- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Kiani Beach ist ein recht übersichtlicher Hotelkomplex mit zwei- bzw. dreigeschossigen und zusammenhängenden Häuschen, welche pro Etage in der Regel Appartements in unterschiedlicher Größe beinhalten. Sicher insgesamt schon etwas in die Jahre gekommen, aber im Großen und Ganzen total ok, da alles ganz gut in Schuss gehalten ist. Gebucht wird meines Erachtens ausschließlich All-inclusive. Es wird noch ein Upgrade auf AI-Gold o.ä. angeboten, wo man dann jeden Tag eine "echte" Cola, ein Eis und eine Markenspirituose bekommt. Ist aber unverhältnismäßig teuer, lohnt sich also nicht und gefällt mir prinzipiell überhaupt nicht, wenn man gerade in AI-Hotels irgendwelche Gäste bevorzugt. Es sind sehr viele Familien mit kleinen Kindern vor Ort. Wer damit ein Problem hat, sollte das Haus generell meiden. Der Altersdurchschnitt ist dafür erfrischend jung und von den Nationalitäten waren während unseres Aufenthaltes überwiegend Deutsche, Polen und vereinzelt Russen und Italiener vertreten. Sehr angenehmes Publikum! Ob einem ein Hotel gefällt oder nicht, ist und bleibt eine höchst subjektive Angelegenheit. Jedoch gibt es indiskutable Vorgänge wie diesen mit den Zimmern. Allein dafür hätte das Hotel eigentlich eine zerreissende Kritik und keine Weiterempfehlung verdient. Über meine verhältnismäßig moderate Bewertung und ausbleibende Rückforderung von gezahltem Reisepreis darf man sich gerne bedanken. Jedoch hat sonst alles einigermaßen gestimmt und unserem kleinen Sohn hat der Urlaub wahnsinnig gut gefallen! Seine Schreie vor Freude jeden Morgen beim Anblick der großen Wiese vor dem Meer hat alles entschädigt. Daher möchte ich das Hotel auch nicht "nicht weiterempfehlen", aber meinen Freunden würde ich jetzt auch nicht unbedingt dazu raten, dieses Hotel zu buchen. kann man nicht "weder noch" weiterempfehlen? :) Aber ich will ja mal nicht so sein. Dennoch ein Appell an Holidaycheck, das Bewertungssystem mal etwas zu überarbeiten!
Die Zimmer waren eigentlich DER Anlass zum Meckern bei unserem Aufenthalt. Gebucht hatten wir zwei Familienzimmer (natürlich teurer als normale Doppelzimmer), weil wir ein Kleinkind dabei hatten und wir auch gerne mal länger als der Zwerg auf bleiben wollten und dementsprechend ein abgetrenntes Zimmer brauchten. Das erste Problem bestand jedoch dadrin, dass man uns in eine unzumutbare Ecke des Hotels einquartierte, die weder Land- noch Meerblick hatte - nein - Wandblick! Ich habe ein paar Fotos mit angehangen, wo dies zumindest einigermaßen deutlich wird was ich meine. Zu allem Überfluss hatten wir dort eine Ameisenplage und das Familienzimmer stellte sich als Durchgangszimmer mit zwischengelagerter Schiebetür heraus, also KEINE separaten Zimmer. Wenn wir dies gewusst hätten, hätten wir gar nicht erst gebucht. Zwar geht es aus der Katalogbeschreibung beim dritten Mal lesen einigermaßen hervor, aber dennoch ist die Bezeichnung "Familienzimmer" hart an den Haaren herbeigezogen. Dass wir uns mehrere Male beschweren mussten bis wir endlich ein neues Zimmer bekamen, stellt das Personal an der Rezeption nicht gerade in ein kundenfreundliches Licht. Da wurde sich um Kopf und Kragen geredet, dass sich die Balken biegen. Man hat uns sogar zwischenzeitlich ein Doppelzimmer angeboten :D Am Ende haben wir tatsächlich ein Zimmer ohne Ameisen und mit halb verbautem Meerblick bekommen, mit dem wir auch von Anfang an zufrieden gewesen wären. Aber da wir beobachtet haben, dass man die Masche bei fast allen Neuankömmlingen durchgezogen hatte, waren wir im Endeffekt einfach sehr enttäuscht und fühlten uns ziemlich über den Tisch gezogen. Schließlich war der Urlaub kein 300 Euro-Schnäppchen, sondern hat für alle 5 Teilnehmer knapp 5000 Euro gekostet. Da erwartet man professionellen Umgang mit den Kunden. Mein Tipp: Diese unzumutbaren Kellerzimmer von vornherein ablehnen und massiv protestieren. Ich bin ja immer recht diplomatisch zu Beginn, aber dort bringt das nichts.
Sämtliche Mahlzeiten werden im Hauptrestaurant oberhalb des Pools eingenommen. Draußen hat man einen schönen Blick über das Wasser, allerdings knallt die Sonne schon morgens ordentlich auf die Teller, also mit dem Käse muss man sich beeilen ;) Das AI-Buffet ist in Ordnung. Die Qualität ist durchweg ok, aber als recht üppig zahlender deutscher Tourist ist man fast geneigt, auch ein üppiges Buffet zu erwarten. Fünf Sterne hin oder her, da ist in der Quantität zumindest Luft nach oben, vor allem was die Vorspeisen/Salate betrifft. Ein bisschen Abwechslung täte da schon ganz gut. Im Endeffekt drehte sich es immer um ca. 4 Beilagen und vier mal Fleisch/Fisch und manchmal ein paar Extras. Dennoch war alles sehr lecker und man hat das Restaurant niemals hungrig verlassen. Die Sauberkeit ist auch in Ordnung. Um Getränke muss man sich allerdings selber kümmern. Der Service räumt lediglich ab. Da ginge bei dem Preis auch deutlich mehr!
Tja, der Service. Unfreundlich ist niemand, aber so wirkliche Charme-Kanonen sind die Mitarbeiter auch nicht. manchmal hat man das Gefühl, dass die Damen und Herren dort eben ihren Job tun, aber darüber hinaus eigentlich nicht so wirklich voll motiviert sind. Am nettesten lächeln eigentlich die Putzkolonnen. Fremdsprachenkenntnisse sind sehr unterschiedlich. Englisch können alle mehr oder weniger gut, Deutsch können nicht alle und ein paar Angestellte können Russisch. Irgendwie kann man sich schon verständigen.
Das Hotel liegt direkt am "Strand" oder besser gesagt, einem kleinen Streifen Sand, der hauptsächlich aus Kies besteht. Nicht wirklich berauschend ehrlich gesagt. Kleiner Tipp: Nur ein paar hundert Meter ostwärts am Küstenstreifen entlang trifft man nach ein paar Minuten auf einen "richtigen" Strand, der breiter und auch sehr schön ist. Ansonsten gibt es in der Umgebung nicht wirklich viel, eigentlich eher gar nichts. Immerhin ist in ca. einem Kilometer Entfernung ein kleines Dorf namens Kalives, wo es ein paar kleine Shops und auch nette Tavernen gibt. Die Leute haben dort scheinbar sehr mit dem Überleben zu kämpfen, machen aber eigentlich wunderbares Essen und sind sehr herzlich. Ich kann daher nur empfehlen, auch mal außerhalb des Hotels zu Essen und einzukaufen! Aber wie gesagt, großes Shoppen und Flanieren ist dort nicht drin, dem sollte man bzw. Frau sich bewusst sein. Ein Mietwagen ist wie überall von Vorteil, um ein bisschen herumzukommen. Das kann einem auch den Transfer vom Flughafen verkürzen, da man aus Deutschland kommend in der Regel in Heraklion landet und nicht im viel näher gelegenen Chania. Die Transferzeit mit dem Bus kann da gut und gerne mal drei Stunden betragen. Mit einem Mietwagen kann man die Strecke in einer gutn Stunde schaffen. Ob man den am Flughafen aber schnell bekommt, ist dann wieder ein anderes Thema. In der Nähe des Hotels gibt es eine Haltestelle des lokalen Linienbusses, der einen für ein paar Euro in das sehenswerte Chania fährt. Es wird davon abgeraten, dort mit dem Auto hinzufahren, weil der Verkehr so chaotisch sei und man kaum Parken könne. Als so schlimm habe ich es dann auch nicht empfunden, aber ok.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation am Pool haben wir nicht genutzt, sah aber ganz lustig aus. Das Übliche eben. Die Abendanimation war etwas spärlich und provisorisch, meistens am Rande der Bar irgendwie spontan hingedroschen. Die Pools und Liegen sind absolut ok. Es gibt auch meistens viel Platz auf der Wiese, wo die Kiddies sich austoben können. Das Fitnesscenter und die Sauna haben wir übrigens nicht genutzt, da man dafür eigentlich auch AI-Gold-Mensch sein müsste, grandios!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerald |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 21 |