Kilikya Resort Camyuva

Haupthaus ist mehr ein Typ Luxusklotz, nach meiner Erinnerung 5stöckig und scheint erst wenige Jahre alt. Eingangshalle ist beeindruckend - eine Augenweide. Das Drumherum ist sehr schön angelegt, zur Saison gewiß für jeden was dabei und macht einen gepflegten Eindruck. Getränke waren relativ teuer, sonstige Leistungen (z.B. Safe 1 Euro/Tag, Ganzkörperpeeling/Schaummassage 25 Euro) vom Preis ok. Verpflegung war für so ´ne Billigreise insgesamt ok. Gästestruktur: Überwiegend deutsch, soll in der Hochsaison überwiegend russisch sein, Altersdurchschnitt bei unserem Aufenthalt ca. 50 Jahre. Als Hintergrund: Wir haben dieses Hotel nicht ausgewählt, wir sind bei einer Billigreise dort zugeteilt worden - daher kann ich nichts zu Katalogbeschreibung oder dem Preis-/Leistungsverhältnis sagen. DER GANZ GROSSE MINUSPUNKT: Am dritten Tag hatte sich eine Mitreisende beschwert, daß eine der halbwilden Katzen, die ständig im Speiseraum rumrannten, über´s Buffet gelaufen ist. Wir haben dies erst für Nörgeln gehalten, weil die an allem was zu nörgeln hatte. In der Nacht unserer Abreise sind wir als erste in den Speiseraum, in dem für uns freundlicherweise ein kleines Frühstücksbuffet hergerichtet wurde und haben die etlichen dort schlafenden Katzen von den Stühlen gescheucht. Wo´s mir echt den Magen umgedreht hat: In dem Speiseraum standen mehrere Blumenkübel und in einen davon fing eine Katze auf die typische Weise an zu scharren (jeder Katzenbesitzer kennt das...), ich schaute ungläubig hin (die wird doch wohl nicht...)? DOCH, hat sie! Und kurz nachdem sie ihre Hinterlassenschaft verscharrt hatte, sahen wir sie dann selbst auf das Buffet springen. Dem Tier kann man nicht vorwerfen, daß es seine Bedürnisse auf so leichte Weise stillt.... DAS hat mir dieses ansonsten sehr schöne Hotel echt verleidet, der ziemlich unbeteiligt danebenstehende Kochmützenträger und die Kellner hätten bei dem Anblick ausrasten müssen - meine Katzen dürfen auch nicht auf den Tisch!

Wir waren in den der Umgebung schön angepassten 2stöckigen Nebengebäuden untergebracht, die vom Zimmer her schlechter wirkten als die im Hauptgebäude. Machte zum Teil einen etwas " hausmeisterbedürftigen" Eindruck (wackelige Schrauben, etwas verstopfter Abfluss), war aber nicht gravierend. Toll war die Ruhe und der seitliche Meerblick. Unsere Klimaanlage, die gleichzeitig Heizung war, funktionierte sogar - einige Mitreisende hatten da Probleme. Gefehlt hat ein Hotelkatalog, Minibarfüllung und eine KLOBÜRSTE (sehr unangenehm gegenüber der Putzfrau!). Genervt hat die nicht mehr schließende Eingangstür und die nächtlichen Besuche der halbwilden Katzen, die nachts auf den Fluren gejammert haben, da manche sie in die Zimmer mitnahmen und die Tiere natürlich gemerkt haben, wie man sich Einlaß, Futter und einen trockenen Platz verschafft. Daher die geringe Punktzahl - es sollte den Gästen verboten werden, Tiere von der Strasse mit reinzunehmen, hier in Deutschland kümmert es sie doch auch nicht!

Speisen waren soweit ok - es war halt ein Billigangebot. Das, was sich in Deutschland Brötchen nennt, ähnelte oft mehr einem Zwieback. Die Alternative zur Butter schmeckte wie Ziegenfett (in frischem Zustand übrigens nicht übel). Die Säfte waren so ein Pulverzeugs, frischer Saft von Orangen, die ein paar Meter weiter auf der Strasse rumliegen, hätte 3 Mio. Lira (ca. 2 Euro) extra gekostet! Abendessen war sehr unterschiedlich - soweit in Ordnung, aber kein Vergleich mit dem, was in einem " Bretterbuden-Restaurant" um die Ecke gezaubert wird!

Das Personal kann man größtenteils als freundlich und hilfsbereit bezeichnen - dies gilt insbesondere für die " rangniederen" Mitarbeiter. Nachhilfe könnten einige (nicht alle!) arrogante Rezeptionsmitarbeiter vertragen. Ansonsten waren wir wirklich zufrieden - Sauberkeit, Bedienung, Kompetenz hat meine Erwartungen für dieses Land übertroffen. Unterhaltungsleistungen konnten wir nicht beurteilen, da wir keinen Wert drauf legen. Trinkgelder besser verdeckt persönlich geben - wir haben gehört, den Löwenanteil der " Tipp-Boxen" bekommt der ranghöchste Kellner/Empfangschef etc. - ob´s stimmt, wissen wir nicht...

Unmittelbare Nähe zum Kieselstrand, nach vorne hin eine kleine Strasse mit ein paar Geschäften, in denen man günstig alles kriegt, was man so braucht (Trinkwasser, Verpflegung für unterwegs, maßgefertigte Ledersachen, gute Bekleidung). In der Nähe liegt ein weiteres größeres Hotel und der Robinson-Club. Bis Kemer und Tekirova sind es 15 - 30 Min. mit dem Dolmus, zum Flughafen eine Reisebusstunde. Zum Strand kann ich wenig sagen, waren nur einmal im Dunkeln da - wir hatten eisige Kälte und danach Orkan - kein Wetter für Strandspaziergänge. Wer es liebt, an jeder Ecke angequatscht zu werden, ob er Geld wechseln, " echte" Parfums, Uhren oder Designersachen kaufen möchte etc., dem sei ein Ausflug nach Kemer empfohlen (nach Antalya sind wir gar nicht erst gefahren!) - wer lieber mit den Einheimischen einen Tee trinken oder Orangen essen und gemütlich in familiärer Atmospähre ein bißchen feilschen und kaufen möchte, der bleibe am Ort.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schöner Aussen-Pool, leider nur zum Gucken zu der Jahreszeit. Hallenbad und Saunalandschaft gab´s auch, schön gemacht und sauber, war ein echter Lichtblick bei schlechtem Wetter. Innenpool ca. 1,30 tief, Temperatur nach Saunagang ausreichend. Fitnesscenter und Kosmetiksalon vorhanden. Internetcafé war zum dem Zeitpunkt ein einziger Rechner mit türkischer Tastatur - Benutzung für Leute empfehlenswert, die ASCII-Zeichen beherrschen. Abendanimation soll lt. Teilnehmern eher gezwungen fröhlich gewesen sein - mag aber an der geringen Zahl der Gäste gelegen haben. Nervig war die alle zwei Abende musikalische " Untermalung" des Abendessens von einem Hammondorgel(oder wie das heißt)-Spieler mit " Schneewalzer, Wenn bei Capri die rote Sonne..." und sonstigen, beim Tanztee im deutschen Altersheim das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißenden Stücken!