Kuredu Island Resort & Spa

Der Urlaub auf dieser Insel war rundum gelungen und könnte vielleicht einmal wiederholt werden. Kuredu ist riesengroß, wenn man sie mit unseren bisherigen Erfahrungen auf den Malediven vergleicht. Bei rund 800 Gästen und doppeltsoviel Personal hatten wir zunächst Bedenken, ob sich das Maledivengefühl einstellen wird. Dies war jedoch vollkommen unberechtigt. Durch die verschiedenen Bereiche, in welche die Insel eingeteilt ist, ist für jeden Geschmack etwas dabei und die Menge an Leuten fällt absolut nicht auf. Die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt war immer wieder faszinierend und zu jeder Zeit konnte man etwas Interessantes sehen. Das Personal war freundlich und zuvorkommend und rundete das Gesamtbild ab. Wer Bedenken hat, dass die 100MB am Tag ausreichen, der kann am Flughafen für überschaubares Geld eine lokale Telefonkarte mit einem festgelegten Datenvolumen kaufen. Die Netzabdeckung auf der Insel war ausreichend gut und da wir diese Karte in ein altes Handy gesteckt hatten, waren wir mit unseren normalen Handys unabhängig von dem Netz in der Villa. Mücken gab es auf unserer Seite der Insel kaum oder wir haben einfach keine gesehen. Abends nutzten wir Off-Spray, welches uns vor Stichen und Bissen schützte.

Die O-Villa war ziemlich perfekt! Sie besteht aus einem großen Schlafzimmer, einem angrenzenden Freiluftbad und einer überdachten Veranda, die ebenfalls mit einer Liege, Stühlen und einem Tisch ausgestattet ist. Man hat bei einer solchen Villa keine typischen runden, mit Stroh gedeckten Bungalows, sondern ein kleines leicht erhöht gebautes Häuschen, welches viele Vorteile bietet. Das offene Freiluftbad ist mit einer Dusche und zwei Waschbecken ausgestattet und der Wasserdruck für warmes und kaltes Wasser ist sehr gut. Ein paar Geckos und Ameisen sind bei einem solchen Bad unvermeidlich und waren eher unterhaltsam als störend. Die Klimaanlage sorgte für eine angenehme Schlaftemperatur und konnte sehr gut eingestellt werden. Der Wein-Kühlschrank machte ein wenig Lärm, bis wir ihn schließlich ausgeschaltet haben und somit nur noch das Meeresrauschen zu hören war. Geräusche von den Nachbarvillen waren nicht hörbar. Positiv ist auch, dass der Safe kostenfrei genutzt werden kann, wobei lustigerweise die Anleitung auf der Vorderseite immer von Taste ‘A’ redet, jedoch nur die Taste ‘B’ das gewünschte Verhalten zeigt. Dies müsste einmal geändert werden. Der Blick durch die gläserne Fensterfront am Morgen direkt auf das Wasser war spitze und wir konnten einmal sogar vom Bett aus Delphine im Wasser vorbeiziehen sehen. Abends ist es möglich, den Sonnenuntergang direkt von der Liege aus zu bewundern, was immer wieder ein Schauspiel gewesen ist. Jede Villa hat ihre eigenen nummerierten Liegen, somit entfiel glücklicherweise jeglicher Drang eine reservieren zu müssen. Selbst am Mainpool bekommt man noch um 10Uhr eine Liege, auch wenn es dann kaum Schattenplätze gibt.

Wir waren vornehmlich im O-Restaurant und die Auswahl an Hauptspeisen ist zwar übersichtlich, aber auch vollkommen ausreichend. Man findet immer etwas und falls nicht, kann man sich immer aus wechselnden Angeboten Mahlzeiten frisch zubereiten lassen. Dazu gab es wechselnd jeden Tag mindestens zwei Curry-Gerichte, die ebenfalls sehr lecker waren. Die Süßspeisen haben uns nicht richtig zugesagt, aber dafür war das Angebot an Obst sehr gut und wurde direkt für jeden frisch angerichtet. Ein dicker Minuspunkt aus unserer Sicht waren die Zeiten des Abendessens. Schon ab 21Uhr werden die Tische um einen herum für das Frühstück umgedeckt und ab 21:30Uhr werden die warmen Gerichte abgebaut. Wenn man im O-Bereich den Sonnenuntergang genießen möchte, ist man leicht bis 19:45Uhr (im April) auf seiner Liege. Dann eine Stunde Duschen/Umziehen und 15Minuten Fußweg, so kommt man erst gegen 21Uhr zum Essen, wobei einem dann nur eine halbe Stunde bleibt. Dies war uns zu wenig um entspannt essen zu können. Die im AIP enthaltenen Cocktails sind durchaus lecker, auch wenn es sich nicht um ‘die’ Standard-Cocktails handelt. Die Qualität der Speisen und Getränke war so gut, dass wir keinerlei Magenprobleme oder Ähnliches hatten.

Am Service war nahezu nichts auszusetzen. Negativ war nur, dass wir zu Beginn nicht in unsere Villa gekommen sind, da die aktuellen Bewohner sich für einen Late-Checkout entschieden hatten, was aber eigentlich nicht unser Problem sein sollte. Leider kamen wir auch nicht an unser Gepäck und mussten somit rund 4 Stunden über Mittag in den Reiseklamotten verbringen. Trotz Zusage uns zu informieren, hatte man uns jedoch leider nachher auch noch vergessen. Der Rest war ziemlich perfekt. Das Zimmer wurde zweimal täglich gereinigt und Handtücher nach Bedarf ausgetauscht. Die Sauberkeit des Zimmers war gut; der Wunsch nach dünneren Kissen wurden umgehend erfüllt. Danke an Asif für die beiden Kokosnüsse, die er uns mit einer Schleife auf das Zimmer brachte, nachdem er gesehen hatte, wie wir mit einem Taschenmesser eine frisch vom Baum gefallene Nuss geöffnet und verzehrt hatten. Auch in den Restaurants und Bars war der Service angenehm und die Verständigung auf Englisch klappte einwandfrei. Die Minibar wird einmal täglich gegen Mittag aufgefüllt. Die Nutzung und Verfügbarkeit der E-Taxis könnte etwas verbessert werden.

Die Insel liegt rund 40 Minuten per Wasserflugzeug von Male entfernt. Der Transfer klappte schnell und problemlos, wobei wir bei An- und Abreise jeweils früh morgens unterwegs waren und somit die Aussicht voll genießen konnten. Wir hatten eine Strandvilla im O-Bereich (320) und würden uns wahrscheinlich auch wieder für exakt diesen Abschnitt entscheiden. Hier war es ruhig, also kein Wasserflugzeugbetrieb, keine Transportschiffchen und der Weg zum Wasser war etwas kürzer. Das Schwimmen ist hier aufgrund von Steinen im flachen Wasser und den Gezeiten nicht ganz so gut, wie es an anderen Stellen der Insel ist, weshalb auch die Mehrheit der Gäste tagsüber auf der anderen Seite war. Die Strandvillen sind sehr zu empfehlen, während wir von den Bungalows, egal ob ‘Garden’ oder ‘Beach’, eher abraten würden. Teilweise sind diese in zweiter Reihe hinter den Villen oder durch Dickicht vom Wasser getrennt. Auch die Wasservillen sind eher mäßig, da irgendwie der Strand fehlt und das Wasser unter den Villen leider verdreckt gewesen ist. Das Ambiente beim Essen stimmt beim O-Restaurant absolut, besonders da man mittags des Öfteren Delphine beim Vorbeischwimmen beobachten konnte oder man abends nach dem Abendessen einen Cocktail ‘auf dem Wasser’ unter dem Sternenhimmel geniessen konnte. Der Weg von Villa 320 zum Restaurant ist etwas weit, auch da man teilweise durch tiefen Sand stapfen muss, aber okay. Die Insel ist lang. Wer den Sonnenuntergang im Süden auf der Landzunge beobachten und anschließend in das O-Restaurant im Norden wollte, der musste die 1800m stramm marschieren, um noch rechtzeitig zum Abendessen anzukommen. Die Verbindung mit den E-Taxis klappt nur bedingt. Im O-Bereich gibt es keinerlei Algen oder Seegras im Wasser, während der Bereich um die Wasserbungalows nicht zum Schwimmen einlädt. Im Südosten ist feinstes Badewannenwasser, während nördlich des Stegs Schildkröten und das Riff zum Schnorcheln einladen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools sind nett angelegt, aber von uns nicht genutzt worden. Am O-Pool findet man meist eine bequeme Liege, auch wenn Schattenplatz nur begrenzt vorhanden ist. Am Hauptpool ist deutlich mehr los. Abends gibt es immer etwas zu sehen/hören, wobei dies dann beispielsweise Live-Musik in den Restaurants oder eine Party im Hauptbereich gewesen ist. Weitere Aktivitäten, wie Kajakfahren, Tischtennis, Golf, … usw. werden angeboten oder je nach Laune kann man sich wohl auch Filme anschauen. Besonders empfehlenswert ist es, den Sunset-Cruise mitzunehmen. Dieser Ausflug ist bereits im AIP enthalten und wir hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang mit vielen Delphinen direkt um das Schiff herum. WiFi ist ausreichend flott, jedoch leider beschränkt auf die Villen oder den Entertainment-Bereich im Hauptareal. 100MB sind als Limit pro Tag gesetzt, allerdings haben wir trotz Videotelefonie und vielen Bildern niemals das Limit erreicht. Da wir einmal eine Fehlermeldung hinsichtlich einer MAC bekommen hatten, wird wahrscheinlich pro Gerät abgerechnet, aber täglich einloggen musste sich jeweils nur einer von uns, was dem entgegen stehen würde.