Kurumba Maldives

Kurumba war die erste Insel der Malediven, auf der ein Touristenhotel errichtet wurde. Das Hotel ist vor wenigen Jahren komplett renoviert worden. Der ältere Baumbestand auf der als wunderschöner Garten angelegten Insel sowie die Nähe zu Male und zum Flughafen lassen nur noch auf das Alter des Hotels schließen. Der Flugverkehr hat seit den Anfangsjahren erheblich zugenommen, wir empfanden ihn - auf der Westseite der Insel - aber keineswegs als störend. Auch ich habe manch einem "enttäuschten" Touristen dieses Portals wirklich nur zu sagen: Wer sich vorher auch nur einen Katalog anschaut, ist über die Flughafennähe informiert!!! Man sollte die Vorteile diese Nähe auch nicht unterschätzen. Gerade mit Kindern waren wir glücklich, nach dem Flug bereits nach 20 min "im Urlaub" angekommen zu sein. Andere Mitreisende berichteten von deren Hinfahrt zu einer weiter entfernten Insel eine Woche früher wähend eines Tropensturmes, die aufgrund unvorstellbarer Wellen gleich mal die dreifache Zeit gebraucht haben (meint über 2 Stunden bei dramatischem Wellengang)... Wir bewohnten einen Deluxe-Bungalow direkt am Strand. 7 Meter bis zum Wasser. Terrasse und Ufer waren nur durch schattenspendende Palmen getrennt. Paradiesisch! Wer sich die Mühe machen will, fragt doch einfach einige Tage vor Ankunft nach einem Beachfront-Bungalow über die Homepage an. Wir hatten Nr. 207. Es ging eigentlich nicht besser. Absolut gleichwertig waren dann noch die 190/191. Aber auch die leicht (!) nach hinten versetzten Delux-Bungalows - alle mit unverbauten Meerblick - sind auch sehr schön... und haben wohl den einen oder anderen chinesischen Tourist auf der Terrasse weniger ;-) Die Garten-Bungalows waren bedeutend kleiner und enger aneinander gebaut und von den Delux-Rooms würde ich auch eher abraten. Das Geld zahlt sich aus! Zur Innenausstattung der Zimmer kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Man hat alles oder mehr, als man braucht. Man wohnt exclusiv! Insbesondere das große Bad mit Dusche, Badewanne und einer zusätzlichen Außendusche überzeugen definitiv. Alles immer schön mit Blümchen dekoriert. Täglich wird morgens gereinigt, abends dann der unvermeidliche Sand zusammengekehrt und das Bett aufgedeckt, täglich (mind. 1x) Wäsche gewechselt. Wasserkocher, Tee, Kaffee und Safe sind auf dem Zimmer. Besonders zu erwähnen ist, dass jeder Gast täglich eine 0,5l Flasche Wasser auf das Zimmer gestellt bekommt. Das reduziert das Rennen nach Wasser doch erheblich. Ansonsten will man an der Bar doch auch mal den einen oder anderen Drink nehmen! Sowohl nicht alkoholische als auch alkoholische Cocktails sind überraschend gut und preiswerter als erwartet. Zum Essen gibt es nicht viel zu sagen. Wer in den vielen Restaurantmöglichkeiten nicht etwas findet, was ihm schmeckt, ist selber schuld. Wir haben wegen unserer noch kleineren Kinder auf die Dine-Around-Möglichkeit verzichtet und im Hauptrestaurant vom Buffet gegessen. Täglich wechselnde Themen und somit Länderspezialitäten. Sehr interessant und sehr lecker. Das Seafoodrestaurant, was ausnahmslos gelobt wird und auch ein giantisches Flair auf offener Terrasse über beleutetem Meer hat, werden wir dann eben das nächste Mal probieren;-). Aufgrund der Preise empfehlen wir HP zu buchen, vor Ort kostet das tägliche Buffett 70$. In anderen Restaurants wird die HP zum Teil (30%) angerechnet. Wer alle Küchen einmal probieren will, sollte sich aber eher um ein Dine-Around bemühen. VP ist möglich, wir hätten mittags in der Hitze aber nichts essen können, zumal das Frühstück so gut und reichhaltig ist, dass der Hunger gar nicht da war. Generell absolut humane Preise für Softdrinks und Bier. Der Strand ist wirklich traumhaft, super gepflegt und seit jüngster Zeit mit erweitertem Strandservice, der allerdings absolut diskret und unaufdringlich ist, wie übrigens alle Mitarbeiter des Hauses. Geschützt wird der weiße Strand und die türkisfarbene Lagune von einer alle 10 Meter unterbrochenen Mauer, die absolut notwendig ist. Sie ist nicht schön, hat aber auch nicht gestört. Traut Euch allerdings unbedingt, auch hinter der Mauer am eigentlichen Hausriff zu schorcheln. Dieses Riff, nach einigen Metern auf ca. 8m abfallend, wird sogar von anderen Hotels als Schorchelausflug angeboten. In der Nähe der Entsalzungsanlage im Westen sahen wir die meisten bunten Fische, eine Krake, eine Schildkröte, einen ausgewachsenen Riffhai (absolut uninteressiert an uns) und eines Tages einige Delfine ca. 20m weiter im Meer. Gigantisch! Aber auch innerhalb der Lagune gibt es schöne Korallen und Fische zu sehen. Die oft besagten Babyhaie waren zur Freude unserer Kinder wirklich jeden Tag da. Hübsche und elegante Tiere! Unser Tipp: Maske, Schorchel und Flossen kann man teuer leihen. Nachdem das Schorcheln auf den Malediven Tagesbeschäftigung Nr.1 ist, bringt die Ausrüstung am besten von zu Hause mit! Und wem das Schorcheln nicht reicht, die hoteleigene Tauchschule fährt mehrmals täglich die besten Tauchplätze der Region an. Perfektes Equipment, guter Service, freundliche Leute, leider nicht ganz billig (Preisliste ist online). Ab 5 Tauchgängen gibt es einen Discout. Für alle Taucher unter Euch sei erwähnt: Gleich beim ersten Tauchgang umschärmten uns 4 bis 3m große Mantas ;-))). Eine Woche vorher sollen es sogar gleich 30 gewesen sein. Das Freizeitangebot ist gut, jedoch eher was für den volleren Geldbeutel. Das neue Management wird diesen Kritikpunkt demnächst ändern, so dass Tischtennis und andere wirklich kleine Aktionen dann - wie standardmäßig in jedem 3*-Hotel - kostenlos sind. Aber wer braucht eigentlich bei so einem traumhaften Meer und der Wärme ein bzw. 2 Fitnesscenter? Das Spa, das wir nicht genutzt haben, soll wirkliche Entspannung garantieren. Jedoch zu sehr gehobenen Preisen, auch im Vergleich zu anderen 5*-Hotels. Kleinigkeiten wie derzeit keine Kinderbetreuung (nicht, dass wir sie gebraucht hätten) oder ein komplett schattenloser Kinderspielplatz stehen ebenfalls auf der Änderungsliste des Managements. Man ist wirklich ständig um Verbesserungen bemüht. Reisen auf andere Inseln oder Rundflüge wurden auch angeboten, entsprachen leider aber auch nicht dem Geldbeutel einer 4-köpfigen Familie (es waren wohl über 800$ für einen Wasserflugzeugausflug mit Picknick). Allerdings gönnten wir uns eine geführte Tour in die Inselhauptstadt. Auf jeden Fall zu empfehlen! Zumindest ich bin erst dann so richtig im Urlaub in einem fremden Land angekommen gewesen. Den Fisch- und Gemüsemarkt nicht verpassen! Noch einige Tipps: Nehmt abends einen Drink auf der offenen Terrasse der Beachbar. Wir saßen, ähnlich wie im Seafoodrestaurant, über der beleuchteten Lagunge und beobachteten die Fische. Für Botanikfans sei gesagt, diese Insel ist das Paradies für Euch. Überall blüht und duftet es nach den verschiedensten tropischen Pflanzen. In einer Orchideenfarm werden jüngere Pflanzen groß gezüchtet, um später im Hotel einen neuen Platz zu erhalten. Sehr viele Gärtner sind mit der Pflege der Insel beschäftigt und lieben ihren Job. Schnappt Euch einfach einen Gärtner und erhaltet eine kleine Privatführung zu besonderen Pflanzen der Insel (inoffiziell, aber sehr interessant ;-)!) Mückenschutz (Autan) immer und überall dabei haben, nicht nur abends! Mein letzter Tipp zur Kleiderordnung. Ich las im Vorfeld die Empfehlung, ruhig die "guten" Kleider in den Koffer zu packen, man könne sie tragen. Zu unserer Zeit flanierten eigentlich nur die russischen Damen mit 15cm Highheels und Designerkleidern über den Laufsteg. Der Rest des Publikums (übrigens gemischt mit Überhang an russischen und chinesischen Gästen, aber auch Engländer, Holländer, Skandinavier, Schweizer, Amerikaner,...) war normal schick mit langen Hosen für den Herrn und Damen in alltagstauglichen Kleidern oder aber leichten Sommerhosen gekleidet. Also lasst den Kleiderschrank zu Hause! Es war ein gelungener Kurzurlaub, wir kommen gern wieder. Für 3 Wochen kann ich mir allerdings keine der Malediveninseln als alleiniges Domizil vorstellen, ich würde einen Inselkoller befürchten.

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