Kudafushi Resort & Spa

Es gibt eigentlich wenig an diesem Hotel zu bemängeln, wobei es natürlich immer auf den Reisenden und dessen Erwartungen ankommt. Wer sonst nur das 2 Sterne Hotel auf Mallorca kennt der wird jedes Hotel auf den Malediven als göttlich schön bezeichnen, wer den Standard von Denis Island gewohnt ist wird ein Hotel wie Kudafushi als Absteige ansehen. Als wir das erst Mal da waren haben wir 5.500 EUR für 15 Nächte für 2 Erwachsene plus ein Kind (3 Jahre) im Novemeber bezahlt und gemessen daran war das Hotel top. 2021 waren es dann 8.200 EUR, das war auch noch ok. Da man nun auf der Insel aber plötzlich meint fast 11.000 EUR im Jahr 2022 nehmen zu müssen muss ich sagen, dass man für diesen Preis auch andere, deutlich bessere Hotels bekommt.

An den Zimmern gibt es auch wenig auszusetzen. Es ist ausreichend Platz vorhanden, die Klimaanalage verrichtet leise und unauffällig ihren Dienst, die Minibar wird aufgefüllt. Die Zimmer selbst sind landestypisch in Holztönen und mit Holzmaterialen gestaltet und wirken sehr stimmig. Das Bad besteht aus einer Regendusche drinnen und einer weiteren draußen sowie einer Badewanne. Also genug für alle. Zwei Waschbecken runden das Bild ab. Sehr positiv fiel uns auch die große überdachte Terrasse auf. Regnet es kann man sich gut dort unterlegen ohne vom prasselnden Regen nass zu werden. Hier hat endlich mal jemand mitgedacht. Kommt man aus dem Meer stehen eine Handbrause und ein Wasserstrahl zur Verfügung um sich abzuwaschen. Die Zimmer werden zweimal am Tag sehr ordentlich gereinigt, ebenso der Garten. Anzumerken ist aber, dass die Zimmer langsam etwas in die Jahre gekommen sind. Holz ist eben empfindlich. Zumindest im Außenbereich musste ich auch über drei Tage auf einen dicken Vogelkothaufen schauen den der Vogel an die Wand neben der Dusche gemacht hat. Die Fliesen draußen sind leider nicht deutscher R11 oder R12 Standard sondern äußerst glatt, sodass man schnell ausrutscht und böse hinfällt. Das sind aber wenige negative Dinge eines sehr schönen Zimmers.

Das Essen ist gut, zwar nicht perfekt aber doch sehr gut. Es Fleisch und Fisch, Geflügel, Gemüse, zum Frühstück vieles was man sich wünscht, aber keine frisch gepressten Säfte. Leider wird auch das Essen am Abend oftmals etwas schlechter präsentiert als es tatsächlich ist. Da steht es dann in Warmhalteschüsseln und köchelt vor sich hin. Mit ein wenig Lifecooking wäre hier deutlich mehr drin. Der Nachtisch war dann noch einmal einen Tick besser. Es gab eigentlich immer irgendwelche Cremes, Mousses u.ä. daneben auch diverse Kuchen. Dazu Obst und Eis, mithin fand jeder immer irgendetwas das schmeckte. Wobei manchmal die Namen etwas verwirrend waren. Minzmousse z.B. schmecke überhaupt nicht nach Minze sondern hatte eher auch leicht säuerlich zitronigen Geschmack. Da musste ich mich dann doch etwas durchprobieren. Genial auch die verschiedenen Nachttische mit Schokolade. Die Zutaten sind alles in allem auch eher hochwertig aber nicht absolute Spitzenklasse. Mir fehlte oftmals noch der letzte Kick. Das Essen war zwar gut, aber eben nicht so, dass ich dauerhaft diesen Wow Effekt hatte.

Durchschnittliche Wartezeit, egal wann egal wo ist sehr niedrig. Wir brauchten einmal Nachts einen Techniker, dieser war nach 5 Minuten da und konnte uns relativ schnell weiterhelfen. Kellner und sonstiges Personal ist immer freundlich, effizient und hat immer Zeit mit einem zu sprechen. Top.

Es kommt drauf an, welche Zimmer man nimmt, aber es ist eigentlich für jeden etwas dabei. Poolwater Villa, Watervilla ohne Pool und das gleiche bei den Beachvillen. Beachvillen je nach Seite dann mit viel Schatten oder direkt unmittelbar am Meer. Wir mögen den verwunschen tropischen Garten mit ein bisschen Meer oder auch etwas mehr Schatten, manch einer möchte aber lieber morgens aufwachen und hinaus aufs Meer schauen. Für jeden ist etwas da. Die Insel selbst ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Alles ist fußläufig gut erreichbar. Der Strand ist schön, aber an einigen Stellen wird je nach Jahreszeit viel Sand abgespült und der nackte Korallenstein wird sichtbar. Das Hausriff verdient diesen Namen leider nicht wirklich, denn es existiert eigentlich nicht bzw. ist eher eine Ansammlung toten Korallengesteins. Wer in der Nähe der Insel schnorcheln möchte sucht sich besser eine andere Bleibe. Die Tauchspots sind gut, aber gehören nicht zu den besten, die Tauchschule dagegen ist Top, eine bessere habe ich bislang auf den Malediven nicht erlebt (ist aber auch erst meine vierte). Die Tauchguides sind allesamt erfahren, kennen sich unter Wasser aus. Die Ausrüstung wird vorbildlich gereinigt. Taucherherz was willst Du mehr?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tauchen, Schnorcheln, Massagen, Katamaran, Jetski, Kajak, Surfen. Das üblich was es auf den Inseln der Malediven gibt, alles was mit Motor ist und das Tauchen gegen Gebühr