Kurhotel Quellenhof

Wie die anderen Hotels am Ort, ist auch dieses ein "alter Kasten", aber auf den ersten Blick ganz ok. Zur Straßenseite und Gartenseite ist ein Wintergarten angebaut. Das Hotel hat 3 Stockwerke und 39 Zimmer. Es gibt einen hauseigenen Parkplatz, der normalerweise wohl auch groß genug ist. Als wir da waren, war das Hotel aber ganz voll, daher mussten wir im Bad Bertricher Parkhaus parken, das aber auch nur ein paar Meter entfernt ist.

Laut Schildchen an der Tür hatten wir ein "Allergikerzimmer". Deshalb war das Zimmer wahrscheinlich mit Laminat ausgelegt, auf denen zwei kleine "Fleckerlteppiche" lagen. Die Betten waren getrennt, mit einer Ablage in der Mitte, in der ein Radiowecker eingebaut ist. Die Betten waren sehr weich, hätten ein prima Trampolin abgegeben (statt Lattenrost gab es ein Metall-Netz) und stammen vermutlich von Anfang der siebziger Jahre. Ich habe aber trotzdem gut darin geschlafen. Gegenüber von den Betten standen zwei kleine Sessel, ein runder Tisch und ganz oben an der Wand war ein kleiner Fernseher, den man nur von den Betten aus im Liegen benutzen konnte, sonst hätte man sich den Hals verrenkt. Die Stehlampe war ein Billigst-Deckenstrahler mit Plastikschirm - genau die gleiche hat meine Tochter für ihre Studentenbude für 9.90 Euro gekauft. Passt hier gar nicht, denn bei den hohen Zimmern kann der gar nicht an die Decke strahlen. Die Lampe in der Zimmermitte ist höhenverstellbar, so dass große Personen sich nicht den Kopf stoßen müssen. Der Schrank schien neueren Datums, war aber ein sehr einfaches Modell. Die einzige freie Steckdose ist neben der Eingangstür. Ich hab dann unter der Ablage zwischen den Betten den Stecker einer Lampe rausgezogen, damit ich das Handy laden konnte, ohne es auf den Boden legen zu müssen. Es gibt keine Rolläden, dafür Vorhänge zum Zuziehen, welche aber nicht breit genug sind, um das ganze Fenster zu bedecken. Das Bad ist sicher irgendwann schon mal renoviert worden. Kein Duschvorhang, sondern Kunststoff-Duschwand, weiße Fliesen. Der Schminkspiegel und das Ablageregal neben dem Spiegel sind nur für große Leute über 1.85 m geeignet. Zwischen Duschschlauch und Griff spritzte das Wasser raus. Dafür war ein Wechselkopf vorhanden, der für Kneipp-Anwendungen geeignet sein soll. Es war einigermaßen sauber, nur der Abfalleimer war nicht ausgeleert worden - da war noch ein Joghurtbecher vom Vorgänger drin. Ein Wohlfühl-Zimmer mit Wellness-Faktor in einem Kurort stelle ich mir eigentlich anders vor. Laut Internetseite gibt es jedoch bessere Zimmer als dieses (sogar ein "Kaiserzimmer"), an diesem vollen Pfingstwochenende war wohl kein anderes mehr frei - wir hatten in letzter Minute gebucht.

Das Frühstück war soweit ok, es gab das übliche, allerdings ziemlich kleine Buffet. Die Brötchen waren wohl Aufbackbrötchen (Sonntag), aber immerhin noch warm. Kaffee in älteren Thermoskannen. Eier habe ich keine gefunden - vielleicht muss man die persönlich bestellen, denn andere Gäste hatten welche. Wir haben in dem vorderen Wintergarten gefrühstückt, der relativ neu in Rot renoviert aussieht. Deko sind Kakteen, Orchideen und Regale mit Oldtimer-Modellen.

Außer zum Ein- und Auschecken hatten wir kaum Kontakt mit dem Service. Wir hatten laut hotel.de ein Dreibettzimmer als Doppelzimmer gebucht, bekamen aber ein kleines Zweierzimmer mit getrennten Betten. In Anbetracht des vollen Hauses vergebe ich trotzdem 4*. Wir waren hier gelandet, weil an Pfingsten alle Hotels entlang der Mosel, die wir angerufen hatten, keine Zimmer mehr frei hatten.

Am Anfang der Fußgängerzone von Bad Bertrich. Nur ca 50 m zum neu eröffneten Thermalbad.

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