- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Balik liegt in der Nähe des Ortseingangs von Alanya. Es umfasst zwei Gebäude: Eines liegt in einer Seitenstrasse; im Erdgeschoss ist die Lobby und der Essbereich und in den höher liegenden Stockwerken (insgesamt 5) liegen die Zimmer. Zu erreichen sind diese mit Fahrstuhl oder Treppe. In diesem Gebäude haben die Zimmer seitlichen Meerblick, das heisst, man sieht das Meer nur wenn man auf den Balkon hinausgeht. Das andere Gebäude hat direkten Meerblick, dafür muss man allerdings zuzahlen, was einem beim Einchecken angeboten wird. Dieses Angebot haben wir aber nicht wahrgenommen. Zwischen den beiden Gebäuden stehen unter Orangenbäumen Tische und Stühle, wo man Frühstück und Abendessen einnehmen kann, und eine kleine Bar. Die Atmosphäre ist hier sehr ansprechend. Die Sauberkeit im Hotel ist gut; Die Lobby und die Essbereiche, drinnen wie draußen, habe ich immer als sehr sauber empfunden. Auf den Zimmern wird täglich geputzt und die Betten gemacht. Die Bettwäsche weist ein oder zwei kleine, eher unauffällige Flecken auf, die uns aber nicht gestört haben. Als Zudecke hat man nur ein Laken mit Muster, das sich eher unangenehm auf der Haut anfühlt. Die Matratzen sind auch ziemlich hart und man spürt die Sprungfedern durch, was für mich als Bauchschläfer ein Manko war. Das Bad ist groß genug und durchschnittlich sauber: Die Dusche hat altersbedingte Flecken und zumindest bei uns, ragte ein nerviges Rohr unter der Kloschüssel hervor. Ich weiß nicht wozu das gut sein sollte, zur Spülung jedenfalls nicht. Weil in unserem Zimmer der Duschvorhang etwas zu kurz war, wurde das halbe Bad beim Duschen nass. Wenn man die Badezimmertür offen ließ, trocknete aber alles schnell wieder. Jedes Zimmer hat außerdem eine Klimaanlage mit Fernbedienung. Wir haben herausgefunden, dass sie immer, wenn jemand die Balkontür öffnete, aus ging, und danach erst 3 Minuten brauchte, um anzuspringen und das Zimmer gut zu kühlen. Die Temperatur kann man selbst auswählen und sie summt leise, was uns aber nicht am Schlafen hinderte. Weil wir im 4. Stock waren, war es auch wirklich sehr ruhig bis auf ein Mal, als das gegenüberliegende Hotel irgendeine Veranstaltung am Pool hatte. Die war so um 11 Uhr aber auch vorbei. Die Gäste sind bunt gemischt, ich habe ältere Leute genauso wie junge gesehen, die als Freunde verreisten. Familien gab es auch, allerdings eher wenige Kinder. Viele waren auch deutscher Nationalität. Der August war sehr, sehr heiß. Wir haben die ganze Woche nicht eine Wolke am Himmel gesehen. Wegen dem angenehmen Wind, einem Sonnenschirm und dem sehr gut temperierten Meer (man konnte so reingehen, aber es bot trotzdem Abkühlung) konnte man es am Strand trotzdem sehr gut aushalten. Wer aber viele Ausflüge plant, wandern will oder eine Kreislaufschwäche hat sollte sich aber vielleicht einen anderen Monat aussuchen. Laufen in der prallen Sonne war sehr ermüdent. Wir haben trotzdem mehrmals die Burg besichtigt, was sehr zu empfehlen ist, und weil man an wirklich jeder Ecke etwas Kühles zu trinken oder Eis zu moderaten Preisen bekommt werden Ausflüge nicht allzu anstrengend. Es werden auch viele Ausflüge angeboten. Wir haben eine ein-stündige Rundfahrt um den Burgberg gemacht. Wer da keine furchtbare, laute Partymusik haben will sollte auf keinen Fall auf eines der motorisierten Segelschiffe (weil Alanya mal eine Piratenstadt war) steigen, sondern ein kleineres Boot nehmen. Das kostet so 7 Euro. Außerdem waren wir raften oben im Taurus-Gebirge. Das macht Spaß und ist eine herrliche Abkühlung. Für Einsteiger ist es auch gut geeignet, es ist kaum anstrengend und man kann seine Kinder mitnehmen, die setzen sich sicher in die Mitte und müssen nicht paddeln. Nehmen Sie sich allerdings unbedingt Kleidung zum wechseln mit und ziehen Sie Badekleidung drunter. Sie werden dabei pitschnass. Einziges Manko war, dass die ausgeliehenen Schwimmwesten und Helme sehr unangenehm rochen und wir viele Pausen gemacht haben, in denen Fotos gemacht wurden. Ein Mittagessen bekommt man direkt am Fluss während einer Pause. Wandern im Gebirge schätze ich im August als unsinnig bis lebensgefährlich ein. Ausser die großen Flüsse war jeder Wasserfall und Gebirgbach ausgetrocknet (und davon gibt es viele) und das Land völlig ausgedörrt. Im Frühjahr muss das Gebirge allerdings ein kleines Paradies sein. Wie gesagt sollten Menschen mit Lebensmittelallergien oder wählerische lieber im Restaurant zu Abend essen oder ein anderes Hotel nehmen. Wer sich auf die türkische Küche einlassen will (die sehr gut ist!) ist mit der Halbpension im Balik gut bedient. Leute mit kleinen Kindern oder solche, die Animation suchen, wären mit dem Kleopatra-Strand in Alanya und dem Balik sicherlich an der falschen Stelle.
Die Zimmer sind angemessen groß. Es gibt zwei Betten, ein Ehebett und ein normales. In dem kleineren war die Matratze ein bisschen weicher. Trotzdem fühle man noch jede Sprungfeder. Es gab einen großen Spiegel und einen recht großen Tisch mit Fernseher. Wir haben unter anderem Sat1 und ZDF empfangen. Es gibt keinen Kühlschrank. Im Flur ist ein Schrank und ein kleiner Safe gegen Gebühr, rechts davon das Bad. Die Zimmer sind schon etwas älter, besonders dem Bad sieht man es ein bisschen an, aber ausreichend sauber und hell. Jedes Zimmer hat eine Klimaanlage, die das Zimmer sehr angenehm abkühlt und die man am besten auch nachts auf 24 °C und kleinster Stufe laufen lässt (sonst friert man). Der Balkon hat einen Tisch und zwei Stühle und man kann gut dort sitzen und die Meer- oder die Bergseite oder die Straße darunter beobachten. Wir waren mit dem Zimmer zufrieden, es war nur blöd, dass es keinen Kühlschrank gab um Getränke und Medikamente zu kühlen. Essen und Getränke durfte man eigentlich nicht aufs Zimmer nehmen, aber jeder hat trotzdem was reingeschmuggelt und bei der Hitze war es anders auch nicht möglich. Trotzdem hat keiner was gesagt.
Wie schon gesagt, gab es Frühstück und Abendessen, beides von halb 8 bis halb 10. Zum Frühstück gab es Weißbrot und Brötchen von so einer Brötchensonne, Butter, drei Marmeladen, Joghurt und normale Cornflakes, gekochte Eier, Tomaten und Gurkenstücke, Schafskäse und verschiedene Oliven und je eine Sorte Wurst und Käse, die nur für Touristen an das typische türkische Frühstück angeknüpft wurden und ziemlich unappetitlich aussahen und nicht besonders gut schmeckten. Sie wurden anscheinend vom Stück grob abgeschnitten, nicht in feinen Scheiben wie wir es kennen. Zu trinken gab es zwei Säfte, Kaffee und Schwarztee, die alle okay waren. Das Abendessen fand bei/nach Sonnenuntergang statt, weshalb schon vor halb 8 eine lange Schlange darauf wartete, dass das Buffet eröffnete. Es gab jeden Tag ein anderes warmes Hauptgericht. Es war immer lecker und war mit frischen Zutaten und Kräutern zubereitet. Es war immer verschiedenes gekochtes Gemüse, eine Portion Kohlenhydrate (Reis, Kartoffelspalten ect) und eine Beilage mit Fleisch. So gab es zum Beispiel einmal Huhn mit Currysoße oder Fleischstückchen mit Gemüse in einer Soße. Einmal war auch Leber oder so was mit drin, was mir hervorragend schmeckte, allerdings sicher nicht für jeden Gaumen das richtige ist. Hier ist ein Manko natürlich die fehlende Auswahl. Wählerische Menschen sollten also hier auf andere Restaurants ausweichen. Wir ließen uns allerdings von der wirklich guten türkischen Küche überraschen und mochten alles immer. Zum Hauptgericht gab es noch eine sehr große Vielfalt an Feinkost- und Rohkostsalaten. Als Beilage auch noch frittierte Aubergine oder Pommes zum Beispiel, das war aber dann immer kalt. Ich hatte auch den Verdacht, dass sie die nicht gegessene Wurst vom Frühstück in den Salaten verwerten. Ich habe allerdings einfach mal alles ausprobiert, auch jede Menge Eier, und bin nicht krank geworden und hatte überhaupt keine Magenprobleme. Es gab als Beilage immer Brot, manchmal auch Pide, was wirklich lecker schmeckte, und einen Nachtisch. So zum Beispiel süße, leckere Puddings aus Reismehl, Pflaumen und Äpfel, und einen Tag gab es Melone. Wegen den unverschämten Mitgästen, die sich einen ganzen Haufen Melone auf einen Teller packten, haben wir davon aber nichts mehr mitgekriegt. Wir haben vorher gelesen, dass die Getränke extra zu bezahlen waren, und wir waren nicht ganz sicher, deshalb haben wir beim Abendessen nichts getrunken.
Das Personal ist wirklich sehr freundlich. Die meisten sprechen ein bisschen deutsch. An der Rezeption wechselten sich zwei Männer ab, der eine verstand recht gut deutsch und war immer nett, der andere schien etwas missmutig. Die Zimmerreichigung war in Ordnung; Handtücher und Bettwäsche werden alle 3 Tage gewechselt, als wir aber ein dreckiges Handtuch auf den Boden gelegt haben, wurde es durch ein neues ersetzt. Wir haben einen kleinen Safe in Anspruch genommen, der 14 Euro + 10 Euro Pfand kostete. Man konnte seinen eigenen Code wählen, seine Wertsachen sehr gut verstauen und uns ist nichts weggekommen. Die Postkarten haben wir an der Rezeption abgegeben, allerdings sind sie nun nach 6 Tagen immernoch nicht angekommen. Ansonsten hatten wir keine Beschwerden und auch so wenig Kontakt zum Personal.
Die Lage des Hotel Balik ist für einen Badeurlaub ideal: direkt gegenüber vom Kleopatra-Strand und nur durch eine Straße getrennt. Die Strasse hat keine Ampel und die Autos fahren recht schnell, weshalb man mit Kindern gut aufpassen muss, aber es ist auch eine Einbahnstrasse. Am Strand kann man sich für 6 Euro am Tag zwei Liegen mit Sonnenschirm mieten, was sehr zu empfehlen ist. Dort sind keine nervigen Animateure oder Bühnen oder Strandverkäufer, was wir als sehr angenehm empfanden. Rund herum haben wir einen sehr kleinen Vergnügungspark gesehen, den "Lunapark", den wir aber nicht besuchten, und sonst überall Hotels mit Restaurants, Cafés und kleine Shops. Wer groß shoppen gehen will, sollte aber lieber zum Hafenviertel fahren (Taxifahrt etwa 6-7 Euro). Für den täglichen Bedarf und Andenken oder Luftmatratzen ist ein gut sortierter Laden direkt neben dem Hotel und ein grosser Supermarkt, der Migros, sowie viele Apotheken eine Strasse weiter. Die Seldschuken-Burg von Alanya auf einem Berg ist weiter entfernt und man nimmt am besten ein Taxi. Gerät man an den richtigen Taxifahrer, zeigt er einem auch eine kleine Moschee und die versteckten Teile der Burg, wo sonst kaum ein Tourist hinkommt. Dort ist auch nichts abgesperrt oder gesichert und man kann herrlich klettern über die Ruinen. Die Aussicht von dem Burgberg ist einfach atemberaubend. Die offiziellen Burgteile kosten 5 Euro Eintritt. Nehmen Sie sich am besten eine Flasche zu trinken mit, da man dort direkt nichts kaufen kann. Wir sind zu Fuß den Berg hinunter gegangen, was ich sehr empfehlen kann. Am Berg liegen alte, schöne Häuser und lauschige Restaurants, oder sie nehmen den Fußweg und gehen eine alte Mauer entlang und zwischen Felsen, Kaktusfeigen und Kiefern hindurch. An der Westseite des Kleopatra-Strandes direkt am Fuße des Bergs liegt die Damlataş-Grotte, die 2 Euro Eintritt kostet, 98 %ige Luftfeuchtigkeit hat und angeblich positiv bei Asthma wirken soll. Man kann sie besichtigen, so aufregend ist es aber nicht, wenn man schon mal eine Tropfsteinhöhle gesehen hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab keine Animation, weder im Hotel noch am Strand, was wir sehr begrüßten. Auch für Kinder wurde nichts angeboten. Es gab einen kleinen Pool mit einigen Liegen und kleinem Kinderbereich, an dem wir auch Kinder haben spielen sehen, wir selber haben ihn aber nicht genutzt, da das Meer ja direkt vor der Tür lag. In der Lobby standen zwei Computer, an denen man gegen Gebühr surfen konnte. Nebenan war ein Shop mit allem, was man so brauchte. Am Strand wurden zwei Liegen und ein Schirm für 6 Euro vermietet. Es war entgegen der Behauptung unseres Reiseführers nicht besonders überfüllt am Strand, da fand ich die Ostseestrände in Deutschland um einiges voller. Wer sich keine Liegen mieten will, sollte sich aber unbedingt einen Schattenspender mitnehmen. In der prallen Sonne hält man es nicht lange aus. Ich, die fast ständig im Schatten saß und nur etwa eine Viertelstunde mit einer Luftmatratze, die es überall für 6 Euro gab, auf dem Wasser war, fing mir trotzdem einen üblen Sonnenbrand ein. Die Wasserqualität ist herrlich und es gab keine ekligen Quallen ö.ä. Der Sand ist eher grob, aber man kann ohne Probleme darauf laufen- zumindest morgens und abends, denn die übrige Zeit war er kochend heiß. Es ist deshalb zu empfehlen Badeschlappen mitzunehmen und für Kinder am besten auch Badeschuhe und Schwimmflügel: Der Zugang ins Meer war zunächst sehr steinig, dann kam eine kurze Betonplatte, und dahinter konnte man nicht mehr stehen. Für Kinder also eher ungeeignet, für Schwimmer perfekt. Die Wellen waren nie hoch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |