Kresten Palace Hotel

Hin- und hergerissen zwischen Weiterempfehlen und Abraten. Es war nicht alles schlecht. Aber für 4 Sterne war es schon schwach.

Wir konnten erst am dritten Tag unser gebuchtes Meeerblickzimmer beziehen (Mehr dazu unter SERVICE). Die Zimmer sind groß und freundlich eingerichtet. Nicht ultra-modern, aber auch nicht abgeranzt und verwohnt. Auch das Bad war in Ordnung. Die Sauberkeit als solche auch. Der Meerblick vom Balkon war gegeben, allerdings lag zwischen Hotel und Meer noch eine Art halbbearbeiteter Acker. Der Balkon war klein, aber o.k., allerdings von der Seite und von unten SEHR einsichtig. Mal eben unbekleidet auf den Balkon zu gehen, sollte man sich also gut überlegen. ;-)

Das Essen war in der Regel immer kalt, wenn man nicht sofort bei Speisesaalöffnung da war. Es war auch nicht wirklich gut. Lediglich an zwei Abenden konnten wir tatsächlich sagen, dass es mal geschmeckt hat. Wir haben immer etwas gefunden, was man irgendwie trotzdem essen konnte. "Irgendwie trotzdem" ist aber nicht der Standard, den man bei einem 4-Sterne-Haus erwarten darf. Das Personal war mal mehr, mal weniger motiviert, so dass benutzte Teller schon mal etwas länger am Tisch standen. Beim Frühstück gab es keine Kaffeekannen, sondern man musste sich jede einzelne Tasse an einem der 3 oder 4 Kaffeautomaten ziehen. Dort gab es nur normalen schwarzen Kaffe und Teewasser, also keine verschiedenen Kaffeespezialitäten, die das Vorhandensein der Automaten gefrechtfertigt hätten. Neben den Kaffee-Automaten standen Milchkannen, deren Ausgusstüllen aber jeden Morgen mit alten Milchresten so schmockig waren, dass wir uns die Mich immmer vom Müsli-Büffett geholt haben. Der Höhepunkt war, dass man IN GRIECHENLAND wohlgemerkt, um am GRIECHISCHEN Themenabend am BBQ-Büffett teilnehmen zu können, noch einmal 12 Euro extra zahlen sollte. Wollte man das nicht, gab es ein preisinkludiertes Ausweichbüffett... und am Tag darauf die griechischen Spezialitäten in der Resteverwertung. Der Cocktail des Tages in der Bar war zwar preiswert (5,60 Euro statt 8 Euro) und klang auch immer interessant, war aber auch sehr magenfreundlich und vom Alkoholgehalt her dezent zurückhaltend

Als wir ankamen, hieß es, dass unser Zimmer aufgrund eines technischen Defektes im gesamten Block für zwei Tage nicht verfügbar wäre. Wir wurden daher für 2 Nächte im Nachbarhotel Kresten Royal einquartiert, davon die erste Nacht sogar in einer beleidigend kleinen Kaschemme. Wir vermuten, dass es sich um eine kalkulierte Überbuchung handelte, da man uns von Anfang an sagte, dass unsere eigentlichen Zimmer ab Samstag (allgemeiner An- und Abreisetag) zur Verfügung stehen würden. Als wir am dritten Tag dann in unser Zimmer kamen, war von abgeschlossenen Technik-arbeiten auch nichts zu erkennen. Die Freundlichkeit des Personals war auch sehr personenabhängig. Das männliche Personal war stets freundlich und erkundigte sich nach dem Zustand, hatte Zeit für einen Smalltalk oder ähnliches. Das weibliche Personal musste teilweise zum Lächeln gezwungen werden, nahm sich von unseren Beschwerden zur anfänglichen Umquartierung wenig an und vermittelte immer ein wenig den Eindruck: "Sprich mich nur auf eigene Gefahr an". Was man anerkennen muss, ist, dass uns - als wir schließlich unser eigentliches Zimmer bekamen - als Wiedergutmachung für 7 Tage das PremiumWLAN im Wert von 7 Euro und den Zimmersafe für 7 Tage im Wertt von weiteren 7 Euro gratis überließ, sowie eine 0,35l Flasche billigen Rotwein.

Das Hotel ist ruhig gelegen und trotzdem mit öffentlichen Verkehrsmitteln relativ gut eingebunden. Auch als Ausgangspunkt bei vorhandenem Mietwagen ist es o.k. Aber es ist wirklich NICHTS in der unmittelbaren Umgebung (wenn man mal von einem Kiosk auf der anderen Straßenseite absieht). Zur nächsten Cocktailbar im verschlafenen Kallithea ist man erst mal über einen Kilometer zu Fuß unterwegs und selbst dann ist nicht besonders viel geboten. Das mag für Familien mit Kindern, die die ganze Zeit in der Anlage bleiben wollen, ganz reizvoll sein. Für uns auf jeden Fall ein Manko. Der hoteleigene Strand ist ein Witz. Es ist nur eine kleine steinige Bucht, in der Liegen und Sonnenschirme auch von den Hotelgästen extra bezahlt werden müssen (Ausnahme sind die All-incluisive-Gäste).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir haben, abgesehen vom Pool, eigentlich keine Freizeitangebote genutzt. Aber es schien verschiedene Animationsangebote zu geben und die Beteiligten schienen auch Spaß zu haben. Der Fitnessraum war klein, wirkte aber vom Zustand her in Ordnung. Es gab diverse Spieltische wie Billard und Tischtennis. Ob deren Nutzung im Preis war, kann ich nicht sagen. In der Anlage gab es auch die Möglichkeit für Volleyball und Minigolf. Alles wirkte ein wenig mitgenommen aber im großen und ganzen nutzbar und in Ordnung. Die Poolanlage war sauber und es gab Liegen und Sonnenschirme in ausreichender Stückzahl. Der hoteleigene Strand hingegen war eher eine peinliche Frechheit, wie ich oben schon erwähnte.