La Santa Maria Playa Hotel

Unserem Statement zum Hotel möchte ich gern folgendes Zitat (das im selben Monat unserer Reise entstanden ist) voranstellen: "Ich sage nur nie wieder Vistamer. Das Hotel und vor allem das Essen war schlecht, wir mussten des öfteren auswärts Essen gehen obwohl wir all inclusive gebucht hatten." (Melanie, 19-25 Jahre) Da kann ich wirklich nur beschämt mein Haupt senken und der armen Melanie mein herzliches Beileid aussprechen. Da bezahlt die gute Frau doch tatsächlich den erheblichen Mehrkostenaufwand fürs All-inclusive und sieht sich dann aufgrund "schlechten Essens" dazu genötigt abends nochmals Geld aus dem Fenster zu werfen um sonst wo Speisen einzunehmen. Denn seien wir ganz aufrichtig: 2 Sorten Fisch, mehrere Fleisch- und Gemüsegerichte, sowie ein beliebig großes und vor allem reichhaltiges Getränkeangebot kann man nun wirklich keinem Publikum aus alten deutschen Adelsgeschlechtern zumuten. Wo kämen wir denn da auch hin, wenn sich plötzlich jeder mit einer solchen Vielfalt - zu darüber hinaus auch noch extrem günstigen Preisen - zufrieden gäbe? Ich jedenfalls kann Melanie voll und ganz nachvollziehen. Wenn man schon All-inclusive bucht, dann sollte man auch unbedingt darauf achten dessen Vergünstigen nicht in Anspruch zu nehmen und aus einem günstigen einen exorbitant teuren Urlaub zu machen. Nun zurück zu mehr Sachlichkeit - und sehen sie mir bitte meine Polemik und das Fünkchen Ironie in den eben gemachten Aussagen nach. Der Grund dafür ist ein einfacher; Egal welches Hotel ich auf dieser Seite betrachte - jedes macht zumindest in einigen Aussagen den Eindruck nicht mehr als eine Abstellkammer mit Essensresten in den Ecken zu sein - sogar Luxushotels werden von deutschen versnobten Billigurlaubern noch beschimpft und diffamiert. Angesichts des Statements solcher Bundesbürger sehe ich mich geradezu gezwungen diesem Treiben und seinen Urhebern den Kopf zu waschen - und vor allem einmal etwas auf die Diskussions-Tagesordnung zu bringen, woran es den meisten "Autoren" hier mangelt; nämlich Aufrichtigkeit, Objektivität und vor allem Wahrheitsliebe! Zur Essenskritik: Wer ein 3*** Hotel auf Mallorca für unter 500 bucht, eine Woche Sonne, Strand und Städtebummel genießt und dann ernsthaft auf die Idee kommt Beschwerde am Essen zu üben, der hat – mit Verlaub – völlig den Bezug zur Realität verloren. Klar! Hier gibt es keinen Kaviar, die Kellner servieren auch nicht die Speisen – man muss seinen adligen Hintern notgedrungen selbst erheben und zum Büffet schlendern, es mag auch schon mal vorkommen, dass ein Getränk nicht direkt nachgefüllt wird – und man sich selbst darum kümmern muss. Aber mal ehrlich: Wir sind in einem 3 Sterne Hotel – nicht auf einem Luxusliner und auch nicht in einem Riu Palace auf Hawaii. Meine Idee: Wie wäre es, wenn die ewigen Nörgler, denen es offensichtlich nicht ausreicht billig auf eine schöne Urlaubsinsel reisen zu können, entweder zuhause bleiben und sich selbst bekochen oder aber noch mal 300-500 Euro drauflegen, nach Gran Canaria fliegen und sich dann dort alle Probleme ganz plötzlich in Wohlgefallen auflösen? Bezahlt mehr Geld und das Hotel wird besser – es klingt zwar unfassbar simpel – aber seltsamer weise ist es das auch tatsächlich! Was wir an Fakten festhalten können: - Das Essen ist schlicht und ergreifend gut und zweckmäßig – All-inclusive 3-Sterne eben... Man wird satt, hat täglich 2 Hauptmalzeiten, die immer wieder unterschiedlich sind und Fisch, Lamm, verschiedenes Gemüse, frische Früchte und (nicht ganz überzeugende) Desserts bieten. - Die Angestellten im Hotel sind immer genau so freundlich, wie man zu ihnen ist – und das aus gutem Grund. Würden sie etwa einen alten griesgrämigen Mann nett behandeln, der sie jedes Mal anschaut als wären sie ein Verbrecher? Alle Bediensteten waren ausgenommen freundlich und verhielten sich somit genau so, wie wir ihnen entgegen traten. Allenfalls die allmorgendlichen Putzüberfälle haben diesen Eindruck etwas geschmälert – aber schon am dritten Tag hat man uns unbehelligt schlafen lassen. - Hotel-, Bar- und Poolbereich sind nichts Besonderes – ganz normaler Standart eben. Dabei muss ich aber direkt anfragen, wer angesichts eines knapp 200m entfernten Traumstandes (gerade in der Nachsaison) auf die Idee kommt in einem Mini-Pool zu schwimmen? Wohl nur hydrophober Altadel… An der Bar gibt es jede Menge Getränke – und das tagsüber sogar in richtigen Gläsern (was meinem Wissen nach nicht zum Standart gehört) - Bars in der Umgebung könnten bei ruheliebenden Besuchern zu Problemen führen. Es stimmt schon; Das Havanna (nur 10 Meter Luftlinie von der Forderseite des Hauses entfernt), macht ab 12 einen ziemlichen Lärm. Aber auch hier weiß ich Abhilfe: In kaum einer der Bewertungen, die ich hier gelesen habe, bleibt dieser Punkt unerwähnt – man weiß es also vorher und kann selbst entscheiden, ob man sich dieser Belastung aussetzt. Jedenfalls stört mich kaum etwas mehr, als sich im Nachhineinen darüber zu beschweren. - Kleiner Tipp für Gäste die eine schöne Bar mit netter Bedienung suchen: Das Bananas - nur ca. 5 Minuten vom Hotel entfernt (einfach die Fußgängerzone entlang und die 2. bzw. 3. Straße links). Flyer sollten auch überall ausliegen. Im Vergleich zum Havanna ist der Laden entspannter und vor allem kann man sich unterhalten und wird nicht vom Lärm der Boxen erschlagen. - Strand und Fußgängerzone sind nur wenige Meter entfernt (im Grund direkt „um die Ecke“), sehr gepflegt und laden zum Verweilen ein (um einmal gängige Tourismus-Rhetorik zu verwenden). Liegen gibt’s gegen einen Obolus von rund 3 Euro beim örtlichen Verleiher (wenn ich’s richtig verstanden habe, lässt der Mann auch gerne mit sich handeln). Im Grund genügen aber Handtücher, da der Sand sehr fein ist. - Kleiner Tipp für Gäste die ein besonderes Mitbringsel jenseits des Massenproduzierten Ramsches suchen: Geht die Fußgängerzone bis zum letzten Geschäft durch (ca. 45 Minuten gerade aus ;-) dort findet ihr einen kleinen, liebevoll eingerichteten Laden, der allerlei geschmackvolle Einrichtungsgegenstände oder sonstige Accessoires anbietet. Sind dort selbst reichhaltig fündig geworden.

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