- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist landschaftlich schön gelegen, verfügt nach Auskunft der Managerin über 144 Zimmer im Haupthaus und 200 Zimmer in den Bungalows. Damit kann es ca. 1000 Gäste beherbergen. Das Hotel liegt malerisch über der Ägäisküste, ist aber deutlich in die Jahre gekommen. Die Zimmer und die öffentlichen Bereiche sind deutlich renovierungsbedürftig, wenig ansprechend und sehr einfach gestaltet. An den Wänden zeigen sich Risse, auf den Wegen gibt es zahlreiche und erhebliche Stolperfallen (Treppenstufen sind lose, Löcher, usw.). Im Haupthaus gibt es drei Aufzüge, die nicht in Phase geschaltet sind und häufig an ihre Kapazitätsgrenze kommen. Auch fällt die Stromversorgung regelmäßig aus, wird aber kurze Zeit darauf meist wieder eingeschaltet. Besonders hat uns der nächtliche Lärm durch die Nachdiskothek (Freiluft) gestört, die dreimal pro Woche (montags, mittwochs und samstags) stattfindet (von 22 bis gegen 1 Uhr). Im Vorfeld unserer Reise hatten wir um ein ruhiges Zimmer gebeten. Auch unser Reisebüro hatte sich eingeschaltet. Tagsüber war es meist so, aber nachts leider nicht. Alle Zimmer im Haupthaus liegen zur Poolseite, da es an den Hang gebaut wurde. Dadurch gibt es nachts diesen ohrenbetäubenden Lärm. Bei der ersten Disko konnten wir im 6. Stock alle Lieder einschließlich der Bässe mitleiden und -singen. Uns wurde ein Zimmer in den Bungalows als Alternative vorgeschlagen. Da aber dorthin die Wege kaum ausgeleuchtet und löchrig sind, konnten wir dahin nicht ausweichen. Die seitlichen Zimmer haben eine Permanentbeschallung des Nachbarhotels Aqua Fantasy. In allen Freiluftbereichen dürfen Raucher ihrem Hobby nachgehen, was nicht alle Gäste erfreut. Bei unserem Einzug wurden wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Rauchen auf dem Balkon erlaubt ist, aber im Zimmer nicht. Und das, obwohl wir Nichtraucher sind. Daher kann man abends und nachts die Balkontür kaum offen stehen lassen. Im Hotel gibt es einige Geschäfte, ein kleines Fitnessstudio, ein Hauptrestaurant, einen großen Spabereich, ein Tattoostudio, einige Bars und zwei schöne Pools. Der Strand ist ansprechend gestaltet. Es gibt einige Eingänge ins Meer, die Wassertiefe im abgegrenzten Bereich ist nicht sehr tief, so dass man dort bequem stehen kann. Außerhalb findet der Motorwassersport statt, so dass es sich nicht empfiehlt dort zu schwimmen.
Wir hatten ein Doppelzimmer Superior mit Meerblick gebucht. Über die Ruhe dort habe ich bereits geschrieben, allerdings fragen wir uns, was das Superior bedeutet?! Es gab in diesem Zimmer noch nicht einmal Tissuepapier. An der Wand hingen große Seifenspender, aber ohne Seife. Als wir danach an der Rezeption fragten, bekamen wir nur zwei kleine runde Seifen. Ein Seifenschälchen gibt es in diesem 5-Sterne-Hotel natürlich nicht. Unser Zimmer ist verhältnismäßig klein, so dass neben den beiden Betten nur noch ein Sessel und ein Tischchen quer Platz findet. Aufgrund der räumlichen Enge konnte man auf dem Sessel kaum sitzen und nur auf dem Bett liegen. Daher mussten wir uns meist außerhalb unseres Zimmers aufhalten. Schade fanden wir, dass es im Zimmer kein Bild an der Wand gibt und keinen Spiegel, in dem man sich angezogen betrachten kann.. Im Zimmer gibt es nachts nur eine sehr spärliche Beleuchtung, so dass lesen wirklich schwierig ist. Glücklicherweise gibt es einen Fernseher, der zahlreiche deutsche Programme liefert. Die Schränke haben keine Staumöglichkeiten um etwas abzulegen. Alles muss man aufhängen können. Es gibt nur zwei kleine Bretter als Ablage, wobei auf einem der Safe angebracht ist. Das Bad ist sehr großzügig bemessen und zumeist auch funktionstüchtig. Zu unserem Zimmer gehörte ein kleiner Balkon mit zwei Stühlen und einem Tischchen. Wir wollten ein ruhiges Zimmer haben, was durch die Lärmbelästigung gerade nachts absolut nicht gegeben war. Laute Musik der Freiluftdisko oder freundliche angetrunkene Personen, die einmal wieder ihr Zimmer suchten, usw. gehörten zu unseren nächtlichen „Freuden“. Eines Abends erfuhten wir davon, dass mehrere Zimmer auf unserem Flur unter Wasser standen.
Anfänglich war das Essen reichhaltiger. Die Auswahl und Vielfalt wurde während unseres Aufenthaltes immer weiter reduziert, obwohl das Hotel erst am 28. Oktober schließt. So gab es bspw. am Anfang noch 6 verschiedene Sorten Joghurt mit unterschiedlichen Früchten. Am Ende gab es 5 Schüsseln mit Apfel und nur noch eine mit Mandarine. Das Buffet reduzierte sich beim Frühstück deutlich, was auch die Ingredentien für Müsli anbelangte. Besonders die warmen Speisen waren beim Frühstück, obwohl sie in Wärmegefäßen lagen, nahezu eiskalt. Als wir einmal morgens sehr zeitig frühstückten, haben wir gesehen, dass sie schon im Bräter lagen und sehr abgekühlt wirkten. Sehr gut war beim Frühstück die Omelettstation und die Pfannkuchenstation. Ansonsten war das Angebot überschaubar. Wir haben die Reduktion am deutlichsten beim Eis bemerkt. Beim Mittags- und Abendbuffet gab es anfänglich 3 Sorten Eis, am Ende gab es nur noch Vanilleeis. Das kostenpflichtige Angebot der Cocobar mit dem Eis haben wir nicht genutzt. Die warmen Speisen im Hauptrestaurant sind einfacher Natur, aber sehr gut zubereitet und lecker. Mittags und abends sind die Speisen meist warm. Ganz besonders hervorzuheben ist die Pizza-, Pide- und Brotstation. Insgesamt ist die Auswahl während unserer Zeit im Vergleich zu anderen Hotels eher sehr eingeschränkt. So gab es während unserer Zeit bei den Desserts z.B. keine Stücke mit Sahne oder Creme. Auf wenigen gab es Pudding. Ansonsten gibt die Dessertstücke häufig in allen schillernden Farben mit einem an harte Marshmallows erinnernde Konsistenz. Es sah alles sehr gut aus, schmeckte aber meist gleich. Die Terrasse ist bei warmem Wetter wirklich sehr schön gemacht. Bei Regenwetter, das wir zwei Tage lang hatten, kann sie kaum genutzt werden. Dann muss man in die zwei Innenräume ausweichen. Sie sind optisch wenig ansprechend gestaltet (besonders der hintere Raum ohne Bild) und außerordentlich laut. Wir hatten im Restaurant häufig den Eindruck einer Mensa oder Kantine (Aussehen, Lautstärke, usw.). Das Restaurant lädt nicht zum Verweilen ein, sondern nur zur schnellen Essensaufnahme. Diesen Eindruck haben zahlreiche Gäste mit uns geteilt. Einmal pro Woche darf man im A La Carte- Restaurant speisen. Wir haben dies im türkischen Restaurant ebenfalls genutzt. Bereits bei der Buchung (normalerweise einen Tag vorher) muss man das Hauptgericht angeben. Es handelt sich bei dem Hauptgericht um einfache Gerichte (Hähnchenspieß, Köfte und Lammkotelett). Als Vorspeise standen drei kleine Schälchen mit Cremes und eines mit Bohnensalat. Dazu gibt es abgezählt ein kleines Stück Fladenbrot pro Person. Neben dem Tisch steht ein wenig angemachter Salat in einem Suppenteller aus Tomaten und Gurken. Wir wurden bei unserem Besuch im Restaurant nur auf unseren Platz geleitet, aber die Kellner haben sich mit uns nicht unterhalten. Nach ca. 10 Minuten kam ein Kellner und fragte, was wir zu trinken haben wollten. Wir hatten uns schon aus der 1,5 l Flasche Wasser, die auf dem Tisch stand, selbst bedient. Die Hauptspeise war sehr sparsam und ein kleines Stück Baklava als Nachtisch machte die Veranstaltung richtig rund. Während der ganzen Zeit sahen wir die Kellner wirklich hart arbeiten. Für eine Kontaktpflege gab es gar keine Zeit. Viele Gäste des Restaurants verabschiedeten sich bereits nach dem Hauptgang und wir haben sie im Hauptrestaurant wieder gesehen. Insgesamt ist dies wenig erbaulich gewesen, so dass wir gerne auf einen weiteren Besuch verzichtet haben. Wir haben uns anfänglich die Coronabestimmungen des Hotels durchgelesen und dabei festgestellt, dass es kaum kontrolliert wird und sich die Gäste kaum daran halten. So wird nur sehr sporadisch die Temperatur kontrolliert und auch die Maskenbereiche, wie z.B. der Aufzug, werden nicht eingehalten. Die Essensausgabe im Restaurant erfolgte aber zunächst von den Kellnern. Selbst konnte man sich nichts nehmen. Im Laufe der Woche wurde das alles freigegeben und man konnte sich bis auf die warmen Speisen selbst bedienen. Am letzten Tag wurde dann wieder alles ausgegeben und man konnte sich nichts selbst nehmen. Bei der Ausgabe wurde aber von den Mitarbeitern sehr gut auf die Handschuhe bei der Ausgabe geachtet.
Alle Mitarbeiter sind bemüht, aber überfordert. So kam unsere Zimmerreinigung immer während der Mittagszeit (gegen 14 Uhr). In den Restaurants wurden wir nur einmal von einem Kellner bedient. Ansonsten muss man sich die Getränke an den Automaten selbst organisieren. Das Abräumen der Teller funktioniert zu Spitzenzeiten meist ganz gut. Die Kellner sind permanent im Einsatz und tun, was sie können. Es gibt im Hotel eine sehr nette deutschsprachige Gästebetreuerin, die gerne weiterhilft. An der nächtlichen Ruhestörung der Freiluftdiskothek konnte sie, wie auch die Hotelmanagerin Fr. Yildiz, nichts ändern.
Das Hotel liegt abgelegen schön am Hang. In der Nähe befinden sich keine Geschäfte oder Restaurants, so dass man mit dem regelmäßig verkehrenden Dolmus (4,50 TL) nach Kusadasi, oder nach Selcuk (10TL) fahren kann. In Kusadasi findet mittwochs ein Textilmarkt statt und in Selcuk ein wirklich schöner Markt am Samstag. Letzteren lohnt es sich sehr zu besuchen. Zu den historischen Städten ist es in Selcuk nicht sehr weit. Leider gibt es keine Wanderwege, so dass man die herrliche Natur nur schlecht durchlaufen kann. Die Umgebung würde das wirklich gut zulassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Jahreszeit werden noch Aktivitäten angeboten, auch wenn nur noch vier Animateure tätig sind. Das Programm läuft jeden Tag gleich ab und startet um 10.30 Uhr. Die Animateure machen einen sehr guten Job. In der Anlage gibt es u.a. einen Kinderclub, eine kleine Rutschenanlage, Minigolf (wurde nicht betrieben), zwei Pools, eine Tischtennisplatte, zahlreiche kostenpflichtige Automatenspiele. Abends wird der Kicker Club eröffnet, der kostenpflichtig ist, da dort die Livespiele auf DAZN gezeigt werden. Hier wird man sehr zuvorkommend und schnell bedient. Die anderen Bars waren immer überfüllt, da nicht genug Sitzplätze für alle zur Verfügung stehen, obwohl schon alle Stühle und Sessel sehr eng gestellt sind (Lobby Bar). Wenn es das Wetter zulässt, so steht auch die Poolbar zur Verfügung. Die anderen Bars sind kostenpflichtig. Abends gab es zweimal eine Show (Kolumbianische Tänze (montags), Türkische Folklore (sonntags)). Diese werden von externen Ensembles gezeigt, die sehr gut sind. Ansonsten gab es in der hoffnungslos überfüllten Lobbybar zwei Gesangsduos und einmal Karaoke und ein Spiel im Theater. Die Musik ist meistens viel zu laut und teilweise übersteuert. Mit Ausnahme der Shows war das Programm wenig mitreißend.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Peter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 68 |
Sehr geehrter Herr Peter M., Wir bedanken uns, dass Sie sich Zeit genommen haben um Ihre Erfahrungen teilen zu können. Natürlich sind dies für uns sehr wertvoll und werden von uns auch in kenntnis genommen. Die Zimmer im Bungalow Bereich sind für empfindliche Gäste besser geeignet. Es war für uns eine freude Sie bei uns begrüßen zu können. Mit freundlichen Grüße, Labranda Ephesus Princess Gästebetreuung