Kimeros Park Holiday Village

Auf den ersten Blick scheint das Hotel geräumig, vielseitig und sauber. Doch schon beim Check-In fällt die schlechte Sprachausbildung des Personals (in Deutsch) auf und sorgt für erste kleinere Missverständnisse. In der Anlage ist das Tragen eines Bandes Pflicht fuer AI. Die Zimmer wirken auf dem ersten Blick sauber und ordentlich. Beim Zweiten mal fallen allerdings die fortgeschrittenen Verschleißspuren auf (Rostige Geländer, Handabdrücke an den Decken, Schimmel im Bad, def. Fernbedienung, gelöste Borde der Lampenschirme, gesplitterte Türen etc). Auch die Reinigung lässt zu wünschen übrig, auf dem Teppich waren noch bis zum dritten Tag Haare der Vorgängerin zu finden und ein Flaschendeckel lag noch bis zum fünften Tag unterm Waschbecken. Wobei jeden Tag jedoch die Zimmer gereinigt wurden. Allerdings beschränkte sich das wirklich auf Schlafsachen falten, Handtuchwechsel und Bett machen plus saugen und grob wischen. Sollte mal eine Hose liegengeblieben sein, so konnte man sicher sein das sie auch nicht angerührt wurde. Das Wechseln der Badetücher wird mit 1Euro pro Stück veranschlagt. Der Hoteleigene Fön tut nur seinen Dienst, wenn man die ganze Zeit den Knopf drückt. Das Schampoo ist für fettiges Haar (Schauma) und für die Hände gibt es eine Cremeseife, beides in Spendern die nur aufgefüllt werden. Tun sie sich selber den Gefallen und nehmen sie die Behälter niemals herraus, die Ständer wurden bestimmt noch nie gereinigt. Bademäntel gibt es gar nicht pauschal auf den Zimmern. Die Zimmer und der Stauraum reichen für zwei bis drei Personen aber locker aus. Alle Standartzimmer verfügen über eine Badewanne mit Duschkopf und Vorhang. Es gab eine leere Minbar (also eigentlich ein Kühlschrank) und SatelitenTV (4 deutsche Sender VOX RTL SuperRTL ZDF) Zur Begrüssung gabs allerdings keines dieser kleinen Aufmerksamkeiten wie Schokolade oder Nüsse, auch sind keinerlei Pflanzen, Obst, Wasser oder Kerzen auf den Zimmern. Die Anlage verfügt über einen Tennisplatz, einen kleinen Kinderspielplatz, einen großzügigen Aussenpool und Grünbereich. Welcher im Sommer bestimmt auch sehr schön hergerichtet ist. Jedoch in der jetztigen Zeit ungenutzt und fad ist. Das Hallenbad dürfte siche igentlich gar nicht so nennen. Der Pool ist etwa 5 Meter im Durchmesser und viel zu klein für auch nur einen Teil der Besucher. Der Aerobikraum ist sauber aber auch nicht für die Masse erbaut und bestückt. Die Benutzung der freien Bereiche wie Pool und eben Aerobik hatte für mich persöhnlich aber eh an Reiz verlohren, da er sich direkt hinter dem Empfang des Wellnessbereichs befand. Das heisst ich musste an der netten Dame vorbei, die mir jeden Tag aufs neue ihre Anwendungen aufschwatzen wollte. Wobei ich von anderen Hotelgästen gehört hatte, das sie wirklich äusserst zufriden mit den Massagen und Beautyanwendungen waren. Mir war jedoch 1Euro pro Minute doch etwas viel (kürzeste Anwendung war Hammam mit 25min, längste eine spezielle Massage mit 90min). Wenn man eine Anwendung in Anspruch nahm war fuer diesen Tag auch der Bereich zum Whirpool (sonst 10 Euro) frei. Nun zum Essen. Also das die Essenzeiten verkürzt wurden durch fehlenden Nachschub kann ich nicht bestätigen. Bei uns wurde ständig nachgefüllt. Das Frühstück hat mir persöhnlich am besten gefallen. Zwar gabs bei uns nicht 10 verschiedene Sorten Brot, aber immerhin noch 5, wobei dunkles Brot kein Vollkornbrot war sondern lediglich wohl von Oliven seine Farbe bekam. Brötchen Crossaints, Gebäck, bestimmt 6-10 verschiedene Marmeladen, Honig, Eier (in sämtlichen Varianten auch als Omlet), Yogurt pur oder mit Früchten, viele verschiedene Müslies, Obst, drei Sorten Wurst, Käse und noch einiges was ich dann weniger gegessen hab. Filterkaffee gab es nicht, dafuer verschiedene Tees, Säfte und Nestkaffee. Es gab auch frischen Orangensaft allerdings wurde der mit 2500TL beanschlagt (etwa 2 Euro) In Kemer bekam man ihn für 50Cent-1Euro. Zum Mittag und Abendmenü kann man eigentlich sagen das für jeden etwas dabei sein sollte, auch wenn man vermutlich einen Grossteil davon nicht essen mag. Es gab immer Hühnchen und Fisch und zumindest noch eine andere Fleischsorte. Die Beilagen wechselten täglich, aber Reis und Nudeln waren ebenfals immer zu finden. Abends gibts noch eine kleine zusätzliche Auswahl an Diät-Essen von dem ich aber abrate, wenn man nicht gerade auf einfach erhitztes Essen ohne jegliche Gewürze steht. Sehr zufriden war ich mit der Salatauswahl. Es gab viele agerichtete Salate, aber was mir lieber war auch sehr viel frisches Zeug welches man sich mit mindestens 6 verschiedenen Dressings selber anmachen konnte. Mittags und Abends gab es eine Vielfalt an Süßspeisen, doch auch hier ist es leider wirklich Geschmackssache. Ich selber bin eine Naschkatze doch dort fand ich in der Zeit lediglich zwei Dinge die mir schmeckten und dann nicht noch wie eine Bowlingkugel in meinem Magen lagen (Schokoladenpudding und Schokoladenmouse). Die Kellner waren meisst bemüht sofort das alte Geschirr fortzuräumen, jedoch konnte sich das auch mal verzögern und bis zum Ende des zweiten Ganges dauern. Die Animateure jedoch fand ich geradezu unverschämt (wenn man nicht mit machen wollte), ich habe sie ab dem dritten Tag gemieden. In der Hotelbar bekam man viele Getränke umsonst (Pepsi, Wasser, Turbog-Bier, Wodka-Lemen etc). Allerdings nix fuer Leute die ehr auf süsse Sachen wie Baileys stehen. Die exklusiven Getränken waren mir aber auch zu teuer (bis zu 14 Euro fuer einen speziellen Coktail) Das Hotel ist nicht für Katzenallergiker geeignet, da sie sich in der unteren Etage überall breit machen, sehr zur Freude allerdings der Kinder. Der Strand war nach links abgegrenzt durch eine Art Kanal, nach rechts konnte man sehr weit laufen. Auch wirkte das Gelände zur Zeit ordentlich und sauber. Das Hotel selber liegt in Gülnük (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben). Dieses Städtchen ist eine reine Touristenstadt. Zu meinem bedauern wurde bis auf wenige einzelne Geschäfte gerade die gesammte Einkaufspassage abgerissen und wird nun neu aufgebaut. Man konnte allerdings ausweichen auf Belbidi und Kemer. Beides ist zu Fuss zu weit, aber mit den Sammelbussen fuer 1,50-2,50Euro pro Person zu erreichen. Antalya kostet ca 3,50Euro (im Vergleich zum Taxi 60-70Euro wirklich günstig und nicht wesentlich länger von der Fahrtzeit). An dieser Stelle möchte ich noch mit einem Bedenken aufräumen, welchem ich unterlag als ich die Beurteilungen einiger Vorgänger las (vor meiner Reise). Ich bin keiner dieser verwöhnten 5-Sterne-Gäste die gewohnt sind von polirtem Besteck zu essen, im Gegenteil ich war bisher immer in 3-4 Sterne Anlagen im Urlaub und auch da zufrieden. Das Hotel ist sobald man etwas dort noch kaufen möchte zu teuer (Schokolade 3,50Euro) und das Bad einfach ekelig. Mit dem Rest kann man mehr oder weniger leben bzw. zufrieden sein. Ich könnte mir vorstellen das es zur Hauptzeit mit der Gartenanlage, dem Strand und den passenden Temperaturen für jüngere Leute (die allerdings keinen Wert auf ein Schimmelfreies Bad legen dürfen) doch sehr ansprechend sein könnte. Ich weiss nicht wie die Preise für jene Zeit sind, aber jetzt waren sie durchaus annehmbar. Das Hotel würde ich nicht bedenkenlos weiterempfehlen und ich würde auch kein weiteres mal ein Joy Hotel buchen, es sei denn es würde mir von einer mir bekannten Person empfohlen worden.

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