- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Vielleicht gleich zu Anfang die Anmerkung, dass uns die Einstufung mit 5 Sternen Landeskategorie absolute Rätsel aufgibt und hierbei offensichtlich ein Missverständnis vorliegen muss. Einer solchen Einstufung wird das Haus unserer Einschätzung nach in nahezu allen Bereichen bei weitem nicht gerecht. Wir hatten das Hotel für eine Woche als Anschlussaufenthalt an eine sehr schöne Nilkreuzfahrt gebucht. Die zu Hause vom Reiseveranstalter erhaltenen Informationen hatten Vorfreude zur Folge und machten eigentlich Lust auf einen entspannten Badeaufenthalt. Diese Hoffnung wurde schon beim Betreten des Hotels jäh zerstört. In sämtlichen öffentlichen Bereichen wurde geraucht und uns empfing bereits beim Einchecken an der Rezeption dicker Tabakqualm. Naja, dachten wir, ist zwar unangenehm und für Europäer mittlerweile völlig unüblich aber wir sind ja in Nordafrika und halten uns halt dort auf, wo nicht geraucht wird. Als wir allerdings nach kurzer Zeit feststellen mussten, dass dies im gesamten Hotel gängige Praxis ist fielen wir fast vom Glauben ab. Als Nichtraucher konnte man dem stechenden Geruch nirgends Außer im Freien entkommen. Selbst im Hauptrestaurant, im a la Carte Restaurant, in der Lobby, an der dortigen Bar - kurz - überall wurde gequarzt was das Zeug hielt. Außer auf dem Zimmer zu bleiben oder sich draußen aufzuhalten gab es für uns praktisch keine Alternativen. Die zum Teil gekennzeichneten Nichtrauchertische und -bereiche empfanden wir als Armutszeugnis, da jegliche Abtrennung nicht vorhanden war - das kann man sich dann auch sparen - der Tabakrauch konnte nämlich die Schilder offensichtlich nicht lesen. Zum Ende unseres Aufenthalts wurde hier zumindest nachgebessert und die Raucherzonen in den öffentlichen Bereichen weiter eingeschränkt. Für uns kam diese Hilfe jedoch zu spät, wir waren bereits krank geworden und hatten starken Husten und Halsschmerzen. Für uns wäre schon allein dieses Thema ein Grund gewesen, dieses Haus zu meiden. Aber die zahlreich anwesenden Ost- und natürlich auch viele Mitteleuropäer fanden die Zustände natürlich Klasse. Vor allem Kinder oder Atemwegskranke spielten offenbar hier überhaupt keine Rolle. Das offerierte freie "WLAN in allen öffentlichen Bereichen" beschränkte sich auf einen sehr kleinen Radius um die LobbyBar, welcher anfangs selbstverständlich auch vollgequalmt war. Derartige Einschränkungen entsprechen nicht der Veranstalterinformation und sind eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Zudem war die Datenübertragungsrate unterirdisch schlecht. Unser Zimmer fanden wir recht neu renoviert vor, bei oberflächlicher Betrachtung ganz ok und sauber. Beim genauen Hinschauen waren doch etliche Mängel vorhanden. So funktionierten beispielsweise der Kühlschrank und ein Teil der Badbeleuchtung nicht. Das wurde zwar schnell behoben hätte aber eigentlich bei gründlicher Zimmerabnahme vorher gemerkt werden müssen. Den wie überall vorhandenen "Schlendrian" bekommt man nahezu täglich zu spüren. Mal gibt es kein warmes Wasser, mal fehlt Toilettenpapier, mal fehlt ein Teil der eigentlich vorhandenen Handtücher oder werden diese erst sehr spät abends zur Verfügung gestellt, mal ist die Toilette undicht usw. Dies sind hier nur paar Beispiele. Viel Servicepersonal ist vorhanden aber die richtige Koordination fehlt, so dass die “Ergebnisse” oft zu wünschen übrig lassen. Die Motivation der Bediensteten war durchwachsen. Die Verpflegung ging so war aber überhaupt nichts Besonderes und entsprach unseres Erachtens nach auch nicht dem viel beworbenen Standard. Wir sind viel unterwegs haben aber meistens auch in niedrigeren Hotelkategorien besser und abwechslungsreicher gegessen. Auch hier ist “Husch-Husch" Programm. Ob beim Eierbraten zum Frühstück, wo die Flugbahn der Omeletts eine größere Rolle spielte als deren Geschmack oder bei der Bedienung mit Getränken beim Mittagessen, wo man sich nach mehrmaliger Order dann aus Verzweiflung doch selbst was holte. An den Bars fiel auf, dass einzelne in der Karte gelistete Getränke nicht verfügbar waren. Grundsätzlich fanden wir übliches AI-Gehabe vor, es wurde gematscht und geschüttet was das Zeug hielt, immer frei Schnauze versteht sich. Die Folge waren jedes Mal anders schmeckende Drinks mit mal weniger und mal mehr der jeweiligen Zutaten. Die Inhaltsstoffe der Cocktails wurden je nach Verfügbarkeit und Erreichbarkeit ohne Nachfrage variiert. Vorgenanntes nahmen wir zum Anlass, an der Rezeption nach den Gründen dieser Nichtverfügbarkeit zu fragen. Minuten später wurde uns zumindest ein gerade noch nicht verfügbares Getränk auf einmal ausgeschenkt - komisch dachten wir, es lag also nicht an der Verfügbarkeit sondern ausgewählte Drinks wurden offensichtlich einfach zurück gehalten. Weiter kamen wir an der Rezeption nicht und sollten tags darauf beim "Management" vorsprechen, was wir auch taten. Wir wurden von einer Mitarbeiterin am "Guest Relation - Schalter" freundlich empfangen und sprachen selbstverständlich alle bis zu diesem Zeitpunkt aufgelaufenen Kritikpunkte an. Ein herbeigerufener Mitarbeiter des Managements kommentierte die Zustände hochnäsig, ignorant und uneinsichtig natürlich mit dampfender Zigarette in der Hand - schrecklich! Der Fisch stinkt halt immer vom Kopf her! Mit paar Gratiszugaben sollte versucht werden, uns den Aufenthalt etwas angenehmer zu gestalten und unsere miese Stimmung aufzuhellen. Die 30 minütigen Massagegutscheine beispielsweise haben wir eingelöst. Auch hier im sogenannten Spa-Bereich das blanke Chaos, die Reservierungen waren nichts wert, man wurde mit bis zu 3 Personen zusammen in kleinen Räumen behandelt. Nach knapp 20 Minuten war unsere Behandlung abrupt zu Ende. Unsere diesbezügliche Nachfrage wurde vom Personal mit “der Chef hat gesagt nur 20 Minuten !” beantwortet. Auch hier gilt also uneingeschränkt der genannte Spruch mit dem stinkenden Fisch und dessen Kopf. Ansonsten hätte die Anlage recht viel Potential und ist schön angelegt. Unsere Urlaubsstimmung wurde jedoch durch permanenten Baulärm der zum Teil andauernden Renovierungsarbeiten beeinträchtigt. Anfangs war der Süßwasserpool beheizt, dann auf einmal nicht mehr, die Sauberkeit der öffentlichen Toiletten ließ zu wünschen übrig - auch hier ist der besagte “Schlendrian“ permanent zu spüren. Die in die Jahre gekommene Bausubstanz und einige Einrichtungsgegenstände haben bereits etliche tiefe Wunden, die sich allein mit etwas Farbe nicht vollständig heilen lassen. Wir können das Hotel leider nicht weiterempfehlen. Die vorgefundenen Zustände und beschriebenen Unzulänglichkeiten ließen keine entspannte Urlaubsstimmung aufkommen. Wir können nur davor warnen, sich von den Sonnenklar- bzw. LABRANDA-Versprechungen blenden zu lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuela |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 21 |
Sehr geehrter Gast Ulkbärchen, vorerst einmal möchte ich mich für die Zeit und das Kommentar das Sie für uns im Holidaycheck hinterlegt haben bedanken. Es tut uns leid das wir Ihre Erwartung an das Labranda Royal nicht ganz erfüllen konnten. Ich habe Ihr Anliegen zur Kenntnis genommen und versichere Ihnen das LABRANDA Royal viele Veränderungen vorgenommen hat, das Rauchen im Innenbereich ist nicht mehr gestattet. Für unsere Raucher Gäste wurden auf der Terrasse Heizstrahler aufgestellt. Das LABRANDA Royal wird auch immer weiter an Verbesserungen arbeiten. Ich hoffe dass wir Sie trotz Ihrer Enttäuschung bald bei uns wieder begrüßen dürfen um Ihnen Ihre Vorstellung an das Royal positiv zu hinterlassen zu können. Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. mit freundlichen Grüßen Mohamed Hafez Generalmanager