- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist relativ klein, mit 43 Zimmern, wovon etwa 10 Zimmer Standardzimmer sind, 10 Zimmer Superior, und der Rest Deluxe bzw. Suite Villas. Die Standard- und Superiorzimmer sind im so genannten "Haupthaus", mit Standardzimmer unten und Superiorzimmer oben. Die Villen sind dann Richtung Meer immer in 2er Blocks verteilt. Das Hotel ist neu, wurde August 2006 eröffnet, im Kolionalstil gebaut und ist wirklich sehr hübsch hergemacht. Es gibt ein zweites großes Haus in dem unten die Bar ist und oben wird an der Veranda mit Meerblick gefrühstückt (Frühstück ist inklusive). Als wir dort waren, waren es eigentlich nur europäische Gäste und viele Älter als 60, mit ein paar Ausnahmen von französischem Päarchen die circa 40 waren. Die Anlage ist sauber, und wird auch täglich an allen erdenklichen Stellen geputzt und gewiehnert, obgleich ganz klar das Auge für "die richtigen Details" fehlt und an vielen Ecken nur oberflächlich gearbeitet wird. Z. B. wurde der Pool morgens von einem Angestellten zu einem Viertel geputzt und dann wurde der Reinigungsschlauch beiseite geräumt. Mit der Mentalität die dort teilweise an den Tag gelegt wird, dürfte der glänzende Lack des neuen Hotels bald ab sein. Die Insel wird als das Koh Samui von vor 20 Jahren beschrieben. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Es gibt eigentlich nichts zu tun, außer die ganze Zeit am Strand zu liegen und Bücher zu lesen (also ausreichend mitnehmen!). Die Insel zu erkunden macht keinen wirklichen Spaß, da die Landschaft nicht viel Abwechslung bietet und es nur eine einzige geteerte Straße gibt. Ansonsten gibt es nur Schotterpisten. Das Hotel selber wäre eigentlich schön, aber die Zimmer sind zu laut, das Frühstück ist für die Sterne eigentlich schlecht, die Preise sind ansonsten im Vergleich zum lokalen Standard eine Frechheit (2$ für eine Dose Cola, wo es in der Bar nebenan die Cola für 40 Cent gibt). Selbst den älteren Gästen wurde es wohl auf Dauer sehr langweilig, da diese morgens in größeren Gruppen die Bücher tauschten. Es ist also nicht nur für jüngere Leute langweilig, sondern eigentlich für alle. Hat man die Wahl, würden wir erst in 10 bis 15 Jahren einen zweiten Versuch wagen, dann aber lieber in einem anderen Hotel.
Wir waren in einem Superiorzimmer mit Blick auf die Villa vor uns. Es ist laut, hellhörig, die Betten sehr hart, es gibt nur eine Dusche und keine Badewanne. Platz im Schrank war ausreichend vorhanden und die Zimmergröße ist für eine Woche auch ok. Alle Zimmer haben Klimaanlage, allerdings sollte man sich Ohrstöpfel mitnehmen da diese wirklich sehr laut sind. Außerdem ist noch ein Deckenventilator vorhanden der aber noch lauter ist als Klimaanlage und Kühlschrank zusammen. Es gibt einen Balkon, eine Minibar, einen Safe (der nicht im Schrank montiert war und somit hätte auch komplett geklaut werden können), einen Fernseher und einen DVD Player mit einer Liste an raubkopierten DVDs zur Auswahl. Es gibt WLAN allerdings langsamer als früher das einfachste Moden zum einwählen über die Telefonleitung. Für heutige Internetseiten also kaum noch nutzbar. Zusätzlich gab es im Hauptgebäude auch zwei PCs zur kostenlosen Nutzung wo man mal Emails lesen oder verschicken konnte. Jedoch war es dort auch nicht schneller.
Gastronomie? Also das Frühstück: es gibt Instantsäfte die pappsüß sind und nur morgens um 6: 30 noch kalt sind, weil danach kein Eis mehr in die Schalen zum kalt halten gefüllt wird und die nicht nach dem schmecken was auf dem Etikett steht. Es gibt Müsli und Cornflakes, allerdings auch nur mit Milch zu Zimmertemperaturen. Kleine Croissants, mit und ohne Schokolade, schmecken wie die billigen, abgepackten die man auch hier in den Supermärkten findet (also nicht die zum aufbacken). Es gibt Obst, teilweise frisch und teilweise aus Dosen. Das einzige was gut ist, ist ein kleiner Stand wo man Eier nach Wahl frisch zubereitet bekommt, obgleich die Köchin gerne mal eine Bestellung vergisst oder einfach nicht da ist. Falls man als Morgenmuffel von einem guten Kaffee träumt, sollte man lieber auf Vietnam verzichten, denn guten Kaffee gibt es nur bei Highland (ähnlich wie Starbucks) und den gibt es nur in Saigon. Noch ein Tipp: Häufig wird einem gesüßte Kondensmilch für den Kaffee angeboten, diese ist allerdings so gesüßt, dass man sie bei uns eher im Regal für Sirup-Konzentrate finden würde. Wir waren am ersten Abend im Hotel essen, beim Gartengrillen: die Salate waren ok, aber das eigentliche Grillen eine Katastrophe. Ein Vietnamese stand vor einem riesigen Grill mit einer Schlange von Leuten die Hunger hatten, und hat jeden einzeln nacheinander abgearbeitet. Es wurde wirklich immer nur einer auf einmal "bedient", also blieben 80% des Grills leer. Die Auswahl an Fisch und Fleisch war nicht wirklich gross und dass Fleisch so dünn geschnitten und zerfetzt, dass man durchsehen konnte. Wir hatten dazu einen Rosewein bestellt, der uns nachgeschenkt wurde während wir Ewigkeiten am Grill warteten, aber zum Glück gab es ja Eiswürfel ;-) Die Preise auch hier im lokalen Vergleich für das was geboten wurde eine Unverschämtheit: 15 Dollar pro Person für das Essen und dann nochmal 35 Dollar für die Flasche Wein.
Viele der Angestellten sprechen English sind freundlich und höflich. Beim Frühstück wird man von ihnen angesprochen was man denn so sehen möchte, und dass sie einen Cousin/Freund/Bekannten haben der zu guten Preisen Ausflüge anbietet, die ja viel billiger wären als im Hotel gebucht. Zimmerreinigung erfolgt irgendwann... meistens waren sie Nachmittags um 14Uhr immer noch nicht fertig. Man konnte aber beobachten wie sie in den Zimmern standen und ferngesehen haben... Die Zimmer wurden gestaubsaugt, Handtücher gewechselt und das Bett gemacht, ein schmutziger Spiegel aber gerne mal übersehen. Als ich für Aspirin an der Rezeption fragte wurde mir erklärt dass sie so etwas nicht haben, also Medikamente ausreichend mitbringen denn auf dieser Insel kann man so etwas nicht so schnell finden. Beim Check-In wurden wir mit einem Cocktail empfangen was sehr nett war. Befremdlich ist aber, dass einem die Pässe und Tickets abgenommen werden, und man diese erst bei Abreise wieder bekommt. Wir mussten noch circa eine Stunde auf unser Zimmer warten, und da war es schon circa 13Uhr. Es gibt ein kleine "Wellnesshütte" wo die Preise allerdings, für lokale Verhältnisse, unverschämt hoch sind: 50$ für eine einstündige Massage, und am Strand zahlt man dafür umgerechnet 2, 5Euro für fast 2 Stunden und die Damen wissen wie man einen kneten und verwöhnen muss.
Das Hotel liegt direkt am Strand, der wirklich sehr schön ist. Es ist derzeit das vorletzte Hotel an diesem Strand Richtung Süden, wobei man von den anderen Hotels nichts mitbekommt. Zum Flughafen braucht man circa 10 bis 15 Minuten (das Hotel hat einen kostenlosen Shuttelservice da es nur sehr sehr selten Taxen gibt). Mit dem Moped sind es zur nächsten Ortschaft circa 15 Minuten, obgleich die Ortschaft nicht viel zu bieten hat: es gibt einen Hafen für kleine Fischerboote, und ein paar Kaffees in die man sich als Ausländer nicht wirklich traut, und natürlich Geldautomaten, einige Läden wo man Mopeds mieten kann und Ausflüge bucht (kann man auch direkt im Hotel), und das wars. Die Insel bietet nicht viel Abwechslung, und sie mit dem Moped abzufahren artet bei den Schotterstrassen in einer Quahl aus. Es gibt ein paar "größere" Orte, die aber dreckig sind und ausser Postkarten, Wasser und Perlen nichts zu bieten haben. Man kann sich auf Phu Quoc die Hundefarmen ansehen, die Kokos- und Pfefferplantagen, theoretisch gäbe es auch Wasserfälle (wenn nicht gerade Trockenzeit ist). Man kann tauchen und schnorcheln, was aber eine einstündige Fahrt in den Süden der Insel und dann eine Bootsfahrt zur nächsten Insel nach sich zieht. Neben dem Hotel gibt es die Edens Bar, die vernünftiges Essen zu guten Preisen, netten Kellnern und einem tollen Ambiente bietet. Abends in den Liegestühlen bei schöner Musik und einem kalten Bier den Sonnenuntergang zu betrachten ist das Schönste (und momentan eigentlich das Einzige) was diese Insel zu bieten hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist schön und warm. Das Meerwasser ist auch warm, eigentlich sauber, und der Strand auch schön. Es gibt ausreichend Liegestühle und Sonnenschirme. Am Strand stehen auch immer Leute die einem frische Handtücher reichen und den Sonnenschirm aufspannen. Von den angepriesenen vielfältigen Sportangeboten die das Hotel angepriesen hatte gab es allerdings...... nichts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Svenja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 8 |