- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Im März 2015 verbrachten mein Freund und ich 3 unvergessliche Wochen auf Kuramathi. Die Hotelinsel ist sehr groß (für maledivische Verhältnisse). Sie ist ungefähr 2,5 km lang und 500m breit. Gerade wegen der Größe haben wir uns für Kuramathi entschieden. Auf kleinen Inseln befürchteten wir bei dem langen Aufenthalt einen Inselkoller. Dieser ist auf Kuramathi aus geblieben. Ganz im Gegenteil, selbst nach knapp 3 Wochen gab es immer noch neue Ecken zu entdecken. Wir waren zur Hochsaison auf Kuramathi und die Insel war komplett ausgebucht. D.h. es waren ca. 500-600 Gäste auf der Insel, doch man hatte so manches Mal das Gefühl, alleine auf der Insel zu sein. Bei Spaziergängen über die Insel oder auch am Strand hatte man selten Gesellschaft. Die gesamte Insel, an Land und im Wasser ist sehr gepflegt. Ständig waren Gärtner und Wartungsarbeiter damit beschäftigt, die wunderschöne Vegetation so wunderschön zu bewahren. WiFi ist auf der Insel inklusive. Man erhält bei der Ankunft einen Code, der 12 Tage gültig ist und kann unbegrenzt im Internet surfen. Die Qualität ist sogar so gut, dass sich Filme schauen lassen. Wir benötigten nach 12 Tagen einen neuen Code, den wir ohne Schwierigkeiten bekamen. Die Gästestruktur ist sehr gemischt. Vorrangig Paare, aber auch Familien mit Kindern. Von alt bis jung war alles dabei. Aber keiner ist negativ aufgefallen. Klar gibt es immer Leute, die keine gute Kinderstube hatten, aber die muss man ja nicht beachten. Kuramathi ist in deutscher Hand. Sehr viele Gäste sind mit TUI angereist, bestimmt 60-70%, die restlichen Gäste stammen aus Großbritanien, Nord-und Südeuropa und Asien. Während unseres Aufenthaltes hat es 2 oder 3 Mal nachts geregnet, 1x auch kurz am Tag. Aber da sich Regen dort nicht den ganzen Tag hält, sondern nur ein Schauer runter kommt und dann ist die Welt wieder in Ordnung, war es nicht störend. Der März wird als beste Reisezeit bezeichnet und ich kann das bestätigen. Das Wasser war klar und die Luftfeuchtigkeit im Rahmen. Es werden diverse Ausflüge vom Hotel aus angeboten. Wir haben die Schnorchel Safari mit 2 Riffen gemacht. Es war okay, aber man sieht am Hausriff fast mehr und schönere Fische. Trotzdem interessant mit dem Boot raus zu fahren und vom Boot ins Wasser zu springen... Weiter haben wir das Island Hopping gemacht, was ich sehr empfehlen kann. Zunächst geht es ca. 1 Stunde über das offene Meer nach Ukulhas, eine weitere Einheimischeninsel. Dort gibt es eine Führung, bei der man viel Interessantes über den Alltag auf den Malediven erfährt. Weiter geht es zu einer anderen Hotelinsel. Veligandu liegt in Sichtweite von Kuramathi und gilt als 5 Sterne Luxusresort. Uns hat es dort allerdings nicht gefallen und wir hätten uns schwarz geärgert, wenn wir diese Insel gebucht hätten und nicht Kuramathi. Alles dort ist künstlich, es gibt kaum Palmen, die Schatten spenden, das müssen Sonnenschirme übernehmen. Zum Einstieg ins Riff muss man weit laufen und über Bauvorrichtungen ins Wasser gehen. Das Riff ist nicht so schön wie das vor Kuramathi und die Anzahl der Fische nicht so hoch. Nach einem ca. einstündigen Aufenthalt auf Veligandu geht es zur unbewohnten Insel Madivaru. Dort hat der Kuramathi Koch Ibrahim, ein toller Typ, ein Barbecue aufgebaut, das sehr gut war. Man hat die Möglichkeit zur benachbarten, ebenfalls unbewohnten Insel Madivaru-Finolhu zu schwimmen, um dort z.B. zu schnorcheln. Anschließend geht es zurück.
Wir haben uns bewusst für die Gardenvilla Nr. 5 entschieden, da sie von der Lage ideal ist. Unweit der Hauptrezeption hat man alles in nächster Nähe, was man braucht. Infinity Pool, Restaurants, Hausriff. Und von unserer Terrasse waren es vielleicht 10m bis zum türkisblauen Meer. In den Palmen und Bäumen am Stand sind Schaukeln angebracht auf denen man sehr gut relaxen kann.Nachts musste man sich anfangs an das Geräusch der Wellen gewöhnen. :-) Das Zimmer war gut ausgestattet und sauber. Die Außendusche auch ein Erlebnis...
Wir hatten das Select All Inklusive Paket und ich kann es nur jedem empfehlen. Ja, es ist teuer, aber man kann das Essen im Büffetrestaurant nicht annähernd mit dem in den Restaurants vergleichen. Wir haben 2 x im Haruge gegessen und sind satt geworden, mehr aber auch nicht. Die Auswahl ist zwar gut, aber die Qualität nicht besonders. The Reef ist das Fischspezialiätenrestaurant und es ist spitze. Die Lage schon alleine am Ende der Insel, etwa 10m vom Wasser entfernt, wo man von Krebsen und Reihern beim Essen beobachtet wird, ist phänomenal. Die Qualität ebenso. The Island Barbecue ist DAS Restaurant für Fleisch. Es werden diverse flambierte Gerichte angeboten, z.B. Steak Diane. Das Flambieren erfolgt direkt am Tisch und ist ein kleines Abenteuer. Das Duniye ist das beste Restaurant auf der Insel. Hier gibt es Haute Cuisine. Z. B. Wagyu bzw. Kobe Rind. Ein Abend dort kann schon alleine $300 kosten. The Palm ist am Tag nichts besonderes, es gibt Pizza&Pasta und andere mediterrane Speisen, auch sehr gutes Eis, aber am Abend ebenfalls ein sehr exklusives Restaurant in legerer Atmosphäre. Die Tische stehen im Sand und sind nur von Palmen oder dem sternenüberfülltem Himmel überdacht. Hier ist besonders das Duck Leg mit Safrannudeln zu empfehlen, aber eigentlich auch alles andere...:-) Der Island Coffee Shop ist die Alternative zu jeder Tageszeit. Ob zum Frühstück oder zum Mittagessen ist es eine gute Wahl in direkter Nachbarschaft zum Infinity Pool. Dann gibt es noch 2 Restaurants für die Liebhaber stark gewürzter Speisen. Das Tandor Mahal, der Inder und das Siam Garden, der Thailänder. Beide waren gut, aber nicht unsere Favoriten. Diese Position teilen sich bei uns alle zuvor genannten Restaurants.
Das Hotel ist einfach sehr gut geführt. Kleine Probleme im Zimmer wurden umgehend behoben. Die Kellner in den Restaurants sind schnell und freundlich. Auch wenn manche ein paar Tage zum Auftauen brauchen. Das Personal in den Bars ist allerdings etwas langsamer und wirkt ungeschult. Trotzdem gibt es die volle Punktzahl.
Kuramathi liegt ca. 70 km von Male entfernt im Rasdhoo Atoll. Der Flug mit dem Wasserflugzeug ab Male geht schnell, ca. 15-20 min. In Sichtweite (zumindest vom vorderen Teil der Insel) liegt die Einheimischeninsel Rasdhoo. Je nach Windrichtung kann man auch gelegentlich die Aufrufe des Muezzins zum Gebet hören. Ich habe mich manchmal extra auf die Terrasse gestellt, um den Gebet zu lauschen, es hörte sich sehr freundlich, richtig schön an. Und nein, ich entstamme nicht dieser Glaubensrichtung, aber ich war positiv überrascht, wie angenehm diese Religion auch ausgeübt werden kann. Wir in Deutschland erleben leider meist die schlechten, unangenehm auffallenden Seiten des Islams. Ich fand es sehr interessant diese, für mich neue Facette des Islams kennen zu lernen. Auch bei Ausflügen auf die Nachbarinsel habe ich die Einheimischen als sehr nett und entspannt kennen gelernt. In einen kleinen Laden war wohl auch die Erste Hilfe Station der Insel. Während unseres Einkaufes in diesem Laden, kam ein Mann herein, der gerade gestürzt war und lies sich von der Angestellten verarzten. Er erzählte uns von seinem Unfall, hielt uns seinen verletzten Arm zum Bestaunen entgegen und scherzte mit uns. Und es gab viele weitere Berührungspunkte mit den Einheimischen, die alle positiv verliefen. Ich denke, dass man diesen Leuten ohne Vorbehalte entgegentreten sollte, ihre Religion und Sitten zwar respektieren, aber nicht verurteilen und verachten sollte. So finde ich es selbstverständlich vor dem Betreten eines muslimischen Hauses, auch wenn darin ein Souvenirshop untergebracht ist, die Schuhe vor der Tür auszuziehen und den Laden barfuß zu betreten. Keine Angst, der Boden ist sauberer, als so mancher Küchenboden. :-) Oder sich als Frau mindestens die Schultern und Knie zu bedecken. Also keine Scheu mit den Maledivern in Kontakt zu treten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt 2 Pools auf der Insel. Der Infinity Pool in der Nähe der Hauptrezeption und einen anderen Poll neben dem Spa. Beide sind nett, aber am schönsten ist es im Meer. Wir sind oft schnorcheln gegangen und sind jedes Mal von tollen bunten Fischen (Skorpionsfischen, Doktorfischen, Picassodrückerfischen, Riesendrückerfischen, Anemonenfischen, Fledermausfischen...), Schwarzspitzenriffhaien, Muränen, Kraken, Rochen, Schildkröten, und und und umgeben gewesen. Ein tolles Gefühl mit diesen wunderbaren Geschöpfen zu schnorcheln. Die Ausrüstung konnte man kostenlos leihen. Sehr zu empfehlen ist die Verwendung der Schnorchelweste, besonders für nicht so geübte Schnorchler und Schwimmer. Wenn man an der Riffkante schwimmt, muss man damit rechnen in eine ziemliche starke Strömung zu geraten und da man nicht überall wieder an Land schwimmen kann, sondern den nächsten markierten Schnorchelkanal suchen muss, können einem schon mal die Kräfte verlassen. Ich habe mich mit der Weste deutlich wohler gefühlt. Nach der vielen Anstrengung beim Schnorcheln, ist es sehr entspannend sich eine Massage im Spa zu gönnen. Da gibt es z. B. das Pärchenangebot Couples Rebirth. Dabei genießt man eine 60 minütige Massage, bei Vorbestellung auch im Over Water Pavillon, und dann ein ebenfalls 60 minütiges Bad in einer mit Blumen und Kerzen geschmückten Wanne mit Obstteller und Proseccco. Für $200 nicht zu teuer und ein echtes Erlebnis.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Janine+Daniel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 10 |