Kongresshotel Potsdam am Templiner See

Das Hotel hat 332 Einzelzimmer, 92 Doppelzimmer, 50 Studios und 11 Juniorsuiten. Das Hotel war in gutem Zustand, alles wirkte sauber, hell, freundlich und einladend. Im Zimmerpreis war kostenloses WiFi inbegriffen. Frühstück oder Halbpension konnten wahlweise dazugebucht werden. Es waren Gäste aller Altersklassen anwesend. Bei unserem Aufenthalt fand ein Kongress statt. Von den Teilnehmern sahen und hörten wir nicht viel. Teilweise waren sehr junge Leute anwesend, die offenbar an Lehrgängen der Sparkassenakademie teilnahmen. Auch eine kleine Hochzeitsgesellschaft war anwesend. Insgesamt können wir das Hotel mit Einschränkungen empfehlen. Mehr ist nicht drin, da beim Verhalten des Personals deutlich Luft nach oben ist. Die Preise waren für ein Vier-Sterne-Haus erstaunlich moderat. Die Lage direkt am See ist traumhaft. Die Potsdamer Innenstadt und Berlin sind gut erreichbar.

Die Juniorsuite, die wir gebucht hatten, war groß und geräumig. Der Schlafbereich lag separat im hinteren Bereich. Im vorderen Bereich ein Schreibtisch, davor zwei Sessel und ein Couchtisch. Dazu gehörte eine kleine Terrasse mit Blick auf den Templiner See. Das Bad mit Dusche (Badewannen gäbe es nicht, wie es hieß) war ausreichend groß. Nur der Zugang zur Dusche war etwas eng, wir mussten uns in der Mitte zwischen den Türen durchschlängeln. Die Matratzen der Betten waren einigermaßen hart. Wir haben gut darin geschlafen, ohne morgens Rückenschmerzen zu haben. Das Zimmer war nachts ruhig und angenehm dunkel. Die Vorhänge waren dicht; zudem befand sich kein weiteres großes Gebäude daneben. Das Zimmer war sehr sauber, es gab nichts zu bemängeln. Eine Minibar war nicht vorhanden. Gewünschte Getränke konnten beim Zimmerservice bestellt werden.

Es gibt das à la carte Restaurant Lemon, in dem wir an beiden Abenden aßen, sowie das für größere Veranstaltungen geeignete Restaurant Graf Zeppelin. Dazu die Blue Sky Bar in der Hotellobby. Im Restaurant Lemon wurde gehobene Küche zu gehobenen, aber nicht überteuerten Preisen geboten. Das Essen war exzellent, die Portionen großzügig bemessen. An der Lobbybar wurden ebenfalls Speisen angeboten, die einfacher und dafür preiswerter waren. Die Getränkepreise waren ebenfalls bezahlbar. Bier und Wein nicht viel teurer als in durchschnittlichen Restaurants. Es gab eine umfangreiche Cocktailauswahl. Bei den Spirituosen an der Bar hieß es aufpassen: es wurden jeweils 4 cl angeboten. Gerade bei der an sich guten Whiskeyauswahl fanden wir die Preise überzogen. Dafür gab es „regionale Spezialitäten“ wie Sanddorngeist Schlehengeist regionalen Obstler. Diese wurden zu völlig normalen Preisen angeboten.

Das Personal war ein Kapitel für sich. Wir haben sehr deutliche Verhaltensunterschiede festgestellt. Beim Einchecken nahm der an sich freundliche Rezeptionsmitarbeiter zwischendurch ein Telefonat entgegen. Ich fand es seltsam, dass wir so lange warten mussten. Ansonsten war er sehr zuvorkommend und beantwortete alle Fragen. Wir wurden gebeten, das Zimmer und den Parkplatz direkt beim Einchecken zu bezahlen. Merkwürdig, üblicherweise wird die Kreditkarte nur zur Garantie für den Aufenthalt genommen. Im Restaurant war es am ersten Abend sehr auffällig, dass die Gäste an den Tischen links und rechts neben uns zuvorkommend behandelt wurden und Empfehlungen für ihr Essen erhielten, während man uns nur die Speisekarten überreichte und dann fragte, was wir denn essen wollten. Derselbe Mitarbeiter(!) war bei unserem zweiten Besuch am nächsten Abend auch zu uns äußerst zuvorkommend und sprach Empfehlungen aus. Warum nicht gleich so? Im Frühstücksraum wurden wir am ersten Tag angemault, die kleinen Zweiertische am Fenster seien reserviert, wir mögen uns doch an einen größeren Tisch setzen, den man uns immerhin freundlich anbot. Bis zum Frühstücksende wurden die reservierten Tische nicht besetzt. Ich bestellte mir zum Frühstück einen Milchkaffee. Die Mitarbeiterin stand mit meinem Milchkaffee in der Hand ca. einen Meter vom Tisch entfernt und schwatzte mit ihrer Kollegin, bis sie sich endlich bequemte, ihn zu servieren. Am zweiten Tag, Sonntag, war anderes Personal im Frühstücksservice, das deutlich entgegenkommender war. Auch hier wieder ein augenfälliger Unterschied im Verhalten. Die Reinigungskräfte wollten am ersten Morgen um kurz vor Neun unser Zimmer betreten. Wir waren noch nicht fertig. Vielleicht dachten die Mitarbeiterinnen, dass wir Kongressteilnehmer seien und das Zimmer bereits verlassen hatten. Am zweiten Morgen hatten wir das „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür gehängt. Bis 11.00 h sollten wir ausgecheckt haben, es war 10.30 h. Und tatsächlich wollte die Reinigungskraft das Zimmer um diese Zeit betreten, ungeachtet des deutlichen Hinweisschildes an der Tür. Als wir kurze Zeit später an der Rezeption auscheckten, monierten wir das ungebührliche Verhalten. Die Rezeptionsmitarbeiterin wirkte konsterniert und meinte, sie verstehe das nicht, wir hätten schließlich noch nicht ausgecheckt.

Das Vier-Sterne-Hotel liegt am westlichen Stadtrand von Potsdam, direkt am Templiner See, etwas abgelegen. An der Rezeption erhielten wir eine Karte für das Parkhaus, mit der wir jederzeit in das Parkhaus hineinfahren und es verlassen konnten. Pro Tag wurden für das Parkhaus 7 Euro verlangt. Ein moderater Preis, in anderen Hotels kann man locker mehr als das Doppelte bezahlen. Der Bahnhof Pirschheide sowie eine Straßenbahnhaltestelle lagen ganz in der Nähe. Geschäfte waren etwas weiter weg zu finden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Keller des Gebäuderiegels D, in dem wir wohnten, befand sich die Sauna sowie ein Fitnessraum. Wir waren im Nu unten, da sich um die Ecke von unserem Zimmer ein Fahrstuhl befand, der uns direkt dorthin brachte. Von zwei Saunen war eine sehr geräumige Sauna in Betrieb. Nur wenige Gäste waren anwesend, wir hatten ausreichend Platz. Der kleine Ruheraum reichte für alle Besucher. Im 4. OG gab es eine Dachterrasse mit einem weiteren Ruheraum, den wir nicht genutzt hatten. Es hieß, am Wochenende sei die Sauna nur auf Absprache in Betrieb. Außerdem wurden auf Wunsch Massagen angeboten.