- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
EINLEITUNG Nach Meeru 2015 und Kuredu 2016 war Kudafushi 2017 unser dritter Urlaub auf den Malediven. Die Spannung war noch größer als in den Vorjahren, da das Resort erst im März 2017 eröffnet wurde und wir gebucht haben, ohne zuvor Bewertungen lesen zu können. Bis wir Ende November endlich unsere Reise antreten konnten, trudelten auf HolidayCheck einige Bewertungen von unzufriedenen Reisenden ein. Wir gehören jedenfalls zu den Kudafushi-Fans. ANREISE Anstatt mit Emirates über Dubai ging es dieses Mal nonstop mit der Lufthansa von Frankfurt nach Male. Emirates bietet bequemere Sitze, etwas mehr Sitzabstand, größere Monitore und ein besseres Entertainmentprogramm. Allerdings erspart man sich mit dem Nonstopflug das Umsteigen in der Nacht und verkürzt die Reisezeit um ein paar Stunden. Mehr als peinlich war jedoch der Ausfall des kompletten Entertainment-Systems in der Economy Klasse auf dem Rückflug. Der ehemalige Ibrahim Nasir International Airport heißt seit 2017 Velana International Airport. Nach der Passkontrolle bei der Einreise verlässt man die Ankunftshalle des Flughafens und wird bereits erwartet. Ein Mitarbeiter des Reiseveranstalters weist einem den Weg zum Stand des Resorts. Dort wird man von einem Mitarbeiter des Resorts in Empfang genommen, der sich um die Koffer und den Check-in für das Wasserflugzeug kümmert. Die Koffer kommen in der Regel ziemlich zeitnah zum Einzug in der Unterkunft im Resort an. Ohne Koffer, dafür mit Tickets für das Wasserflugzeug ausgestattet, wurden wir in die klimatisierte Moonimaa Lounge am Flughafen gebracht. Hier gibt es kalte und warme Getränke, ein Buffet, bequeme Sessel und kostenlosen Internetzugang. Bei dem munteren Kommen und Gehen in der Lounge hatten wir Bedenken, dass wir hier vergessen werden - aber die Guides haben das im Griff. Nachdem die Passagiere vollzählig waren, wurden wir per Minibus um die halbe Insel zum Wasserflugzeug-Terminal von Maldivian kutschiert und konnten dort unverzüglich ins Flugzeug einsteigen. Maldivian ist die staatliche Fluggesellschaft der Malediven und fliegt wie TMA den Maschinentyp de Havilland DHC-6-300 Twin Otter. Auch wenn TMA der weltgrößte Betreiber von Wasserflugzeugen ist, stehen sich die beiden Airlines qualitativ in nichts nach. Den Transfer per Wasserflugzeug haben wir hinzugebucht. Standardmäßig ist der Transfer per Inlandsflug von Male nach Dharavandhoo (ca. 30 Minuten) und Speedboat (ca. 25 Minuten) vorgesehen. Da wir noch nie einen maledivischen Inlandsflug absolviert haben, kann ich darüber nichts schreiben – aber der Transfer per Wasserflugzeug ist (sorry) oberaffengeil und für ca. 100 Euro Aufpreis pro Person (beinhaltet Hin- und Rückflug) ein echtes Schnäppchen, verglichen mit den üblichen Preisen auf den Malediven. ANKUNFT Nach ca. 45 Minuten Flug landet das Wasserflugzeug auf der Südseite Kudafushis und legt an einer Plattform ca. 100 Meter vom Strand entfernt an. Dadurch bekommt man vom Fluglärm der 0 bis 4 pro Tag ankommenden Wasserflugzeuge auf der Insel sehr wenig mit. Von der Plattform wird man mit dem Boot zum Jetty (Anlegesteg) gefahren und vom Gästebetreuer in Empfang genommen. Die Gästebetreuer auf Kudafushi werden HERO (Hotel Entertainment Recreation Organizer) genannt. Unser HERO war die Sarah aus Deutschland, die zu diesem Zeitpunkt erst zwei Wochen auf der Insel war, aber ihre Sache wirklich gut gemacht hat. Zur Begrüßung gab es in der Rezeption ein kühles Tuch und ein Willkommensgetränk. Nachdem wir unsere Personalien in ein Formular eingetragen und uns unser HERO mit den wichtigsten Informationen versorgt hatte, wurden wir mit dem Elektro Golfcart zu unserer Villa gefahren. DIE VILLA Wir hatten bereits vorab per Mail nach bestimmten Unterkünften (105 bis 110) angefragt. Unser Wunsch wurde vom Resort mit der Beach Villa 106 erfüllt. Von hier hat man zwar den längsten Weg zum Restaurant, dafür war es für uns der perfekte Mix. Villa in gutem Zustand, Südseite, Blick vom Bett aufs Meer, Privatsphäre und Schatten durch Bäume und Palmen, kein Korallenbruch im Meer und ein wunderschöner Strandabschnitt. In der Villa angekommen, erklärte uns unser HERO die TV-Videothek und die Klimaanlage, programmierte mit uns den Tresor (vierstelliger Code aus den Zahlen 1 bis 4 oder Fingerabdruck) und orderte telefonisch eine Kaffeemaschine. 5 Minuten nachdem die Schuhe in den Schrank verbannt waren, trafen unsere Koffer ein und 30 Minuten später war die Kaffeemaschine (italienisches Model namens Polti Kubox) inklusive Kapseln da. Bademäntel, Bambus-Sandalen, Regenschirme und ein Mehrfach-Adapter für die Steckdose sind vorhanden. Das Zentrum der hellen und freundlichen Villa besteht aus einem großzügigen Wohn-/Schlafbereich. Das große Bett ist mit einer durchgängigen, hohen Matratze ausgestattet, die auf einer Holzplatte liegt, statt auf einem Lattenrost und dadurch einen Härtegrad zwischen H3 und H4 erreicht. Vom Bett aus blickt man Richtung Terrasse und Meer. Für den Flatscreen TV mit USB-Anschluss, das Resort-eigene OnScreen-Menü und die Klimaanlage sind Fernbedienungen vorhanden. Einen deutschen Sender gibt es nicht, selbst die deutsche Welle ist in Englisch. Die Minibar wird täglich aufgefüllt, der Safe mit Fingerabdrucksensor funktioniert auch bei schrumpeligen Fingern, ein Wasserkocher und Teebeutel sind vorhanden und auf Wunsch wird auch die bereits erwähnte Kaffeemaschine zur Verfügung gestellt. Tische, Regale und Schränke wirken überhaupt nicht billig, sondern sind aus Vollholz und einem 5 Sterne Resort angemessen. Sicher entsprechen nicht alle Spaltmaße deutschen Anforderungen und es existiert auch die ein oder andere Gebrauchsspur. Aber hey, die Spuren stammen von uns 5 Sterne Urlaubern. Bei einigen Bewertungen fragt man sich, wie die Leute in diesem schönen Ambiente gehaust haben, damit es jetzt so aussieht. Zwischen dem Wohn-/Schlafbereich und dem offenen Bad liegt eine Art begehbarer Kleiderschrank. Im überdachten Teil des Open Air Bades befinden sich zwei Waschtische vor einem riesigen Spiegel, eine Regendusche sowie die Toilette mit der etwas sinnbefreiten Glastüre davor. Unter freiem Himmel findet man eine weitere Dusche sowie die Badewanne mit Massagedüsen und Whirlpool-Funktion. Achtung, die Fliesen im Bad sind unheimlich rutschig, wenn sie nass sind. Was im Bad noch fehlt, ist eine Sitzgelegenheit. Zu jeder Villa gehören außerdem 2 gepolsterte Liegen auf der Terrasse und zwei weitere Liegen am Strand. Die Villen werden ständig optimiert und leerstehende Villen werden renoviert. Zu Beginn unseres Urlaubs standen Shampoo und Duschgel noch auf dem Boden der Dusche und die Möglichkeiten zum Aufhängen nasser Badesachen beschränkten sich auf einen Haken im Außenbereich. Während unseres Urlaubs wurde eine Ablagefläche in der Dusche eingebaut und zwei Wäscheständer aus Holz fürs Bad bereitgestellt. DIE INSEL Kudafushi liegt ca. 160 km nördlich von Male im Raa Atoll (auf Maledivisch/Dhivehi: Maalhosmadulu Uthuruburi), dessen Hauptstadt Ungoofaaru heißt. 6 km südlich von Kudafushi liegen Meedhupparu und 5 km südwestlich das nagelneue Resort Reethi Faru. Die Uhrzeit auf Kudafushi ist Male-Zeit + 1 Stunde. Dadurch hat man mehr vom Tag, weil es später hell und dunkel wird. Außerdem gewinnt man eine Stunde beim Rückflug nach Male. Kuda Fushi bedeutet kleine Insel. Die kleine Insel ist etwa 600 x 200 Meter groß und bietet Platz für 72 Beach Villas (davon 20 mit eigenem Pool), 32 Wasser Villas (10 mit Pool) sowie eine Präsidenten Suite. Alle Villen sind freistehend. Auf der Südseite befinden sich die offene Rezeption und der Ankunfts-Jetty, über den man auch die PADI-zertifizierte Tauchschule erreicht. An der Ostseite liegen die Wasser Villen, das Restaurant Olive Me und landeinwärts direkt dahinter das Spa. Auf der Nordseite findet man den Lieferanten-Jetty, das Haupt-Restaurant De North, den bei Nacht beleuchteten, fotogenen Süßwasser-Pool mit Kinderbecken, die Boutique, die Juju Bar und das Wassersportcenter Aqua Souls (Kajaks, Stand Up Paddle Boards, Banana Boat, Jetski, Mini Katamaran). Auf der Westseite kann man im Restaurant Sea Edge und seinen 5 vorgelagerten Steghütten Snacks und Sonnenuntergänge genießen. Im Inneren der Insel liegen der Tennisplatz und das vollklimatisierte Leisure House mit dem Little Bubbles Kids Club, dem gut ausgestatteten Gym, Tischtennisplatten, Kickern, Billardtischen und Gesellschaftsspielen (Mensch ärgere dich nicht, Scrabble, …). Eine Bibliothek gibt es noch nicht. Buchspenden dürfen an der Rezeption abgegeben werden. Hier folgt der Versuch einer Übersicht der Villen in aufsteigender Reihenfolge der Hausnummern. Die Übersicht enthält mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einige persönliche Eindrücke und beschreibt den (sich laufend verändernden) Strandzustand zum Zeitpunkt Anfang Dezember 2017. • 101-102 (++) 2 durch einen Gang verbundene Villen, direkt neben dem Ankunfts-Jetty, Südseite, kein Pool, wenig schattenspendendes Grün, Privatsphäre durch Büsche links und rechts, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 103-104 (++) wie 101-102, direkt daneben • 105-117 (++) freistehende Villen, Südseite, kein Pool, Privatsphäre und Schatten durch Palmen und Bäume rechts und links, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 118-119 (+) wie 105-117, neben dem Restaurant Olive Me, mit Sicht auf die Wasservillen und einer zementierten Sandsack-Ecke am Strand • 120-122 (-) freistehende Villen, neben dem Restaurant Olive Me, Ostseite, kein Pool, Privatsphäre und Schatten durch Palmen Bäume und dichte Büsche, kaum freie Sicht zwischen Villa und Meer, Erosionsprobleme, Sandsäcke • 123-129 (++) freistehende Villen, direkt an der wachsenden Sandbank, Nordostseite, kein Pool, Privatsphäre durch extrem viel Sand zwischen Villa und Meer, kaum schattenspendendes Grün, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 130 (-) freistehende Villa, Nordseite, kein Pool, keine Privatsphäre oder Schatten, direkt am Meer, Erosionsprobleme, Sandsäcke • 131-137 (-) freistehende Villen, Nordseite, kein Pool, keine Privatsphäre, wenig Schatten, direkt am Meer, Erosionsprobleme, Wellenbrecher behindern den Weg ins Meer • 138-140 (+) freistehende Villen, neben dem Haupt-Restaurant De North und dem Lieferanten-Jetty, Nordseite, kein Pool, wenig Privatsphäre, wenig Schatten, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 201-202 (-) freistehende Villen, neben dem Wassersportcenter, Nordseite, Pool, Privatsphäre und Schatten durch Palmen und Büsche, freie Sicht zwischen Villa und Meer, Erosionsprobleme, Sandsäcke • 203-212 (++) freistehende Villen, Nordseite, Pool, Privatsphäre und Schatten durch Palmen und Büsche, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 213-214 (++) freistehende Villen, neben dem Restaurant Sea Edge, Westseite, Pool, Privatsphäre und Schatten durch Palmen und Bäume links und rechts, freie Sicht zwischen Villa und Meer • 215-216 (-) freistehende Villen, neben dem Restaurant Sea Edge, Westseite, Pool, extrem viel Privatsphäre durch dichtes Gebüsch, total eingewachsen, keine Sicht zwischen Villa und Meer, Erosionsprobleme, Sandsäcke • 217-220 (++) freistehende Villen, Südseite, Pool, extrem viel Privatsphäre durch dichtes Gebüsch, total eingewachsen, keine Sicht zwischen Villa und Meer • 221-230 (++) freistehende Villen, Südseite, kein Pool, viel Privatsphäre durch Gebüsch, wenig Sicht zwischen Villa und Meer • 231-232 (++) freistehende Villen, neben der Rezeption, Südseite, kein Pool, viel Privatsphäre durch Gebüsch, wenig Sicht zwischen Villa und Meer • 301-310 (++) Wasservillen mit Pool, ungerade Nummern mit Blick nach Norden, gerade Nummern mit Blick nach Süden • 331+333 existieren nicht • 311-334 (++) Wasservillen ohne Pool, ungerade Nummern mit Blick nach Norden, gerade Nummern mit Blick nach Süden • 400 (++) Präsidenten-Villa, Blick nach Osten mit Sonnenaufgang Legende: (++) Top Lage, (+) Lage ok, (-) Lage kritisch Zwischen den Villen gibt es keinen Durchgang vom Weg im Inneren der Insel an den Strand. Dadurch hat man mehr Privatsphäre an der Villa. Obwohl in der Rezeption, im Restaurant und in der Bar der Fußboden gefliest ist und die Wege auf der Insel stellenweise recht sandarm sind, ist Kudafushi eine Barfußinsel. BEWOHNER Außer den 300 Angestellten und den 200 Urlaubern (ca. 50% Deutsche, 30% Asiaten, 10% Italiener, 10% Sonstige) leben Geckos, Schönechsen, Flughunde, Ameisen, Krabben und Einsiedlerkrebse auf der Insel. Außerdem sind wir Sir Henry, 2 Palmhörnchen, einer Kakerlake und einer Riesenspinne begegnet. Alles normal für die Malediven. Sehr selten sind dagegen Moskitos, gegen die erfolgreich gesprüht wird. Ohne Insektenspray nur 2 Stiche in 14 Tagen. Tipp: an der Juju Bar steht ein Korb mit Insektenspray zur Verfügung. VERPFLEGUNG Das À-la-carte-Restaurant Olive Me auf der Ostseite bietet mediterranes Essen und internationale Weine und wird abends sehr schön illuminiert. Im À-la-carte-Restaurant Sea Edge auf der Westseite gibt es Seafood und Gegrilltes. Zum Sonnenuntergang werden hier Getränke und kostenlose Snacks (z.B. Thunfisch Kebab) serviert. Ansonsten sind die beiden Restaurant nicht im All-Inclusive enthalten. Aufgrund der Qualität der Speisen im Haupt-Restaurant haben wir in keinem der beiden À-la-carte-Restaurants gegessen. Mit Soft AI und Premium AI gibt es zwei All-Inclusive-Varianten. Beide umfassen Frühstück, Mittag- und Abendessen im Haupt-Restaurant, alkoholfreie Getränke in allen Restaurants und Bars, kostenlosen Internet-Zugang in allen Villen und öffentlichen Bereichen sowie das tägliche Auffüllen der Minibar. Im Gegensatz zu Soft AI, sind bei Premium AI auch Bier, Wein, 14 Cocktails und einige Spirituosen inkludiert. Tipp: Soft AI beinhaltet das Bier aus der Minibar! Unter alkoholfreien Getränke versteht man auf Kudafushi 10 verschiedene Mocktails (alkoholfreie Cocktails), Fruchtsäfte, Soft Drinks, Wasser, Tee und alle Arten von Kaffee (Americano, Espresso, Macchiato, Latte, Cappuccino und Eiskaffee). Tipp: unbedingt den Cranberry Punch (Mocktail) probieren. Das offene Haupt-Restaurant De North liegt auf der Nordseite, direkt am Strand und bietet einen wunderschönen Ausblick aufs Meer. Man hat freie Platzwahl und jeder Kellner kümmert sich. Die Qualität der in Buffetform angebotenen Speisen ist top. Außer dem reichhaltigen Buffet gibt es diverse Stationen für Eierspeisen, Waffeln und Crêpes, Obst, Pasta oder den Grill (täglich frischer Fisch), an denen man sich sein Essen frisch zubereiten lassen kann. Wer zum Nachtisch, trotz des sensationellen Süßspeisenbuffets, Platz für eine Kugel Eis hat, dem empfehle ich das Fruit & Nuts. Das Einzige, was ich vermisst habe, ist ein vernünftiges Brot zum Frühstück. Im Hauptrestaurant informiert eine Tafel über Art und Ort der Abendunterhaltung. Es gibt ein wechselndes Programm in Form von Livemusik, Bodu Beru (Tanz- und Trommelsession), Managers Cocktail oder Schnitzeljagd. Abschließend bleibt noch anzumerken, dass man kein AI-Armbändchen tragen muss, bei der Getränkebestellung nach der Zimmernummer gefragt wird und außer zum Frühstück immer einen Bon unterschreiben muss. WETTER Macht eigentlich wenig Sinn, aber weil einige danach fragen, hier der Urlaubswetterbericht vom 23.11. bis 07.12.2017. In der ersten Woche hatten wir tagsüber insgesamt 30 Minuten Regen und drei bewölkte Nachmittage. Bewölkte Nachmittage eignen sich prima zum Schnorcheln und für einen Sonnenbrand. Am 30.11. bekamen wir Besuch vom Zyklon Ockhi. Der blieb bis zum 02.12. und sorgte mit sehr viel Regen, Wind und Wellen für Chaos auf den Malediven, weil weder Boote noch Wasserflugzeuge starten oder landen konnten. Die eine oder andere Villa musste mit Handtüchern gegen fließendes Wasser im Schlafzimmer kämpfen, ein paar Palmen zeigten deutliche Auflösungserscheinungen, an diversen Stellen wurde der Strand weggespült und manche Wege mutierten zu Wasserpfaden. Da es trotzdem warm war, keine direkte Gefahr bestand und ausreichend Getränke und Lebensmittel zur Verfügung standen, tat das der Urlaubsstimmung keinen Abbruch. Die restlichen Tage hatten wir absolutes Bilderbuchwetter. MEER UND STRAND Die funkelnden Blau- und Türkistöne des Meeres harmonieren wunderbar mit dem feinen, hellen Sand. Allerdings hat auch auf Kudafushi der Strand hat mit Erosionsproblemen zu kämpfen. Auf der Südseite ist davon wenig zu merken. Im Osten sind die Villen 120 bis 122 und das Olive Me sowie, trotz einiger ins Meer ragender betonierter Sandsack-Mauern, im Westen die Villen 215 und 216 am Sea Edge und im Norden die Villa 130 sowie das Wassersportcenter betroffen. Hier sorgen Sandsäcke für die Rettung des Strandes. Total unansehnlich sind die Wellenbrecher vor den Villen 131 bis 137, die sogar den Zugang ins Meer behindern. Dafür entsteht an der Nord-Ost-Ecke vor den Villen 123 bis 129 eine tolle Sandbank. Der komplette Strand wird täglich gereinigt. Die ersten Schritte ins Meer können unterschiedlich ausfallen. Die meisten Bereiche bestehen aus reinem Sand oder mit Korallen durchsetztem Sand. Es gibt allerdings auch Stellen mit Korallenbruch, was nicht so angenehm für die Füße ist. Unter Wasser hat die Korallenbleiche, wie überall auf den Malediven, ganze Arbeit geleistet. Die Korallen sind großflächig bleich und tot. Wer aber genau hinschaut, entdeckt einige kleine Knospen, an denen die Korallen wieder zu blühen beginnen. Trotz der fehlenden Farbenpracht der Korallen macht das Hausriff auf Kudafushi Spaß. Es erstreckt sich, unweit vom Strand, um die ganze Insel und ist komplett beschnorchelbar. Bei Ebbe ist das Riff über einen der 4 Einstiege zu erreichen. Drei der Einstiege sind mit einem Stock gekennzeichnet. Man findet sie rechts neben dem Sea Edge, rechts neben dem Lieferanten-Jetty und an der Sandbank. Der vierte Einstieg ist eine Treppe zwischen dem Ankunfts-Jetty und der Tauchschule. Da Kudafushi im Inneren des Atolls liegt, hat man hier nur minimale Strömungen. Auch als Anfänger muss man hier keine Angst beim Schnorcheln haben. Trotzdem niemals ohne Flossen! Tipp: Zeitangaben zu Ebbe und Flut findet man auf einer Tafel neben dem Wassersportcenter. Schon bevor man das nahe Riff erreicht, erwartet einen opulenter Fischreichtum zwischen den Korallen. Je näher man dem Riff kommt, desto größer werden die Fische. Es gibt Seesterne, Rochen, Delfine, Haie, Muränen, Sepien und Oktopusse. Es hat ungefähr 20 Schnorchelgänge gedauert, bis ich einer der mindestens zwei Schildkröten begegnet bin und am vorletzten Tag gab sich auch noch ein Napoleon die Ehre. Nie aufgeben, man entdeckt immer wieder etwas Neues. Jedenfalls hab ich noch nie so viele Unterwasser-Fotos gemacht. EINKAUFEN & AUSFLÜGE Damit man sich an die Preise gewöhnen kann, hier eine paar Beispiele: ein Bier kostet 6 US$, eine Schachtel Zigaretten 13 US$, eine Postkarte mit Briefmarke 5 US$, 200ml After Sun 38 US$, 150ml Sonnenöl 45 US$ und eine Cohiba Corona Zigarre 65 US$. 90 Minuten Sunrise Snorkeling kosten 40 US$, für 90 Minuten Dolphin Cruise oder Sunset Cruise bezahlt man 65 US$ und für das Manta Discovery Snorkeling muss man 80 US$ hinblättern. Bei allen Preisen kommen noch 10% Service Charge (Umsatzsteuer) und 12% GST (Goods & Services Tax = Mehrwertsteuer) oben drauf. STAFF Die Mitarbeiter sind extrem freundlich. Man muss mehrmals täglich die Frage beantworten, wie es einem geht. Aber man hat nicht den Eindruck, dass es nur Floskeln sind, weil der Fragesteller sich freut, wenn man zurückfragt. Auch wenn unserer Roomboy Messi überhaupt nichts mit Bettdeko am Hut hatte (zum Abschied waren die Ecken der Bettdecke nach innen geklappt), war die Villa stets sauber, immer frische Handtücher verfügbar und die Minibar täglich aufgefüllt. Besonders netten Kontakt hatten wir zu unserem Eiermann und Grillmeister Fernando und mit dem Head of Kitchen Staff Tutu aus Bali. VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE & KRITIK Die Plastikbehälter mit dem Kudafushi Logo für Shampoo und Duschgel funktionieren nicht so richtig. Hier wäre ein Ton- oder Keramiktöpfchen sinnvoller und wertiger. Am Eingang zum Restaurant hätten wir uns einen Sanitizer gewünscht. Die Jetskis auf Kudafushi haben uns nicht gefallen. Unserer Meinung nach gehören die Dinger nicht auf die Malediven, auch wenn die modernen Versionen deutlich leiser als ihre Vorgänger sind. FAZIT Die Auswahl der für mich in Frage kommenden Malediven-Inseln, hat sich mit diesem Urlaub deutlich erhöht. Ich habe gelernt, dass ich auch mit Sandsäcken klarkomme, wenn Sie nicht direkt an meinem Strandabschnitt liegen. Außerdem fließen die Sandsäcke nicht in diese Bewertung ein. Daran ist niemand schuld und ohne diese Rettungsmaßnahmen würde sich die Gesamtsituation drastisch verschlimmern. Wir haben die Mitarbeiter auf der Strand-Rettungsmission nach dem Zyklon erlebt. Chapeau! Wir können Kudafushi empfehlen. Vor allem für Schnorchler ist Kudafushi ein Traum! Fragen beantworte ich gerne. Hier auf HolidayCheck oder auf Facebook im Forum Kudafushi Fan Page.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 29 |