- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Kresten Palace besteht aus einem Hauptgebäude sowie mehreren Nebengebäuden. Drei weitere Nebengebäude befinden sich derzeit im Bau, wobei eins davon wahrscheinlich noch dieses Jahr in Betrieb genommen werden soll. Das Grundstück ist sehr groß und in den Bereichen, wo gerade keine Baustelle ist, mit schönen Gärten gestaltet. Behindertengerecht ist das Hotel bedingt - zumindest gehbehinderte Menschen werden Schwierigkeiten haben. Einige Gäste mit anderen Behinderungen waren anwesend, und das Personal begegnete ihnen grundsätzlich vorurteilsfrei und freundlich. Es ist zwar nicht unmöglich, mit einem Rollstuhl überall hinzukommen, aber doch sehr unbequem. Das Hotel liegt am Hang, die Wege sind teilweise steil. Die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich, wenn man mit Kinderwagen reist. Familien sind aber auf jeden Fall willkommen, wie zwei Spielplätze, ein Kinder-Airhockey-Spieltisch sowie das flache Wasser im größten Teil der Poollandschaft zeigen. Unsere Reisezeit war 25. 4.-9. 5.2009; da in Deutschland um diese Zeit keine Schulferien waren, waren keine deutschen Familien mit Schulkindern dort, sondern aus Deutschland eher ältere Semester sowie zwei Familien mit Kindergartenkindern. In den Niederlanden sind aber um diese Zeit immer Ferien, daher einige Gäste mit Kindern aus Holland. Das gesamte Personal sprach prima Deutsch - wie auch überhaupt auf der ganzen Insel gut Deutsch gesprochen wird, was auch darauf hindeutet, dass dort viele Deutsche hinreisen. Das Hotel hatte gerade eröffnet, als wir ankamen, daher waren die Gärtner noch beim Heckenschneiden, die Minigolfanlage wurde frisch gestrichen und die Geräte auf den beiden Spielplätzen hingen noch voller Spinnweben. Der Hotelstrand war bei unserer Anreise noch nicht vorhanden!!! Allerdings wurde dann dort gearbeitet, die Treppe und die Dusche wurden neu betoniert sowie Liegen und Schirme aufgestellt. Die Strandbar sowie die Brücke über die scharfkantigen Felsen ins Meer wird vermutlich in den nächsten zwei Wochen in Ordnung gebracht. Das Gras war teilweise noch braun, da sich während des Winterlochs (bis Ende April, wo eben fast alle Hotels auf Rhodos komplett geschlossen sind) niemand darum gekümmert hatte. Zur Information: in den Zimmern hingen auch Preise, falls man nicht pauschal bucht. Nebensaison 88 Euro pro Nacht in dem Dreibettzimmer mit Meerblick, das wir hatten, Hauptsaison 100 Euro. Dazu kommen dann 12 Euro fürs Frühstück und 20 Euro fürs Abendbuffet. Weiß aber nicht, ob die Preise pro Zimmer oder pro Person gemeint waren. Im gesamten Hotel außer im Speiseraum wird geraucht, in allen Zimmern sind Aschenbecher, ebenfalls in der Bar, in der Empfangshalle sowie sogar auf den Fluren. Aber vielleicht ändert sich das ja im Sommer (ab Juli), wenn auch in Griechenland Rauchverbote in öffentlichen Räumen eingeführt werden... Die Insel Symi ist sehr schön, ein Schiffsausflug dorthin (20-23 Euro pro Peron, Kinder kostenlos) lohnt sich auf jeden Fall. Wer allerdings leicht seekrank wird, sollte vorher eine Tablette nehmen, da die Überfahrt anderthalb bis zwei Stunden dauert. Die Schiffe fahren täglich ab Mandraki-Hafen in Rhodos-Stadt um 9: 30 Uhr, in der Hauptsaison wohl auch mehrmals täglich. Rhodos-Stadt selbst muss man gesehen haben, die Altstadt mit dem Großmeisterpalast, der Stadtmauer, den vielen verwinkelten Gassen, den Moscheen, der Ritterstraße, dem Archäologischen Museum (Eintritt frei) sowie auch der Rodini-Park (Stadtbuslinie 3 ab Mandraki-Hafen, Fahrpreis 1 Euro pro Person) und Teile der Neustadt sind wirklich sehenswert. In der Altstadt gibt es viele Restaurants, das Essen ist sicher in einigen davon gut. Wer außerdem auf eine schöne Atmosphäre Wert legt, kann ins Sokratous Garden gehen. Von der Haupteinkaufsstraße "Odos Sokratous" führt ein Torbogen in den nett begrünten Innenhof. Wenn's mal regnet, kann man sich im türkischen Hammam (Eintritt 5 Euro) aufwärmen. Männlein und Weiblein haben getrennte Bereiche. Ein Ausflug nach Lindos ist, denke ich, auch Pflichtprogramm. Der Linienbus hält übrigens - entgegen der Information von der Touristinfo in Rhodos-Stadt - sehr wohl auch direkt vor dem Kresten Palace. Nach Lindos sollte man relativ früh aufbrechen, es gibt ab Rhodos-Stadt einen Linienbus um 9: 30 Uhr, den man noch erwischt, wenn man um 9: 10 Uhr den Bus ab Hotel nimmt. Aber um ca. 9: 40 Uhr kommt der Linienbus ja dann sowieso nochmal am Hotel vorbei... In Lindos sollte man zuerst zur Akropolis (Eintritt 6 Euro, Kinder frei) hochsteigen. Der Weg ist teilweise steil, aber durchaus zu schaffen. Wer's bequemer haben will, nimmt für 5 Euro ein vierbeiniges "Lindostaxi" mit langen Ohren ;-) Danach kann man durch die komplett weiß gekalkte Stadt wandern, ein Esel-T-shirt kaufen und auf einer der Dachterrassen einen leckeren griechischen Salat essen. Wer noch mehr von der Insel sehen will, kann das Schmetterlingstal (Achtung: Schmetterlinge nur von Mitte Juni bis Mitte August vorhanden!) besuchen oder einen Ausflug nach Embona oder Prasonissi oder zu den Sieben Quellen oder zur Straußenfarm machen (allerdings in der Vorsaison nur mit dem Mietwagen, da kaum Linienbusse und Reisetouren fahren). Typisch griechisch ist es nur noch im gebirgigen Hinterland, in den Touristengebieten aber nicht.
Wir hatten ein Dreibettzimmer mit Meerblick (nannte sich laut Katalog "Doppelzimmer mit Meerblick") im Hauptgebäude, es war schön groß. Die Zimmer zur Landseite waren echte Doppelzimmer und wesentlich kleiner. Unser Zimmer war direkt über der Bar, so dass man dortigen Lärm ("Musik") bis spät Abends deutlich hörte. Zimmer am rechten oder linken Ende des Hauptgebäudes sind da sicher besser dran. Es gab einen Fernseher im Zimmer mit ca. 10 Programmen, darunter ARD und ZDF, Rai Uno, einige griechische Kanäle und einen anderen Balkansender. Das Bad war klein, aber ausreichend: Wanne, Klo, Waschbecken mit Stellfläche, Rasierersteckdose und Fön. Der Fön war etwas schwach, aber er funktionierte. Ganze fünf Kleiderbügel in einem Zimmer für drei Personen fanden wir etwas mager, und der Stauraum in den Schränken war nicht wirklich üppig. Aber man kam doch zurecht. Es gab einen kleinen Kühlschrank (im Kleiderschrank) mit separater Stromversorgung, so dass das Herausziehen der Schlüsselkarte diesen nicht beeinträchtigte. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, die Bettwäsche überhaupt nicht. Eine Klimaanlage war vorhanden, aber nicht in Betrieb und in unserer Reisezeit auch nicht nötig. Am Abreisetag muss man das Zimmer um 12 Uhr verlassen haben, die Schlüsselkarte wird aber bereits um 11 Uhr gesperrt. Will man zwischen 11 und 12 Uhr noch ins Zimmer, muss man die Karte an der Rezeption erneut freischalten lassen. Geht dann aber problemlos.
Frühstücks- und Abendbuffet im Nichtraucherrestaurant. Beim Frühstück große Auswahl; nur leider ab dem 4. Tag ranziger Fetakäse und vergorenes Dosenobst (das wurde nicht gewechselt, sondern immer nur aufgefüllt) - nach 10 Tagen war bei dem Obst einfach alles vergoren, man konnte keine einzige Sorte mehr essen. Sämtliche Frühstücksgetränke (Kaffee, Tee, gefärbtes Zuckerwasser mit chemischen Aromastoffen) aus den Automaten waren wegen der Verwendung von gechlortem Leitungswasser absolut ungenießbar. Die Milch und den Kakao konnte man aber trinken. Das Abendbuffet hatte einen großen Pluspunkt: fast alle Gerichte waren detailliert beschriftet. Wer also ein bestimmtes Nahrungsmittel ablehnt (Allergie, Vegetarier...), weiß Bescheid, was er nehmen kann und was nicht. Es gab täglich Nudeln und 2 Soßen (manchmal beide mit Fleisch, manchmal eine mit und eine ohne), außerdem ein Kartoffelgericht (Bratkartoffeln, Pommes, Kartoffelbrei...) und ein Reisgericht (z. B. Risotto), verschiedene Gemüse (das gedämpfte Tiefkühlgemüse leuchtete zwar in den schönsten Farben, aber schmeckte nach gar nichts, während das Ofengemüse zwar lecker, aber immer sehr fettig war), 2 Fleischgerichte, 2 Fischgerichte und meistens auch irgendwelche Blätterteigpasteten. Brot und Butter waren vorhanden, aber außer Feta kein Käse und im Übrigen auch kein sonstiger Brotbelag. Das Salatbuffet war immer fanstastisch (besonders die Tomaten und die Oliven), und vom Zaziki konnte man gar nicht genug bekommen, superlecker! Die Nachtischauswahl war OK, aber mehr auch nicht. Äpfel, Orangen, Eis, diverse Glibberpuddings und kleine Sahnetortenstückchen mit Gelatine. Ab und zu Baklawa. Konkret etwas Bestimmtes zu loben, fällt mir schwer, aber ich habe immer etwas gefunden, daher dennoch drei Sonnen fürs Essen. Die Literflasche Trinkwasser kostete 2, 30 Euro, also sehr günstig für ein Restaurant. Die anderen Getränke gab es zu restaurant-typischen Preisen (Glas Erfrischungsgetränk oder Mineralwasser mit Kohlensäure für ca. 2, 50 Euro, Flasche Wein für ca. 15 Euro). Wer am Mittag Hunger bekam, fand in der "Snackbar" am Pool etwas zu essen. Man konnte dort schön sitzen, das Essen war in Ordnung (Auswahl: Sandwiches, Hamburger, Pizza, Nudeln, Salate sowie Grillfleisch) und preislich auch OK. Für 6-8 Euro wurde man durchaus gut satt. Die Getränkepreise waren normal (Softdrinks ca. 2, 50 Euro, Bier ca. 3, 50 Euro).
Das gesamte Personal war sehr freundlich und sprach Deutsch und Englisch. Die Zimmerreinigung war OK, aber die Bettwäsche wurde während der ganzen Reisezeit von 2 Wochen nicht gewechselt! Blutflecken erschlagener Schnaken blieben also darauf. Beim Check-in wurden unsere Ausweise eine Nacht lang einbehalten, um uns bei den Behörden anzumelden. An der Rezeption stand immer ein Schild mit dem aktuellen Wetterbericht, und an der Schautafel hing ein Busfahrplan aus.
Das Hotel liegt in der Ferienregion "Kalithea" zwischen Rhodos-Stadt und Faliraki. (Kalithea ist eine Region, kein Ort!!! Und daher auch bei google-Maps nicht zu finden.) Eine Bushaltestelle mit Bussen nach Rhodos-Stadt und nach Faliraki, ein Kiosk sowie ein Taxistand mit Preisliste (bei voller Besetzung mit 4 Personen nicht viel teurer als der Linienbus) befinden sich direkt vor dem Hotel. Die Busse fahren Anfang Mai stündlich, zu Stoßzeiten (am Nachmittag) halbstündlich. In der Hauptsaison soll aber angeblich alle 15 min ein Bus in jede Richtung fahren. Verlässt man das Hotel, kann man auf einem Bürgersteig neben der gefährlichen, viel befahrenen Straße nach rechts gehen, aber nicht nach links oder geradeaus (denn da gibt's keine Fußwege). Der Bürgersteig ist an den meisten Stellen breit genug für Kinderwagen. Wenn man dem Weg folgt, läuft man abwechselnd an Einkaufsmöglichkeiten (Supermärkte, Souvenirs), Auto- und Rollervermietungen und weiteren Hotels vorbei. Es gibt einen Lidl an der Straße nach Rhodos, aber der Bus hält da nicht, und zu Fuß ist es schon eine Strecke zu laufen. Für die ganze Insel Rhodos gilt: in der Vorsaison ist nix los. Die meisten Touranbieter für Ausflüge haben noch geschlossen oder bieten nur einen geringen Teil der möglichen Touren an. Die Reiseveranstalter, mit denen man sich nach Rhodos begibt (ITS, Jahn, Tjaereborg, alltours, FTI, BigXtra, 12fly, TUI...), haben auch nur ein beschränktes (und extrem überteuertes) Ausflugsangebot. In der Regel gibt es nur "Inselrundfahrt" für 40-50 Euro pro Person sowie "Altstadtführung Rhodos-Stadt" für ca. 20 Euro pro Person. Lohnt sich beides nicht. Wer von A nach B kommen will, fährt mit einem Bus nach Rhodos-Stadt zum Busterminal (Busgesellschaft RODA oben, Busgesellschaft KTEL unten an derselben Straße, Stadtbusse direkt am Hafen um die Ecke). Eine einfache Fahrt von Rhodos-Stadt irgendwo hin mit dem Linienbus kostet zwischen 2 und 5 Euro. Die Busgesellschaften haben gleiche Preise, es ist also egal, mit welcher man fährt. Die Westküste wird nur von RODA bedient, Stadtbusse sind auch RODA, und die Ostküste südlich von Faliraki (also z. B. Lindos) wird nur von KTEL angefahren. Auf der Strecke zwischen Rhodos-Stadt und Faliraki fahren aber beide. Der Flughafentransfer dauert mit einem Taxi 20-30 Minuten, mit einem Reisebus entsprechend länger (da noch andere Hotels abgeklappert werden). Der nächste brauchbare Sandstrand ist in Faliraki, da kann man bequem mit dem Linienbus hin, etwa 10-15 Minuten Fahrzeit. In Rhodos-Stadt gibt es praktisch nur Steinstrände.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung nicht vorhanden, abgesehen von 2x Saxophonmusik in der Raucherbar. (Ist aber wahrscheinlich in der Hauptsaison anders). Pool hübsch angelegt, aber zu kalt. Nicht beheizt. Minigolf kostenlos (aber alle Bahnen schief). Tischtennis ebenfalls kostenlos, Billiard 2 Euro, Airhockey 1 Euro pro Spiel. Tennisplatz haben wir gesehen, aber gespielt hat nie jemand. Strand wie bereits unter "Allgemein" erwähnt nicht bereit für die Gäste. Ein "Wellnessbereich" im Untergeschoss, der laut Reisekatalog die Gäste mit Whirlpool, Dampfbad und Sauna verwöhnen sollte, befand sich mitten in der Renovierung. Keine Bänke in der Sauna, kein Wasser im Becken, überall lagen Werkzeug und Bauteile herum. Also nicht nutzbar bzw. nicht vorhanden.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Leonie |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 26 |