LABRANDA Bahía y Villas Fañabé

Auf den ersten Blick wirkt alles ganz nett; das "Los Brezos" wurde vom Castalia Park übernommen - deshalb ist an der Rezeption des Los Brezos auch nur noch der Monitor einer Überwachungskamera statt Personal. Wenn man ein bisschen genauer hinsieht, stellt man fest, dass das Ganze im Detail teilweise ziemlich schraddelig aussieht. Es kommt drauf an, wo die Prioritäten liegen, um eine Empfehlung für dieses Hotel abgeben zu können. Da wir über einen Wechsel nachgedacht haben, haben wir uns einige andere Hotels angesehen. Da sah zwar das Essen wesentlich besser aus, aber die Zimmer waren kleiner und man war teilweise noch mehr dem Animationslärm ausgesetzt als wir es von den Nachbarhotels waren.Das hängt aber immer jeweils davon ab, welches Zimmer man erwischt. Wenn man im Los Brezos ein Zimmer erwischt, das zur Rezeption und der "Animation" zeigt, hat man glaube ich die Doppe-Arschkarte gezogen - dann bekommt man morgens den Eigestank vom Restaurant und abends den Krach von der Bar, und das schlechte Essen gibts on top. Wenn man (so wie wir) weiter hinten wohnt, hat man auf der Terrasse zumindest weitestgehend seine Ruhe. Mitnahmetipp: Wer gerne am Strand liegt, sollte zusehen, dass er einen Liegestuhl mitnimmt... Zwei Liegestühle plus Schirm kosten am Strand zwischen 13 und 17,50 Euro! Das fand ich heftig. Und dafür war der Strand auch nicht schön genug.

Die Apartmentanlage an sich sieht erstmal ganz nett aus; der Zustand der Apartments von innen ist allerdings schon recht runtergekommen. Praktisch war es, einen Kühlschrank zu haben - zumal das Essen bei weitem nicht meinem Geschmack entsprach und wir häufiger mal frisch Sachen gekauft haben. Es wird jeden 2. Tag im Schnelldurchgang saubergemacht, sprich: Fegen und den Boden überwischen; der Staub überall wurde übersehen und auch die Terrasse blieb von den Putzfrauen verschont. Das Badezimmer ist ok, wenn man sich daran gewöhnt hat, dass man dort nichts aufhängen kann (z.B. Kulturbeutel). Es ist alles funktional, wenn auch nicht alles im besten Zustand. Der Duschschlauch in unserem Apartment war zwar noch dicht, aber die Ummantelung existierte nur noch in Fragmenten. Das Badezimmer hat kein Fenster; beim Duschen sollte man also die Tür auflassen, und auch ansonsten findet der Luftaustausch nur über die Tür statt. ;-) Theoretisch ist es schön, dass man zwei Zimmer hat: Das Schlaf- und das Wohnzimmer. Wir haben allerdings die Matratzen gleich am ersten Abend ins Wohnzimmer verfrachtet, weil wir ein Zimmer zur Straße und zum Hotel isla bonita hatten, und beides machte einen solchen Lärm, dass man an Schlafen nicht denken konnte. Wenn man dann an was anderes dachte, wurde man von einem umfangreichen Quietschen der Betten begrüßt... ;-) Anzutreffende Nationalitäten waren in erster Linie Engländer und Skandinavier, aber auch Deutsche und vereinzelt Franzosen.

Es gibt ein "Restaurant". Das ist ein ungemütlicher Saal, schlecht gelüftet und mit niedriger Decke. Das Buffet ist von der Auswahl her sehr klein und meines Erachtens für 3 Sterne ungenügend. Ich habe in 3- Sterne-Häusern noch nie so schlechtes Essen bekommen. Das ist natürlich Geschmackssache, und vielen gefiel es glaube ich auch. Das Essen ist sehr fleisch- und eilastig. Wenn man das nicht mag, muss man jeden Abend Gurken und Tomaten essen. Die angemachten Salate waren meistens nicht nach meinem Geschmack, weil entweder zu fettig oder zu sauer - meistens kamen sie für mich ohnehin nicht in Frage, weil wirklich fast überall Fleisch drin ist und ich kein Fleisch essse. Selbst in den beiden Warmhalteschalen, über denen "vegetarisch" stand, war meistens Fleisch drin. Gemüse gab es in den 2 Wochen 2-3 mal. Was es immer gibt: POMMES. Das Frühstück ist ebenso eintönig wie lieblos angerichtet. Das Müsli (wenn man Honigsmacks und sowas so nennen darf) ist in Plastikschubladen zu finden, ebenso wie einige Marmeladen. Es gibt ca. 3 Sorten Wurst und eine Sorte Käse, die nach nichts schmeckt. Wenn man Brot toasten will, muss man viel Geduld mitbringen, denn das Brot braucht mindestens 3 Gänge durch den superlahmen Toaster, bevor es ansatzweise knusprig wird. Tipp: Brot vom Frühstück mitnehmen, am nächsten Morgen im Zimmer vortoasten und beim Frühstück nochmal einmal durch den Toaster. Ansonsten gibt es immer irgendwas mit Ei (die ganze Hotelanlage riecht morgens auch danach) und irgendwelche fetten Würste.

Das Personal ist sehr freundlich und bemüht. Zimmerreinigung siehe oben. Es gibt ein kostenpflichtiges Waschmaschinen-Ungetüm im Hotel.

Die Lage des Hotels innerhalb des Ortes ist ok, Einkaufsmöglichkeiten auch. Supermärkte gibt es in Hülle und Fülle. Nachbarhotels: siehe oben. Das Isla bonita haben wir durchaus als Lärmbelästigung empfunden; ich weiß nicht, wie es in anderen Zimmern war. Transferzeit zum Flughafen ist kurz, ca 20 Minuten. Ausflugsmöglichkeiten: Kommt drauf an, was man will. Mit dem Bus kommt man ganz gut weg, aber man muss wissen, wann die Busse wo fahren. Und das ist nicht immer ganz einfach heruaszufinden. Hat aber alles geklappt. Wenn man gerne in dem Touristen-Getümmel bleiben will, ist es einfach, sich mit dem Bus fortzubewegen. Will man weiter weg, dauern die Busfahrten sehr lange und die Frequenz der Busse ist nicht mehr so hoch. Unterhaltungsmöglichkeiten im Ort: Geschmackssache! Uns hat da nichts gereizt. Wer aber die Meile mit den Pubs, lauter Musik und eintänigen Speisekarten mit Pommes und Burgern mag, wird es klasse finden. Und vor allen Dingen mehr als genug davon.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen kleinen Pool, der allerdings von der kleinen Bar mit 80er-Jahre-Disco-Musik bedröhnt wird. Wenn man lesen will, muss man innere Ruhe mitbringen oder Ohropax.