Kresten Palace Hotel

Das Hotel an sich ist recht schön, wir waren Ende Juli, Anfang August dort, als es restlos überbucht war. Also gehörten auch wir zu denjenigen, die in den halbfertigen Zimmern des Nachbarhotels untergebracht wurden. Wir reisten als Familie mit einem Kind. Bei Ankunft wurde uns eine Karte mit den Essenszeiten in die Hand gedrückt und die Zimmernummer gesagt. Kein Übersichtsplan oder sonstige Hinweise, die das Hotel betreffen. Nach erfolgloser Zimmersuche und Nachfrage an der Rezeption wurde uns und ca. 30 anderen Personen ein Hotelangestellter zur Seite gestellt, der dann in einer längeren Wanderung allen ihre jeweiligen Zimmer zeigte. Wir reisten wie gesagt zu 3. und fanden dann in unserem Zimmer nur 2 Betten vor. Nach mehrmaligem reklamieren haben wir dann endlich so gegen 24.00 Uhr am Anreisetag ein drittes Bett bekommen. Dieser erste Tag war auch bezeichnend für den Rest unseres Urlaubs. Obwohl die Hotelführung genau gewusst hat, an was es mangelt, musste alles, was man brauchte oder was nicht funktionierte immer und immer wieder angemahnt oder einfordert werden. An der Rezeption waren mit Ausnahme des Managers alle sehr arrogant, lustlos und teilweise auch unfreundlich und genervt von den zahlreichen Beschwerden die auf Grund der Zimmersituation natürlich bei ihnen vorgetragen wurden. Das ginge mit Sicherheit Kundenfreundlicher. Viel Ärger hätten sie sich auch erspart, wenn sie z.B. einen Zettel in den Zugangsbereichen zu den Zimmern geängt hätten als die Schlüsselkarten für die Zimmer nicht funktionierten. Aber nein - man lässt zuerst alle Gäste zu ihren Zimmern laufen, daran rütteln, zurücklaufen, um dann zu sagen, dass fast alle dieses Problem hatten. So wurde mit vielen Problemen umgegangen und Ärger war dadurch einfach vorprogrammiert. Morgens spätestens um 7.00 Uhr aufstehen, dann stört der laute Nachbar nicht in den hellhörigen Zimmern und der laute Rasenmäher, man kann rechtzeitig Liegen reservieren und hat dann noch ca. eine halbe Stunde im Speisesaal bevor der Massenansturm los geht. Abends auch rechtzeitig beim essen sein, ansonsten die Anweisungen des Personals wiederspruchslos hinnehmen und das Beste aus der Situation machen. So nen Urlaub brauche ich nicht! Also Rhodos ist eine superschöne Insel, aber nicht in diesem Hotel.

Wenn die Zimmer mal fertig sind, werden sie sicher sehr schön. Es gibt einen großen Balkon, mit fantastischer Aussicht, ein großes Bad, in dem leider nur 2 kleine Seifen sind. Kein Duschgel, Shampoo o.ä, desweiteren kämpften wir noch mit den Kinderkrankheiten z.B. Kein warmes Wasser -wurde schnell behoben- kein Fernsehbild, keine Klobürste, Safe nicht festgemacht, Loch in der Wand im Bad, lauter Kühlschrank, teilweise Baustellenlärm, klappernde und singende Türen bei Wind, lautes Rasenmähen in der Frühe und Vieles mehr.

Der Speisesaal war sehr schön und es herrschte dort, trotz erheblicher Größe, keine Kantinenatmosphäre. Das Angebot der Speisen war sehr übersichtlich und wenig Abwechslungsreich. Die meisten Speisen waren nur lauwarm, die teller kalt und das Personal kam trotz großem Bemühen nicht immer mit dem Nachfüllen nach. Am Eingang bildeten sich meist lange Warteschlangen und auch am Büffet war anstehen angesagt. Achtung Männer!! Ihr dürft zum Abendessen nur mit langen Hosen rein und werdet vom strengen Chef des Speisesaal rigoros zurückgewiesen, wenns sein muss auch mit sehr unfreundlichen Worten. Bei den Damen ist Kleidertechnisch alles erlaubt sowohl die kürzesten Hosen und knappesten Oberteile, Seniorinnen dürfen auch ein ausgeleiertes Nachthemd in Schockfarben mit Tweedy Aufdruck tragen.

Das Personal mit Ausnahme der Rezeption war immer sehr freundlich, hilsbereit und bemüht, jedoch mit dem Ansturm der Urlauber restlos überfordert. Beim griechischen Abend, der Pro Person 10€ extra kostet und bei dem ca. 250 Personen teilgenommen haben, gab es anfangs nur 3 Bedienungen, die erst mal alle abkassierten. Wir warteten danach eine Stunde, bis unsere Getränke kamen und eine weitere halbe Stunde bis das Essen, das nicht schlecht war, begann. Trotzdem war es die 10€ bei weitem nicht wert und ich würde es nicht weiterempfehlen. Die Zimmer wurden nur oberflächlich gereinigt, der Boden nicht gewischt und die kleinen Pools vor den Poolvillas sahen richtig dreckig aus. Wenn das mal der 5 Sternebereich wird, müssen sie aber Vieles noch mächtig verbessern.

Das Hotel liegt im Norden der Insel und recht nahe bei Rhodos Stadt. Kallithea ist eigentlich eher eine Ansammlung von Läden, Autovermietern und Restaurants, als eine Ortschaft. Mietwagen ist unbedingt zu empfehlen, aber auch mit dem Bus kann man schöne Flecken problemlos erreichen. Ich empfand die Buspreise jedoch als eher hoch. Unglaublich schön ist die Aussicht im Hotel zur Meerseite. Die ganze Bucht zieht sich bis nach Rhodos Stadt und ist sowohl Tagsüber und auch Nachts atemberaubend. Zimmer zur Landseite würde ich nicht empfehlen, da die sicher sehr laut sind, weil dort die Straße vorbei geht und ab Mittag die Sonne frontal draufscheint.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist großzügig und nett angelegt, leider ist der Kinderbereich nicht abgetrennt. Spätestens 8.00 Uhr muss man sich eine Liege reserviert haben, sonst gibts keinen Platz mehr im Schatten. Es gibt keine Handtücher für den Pool also selbst mitbringen. Zum herrlichen, glasklaren und warmen Meer ist es nur ca. 300 Meter. Leider ist es dort sehr felsig. Es gibt einen schmalen Steg mit einer kleinen schrägen Treppe und eine kleine Bucht die auch sehr felsig ist. D.h. Meerzugang ist fast unzumutbar und ohne Badeschuhe auch noch gefährlich.