Zum nächsten Ort, d.h. Ortsteil, sind es etwa 300 Meter bergab. Einige Restaurants gibt es dort, zwei ordentliche Supermärkte und den obligatorischen Schneider natürlich auch, wer ihn braucht. Eine gute Stunde dauert es vom Flughafen und wenn man nach Khao Lak City oder ein wenig weiter nach Maenam, z. B. zum Tsunami Memorial Police Boat oder zum überbewerteten Nachtmarkt möchte, läßt sich seriös und echt günstig ein Taxi in der Lobby neben dem frechen Tourenvermittler buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es werden einige Freizeitaktivitäten geboten, teilweise, z. B. die Kochschule, kostet was. Ich werde dazu die Hinweistafel, die nahe der Frühstücksterrasse hängt, als Foto anhängen, wenn holidaycheck das zuläßt. Animation haben wir nicht bemerkt und das war auch gut so; Kinderbespaßung, Disco und Shop ebenso. Strand, die vielen Pools, Meer, Liegen, Auflagen und Schirme: alles in Ordnung und sauber. Die Dusche ist nah, dafür ist der Weg zu den Toiletten unangenehm weit. Die Baustelle in der Nachbarschaft ist ja inzwischen weg und so ist es am Strand schön ruhig und kein Jet-Ski stört, nur manchmal so ein lautes Longtail-Fischerboot. Sollte sich jemand eine Brille machen lassen wollen, der Optiker „4you optic“ in Khao Lak City ist viel zu teuer, auch wenn ihn die Reiseleitung empfiehlt. Der Schneider „Monty“, direkt daneben wiederum ist sehr gut. Noch ein paar Meter weiter ist „Andaman Optic“, ein kleiner aber feiner Optiker. Der hatte uns sehr gut bedient. Ihr werdet keinen besseren finden, wir haben sie alle durch. Wer für einen Ausflug etwas mehr Zeit verwenden möchte, dem sei „Khaosok National Park“ empfohlen, hier aber nur die mindestens 2-tägige Tour. So ist auch sicher z. B. die Bootsfahrt auf dem gigantischen Stausee, Baden und dortiges Mittag mit drin. Wer dieses Naturspektakel gesehen hat, kann die Halong Bucht in Vietnam getrost vergessen.