Landmar Playa La Arena

Schon vor dem Check-in ist man (zurecht) verblüfft von der riesigen Eingangshalle mit den langen Hängepflanzen, die diesem riesigem Raum eine enorme Stärke verliehen und einem der Mund offen stehen bleibt. Das Hotel hat eine gute Größe, viele Zimmer, die alle in einem guten Zustand sind. Sie sind weder alt noch muffig, sondern hell, schön und modern. Auf beiden Seiten des Hotels gibt es Zimmer mit Balkonen, sodass die eine Hälfte der Besucher auf die schön angelegte Poollandschaft, die Strandpromenade, den Strand, das Meer und den Ort Puerto de Santiago schaut. Die auf der Nordseite sehen hingegen nur ein Stück Meer, sonst ein Hotel neben dem anderen. Hier ist die Aussicht wirklich nicht gerade faszinierend. Die Leistungen sind sehr gut. Das Buffet ist groß und den internationalen Gästen gerecht. An der Bar gibt es alle möglichen Getränke und Eissorten gratis. Mittags kann man sowohl im Restaurant als auch am Pool essen, falls man sich nicht extra umziehen möchte. Die Gästestruktur besteht je nach Reisezeit in den Sommerferien aus zwei großen Gruppen: Entweder es herrschen Engländer und Spanier vor oder Deutsche, Spanier und andere Südeuropäer. Ich durfte beide Strukturen erleben. Viele Familien wohnen im Hotel, ältere Leute sind eher weniger vorhanden. Das Handynetz funktioniert einwandfrei, die EU-Kosten sind allerdings hoch, sodass es sich lohnt, mit dem Hoteltelefon zu telefonieren. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt auch. Die Wetterverhältnisse Ende Juli sind etwas anders, als erwartet. Eigentlich sind die Kanaren ja für ihre angenehmen Temperaturen, die bei knapp 30 Grad liegen, und den immerblauen Himmel mit erfrischenden Brisen bekannt. Kommen wir mal zum ersten: Am Mittag gehen die Temperaturen auch mal über 30 Grad, bei senkrechter Sonne ist die Wärme drückend. Immerblau ist der Himmel nicht. An zwei Tagen war bis zum Nachmittag alles zugezogen, fast jeder zweite Tag begann mit vielen Wolken, die sich am Vormittag aber bereits verdrückten. Wind ist kaum zu spüren, die Brisen der Kanaren sind nur am Strand zu spüren.

Die Zimmer sind gut ausgestattet und haben eine schöne Möblierung (gilt für ein Doppelzimmer mit Einzel-Sofabett). Die Badezimmer sind sehr gepflegt, sauber, modern und haben alles. Die Klimaanlage funktioniert schon fast zu gut. Lassen sie sie aus Versehen zu lange laufen, kommt ihnen das Zimmer mehr wie Deutschland im Oktober als Teneriffa im Juli vor. Der Fernseher empfängt aus aller Herren Länder Sender, aus den vorherschenden Touristenländern (England, Deutschland) aber eher wenig. 5 Sender sind vorhanden: Eurosport, ZDF, ProSieben, RTL (fällt manchmal aus) und VOX. Die Balkons sind nicht riesig, aber auch nicht so klein. Nach Kaffeemaschine und Minibar werden sie vergebens suchen, der Kühlschrank ist leer. Der Safe funktioniert wie das Telefon einwandfrei. Die Zimmer auf der Nordseite (freier Blick auf eine unschöne Betonlandschaft) haben eine annehmbare Größe, die Poolseitenzimmer sind ein bisschen kleiner, was eigentlich zu klein ist. Darum gibt es in Sachen Größe einen Minuspunkt.

Es gibt ein Hauptrestaurant im ersten Stock, in dem man sich zum Frühstück, Mittagessen (auch an der Pool Bar) und Abendbrot einfinden kann. Bars gibt es überall im Hotel: Da haben sie die Pool Bar, die Music Hall Bar und die Piano Bar. Ach ja, da gibt es noch etwas: Das Hotel hat einen eigenen Pianospieler namens Jose Rivero, der von Donnerstag bis Montag den ganzen Abend schöne Pianomusik spielt. Er kann wirklich sehr gut spielen, bietet auch seine CDs an. Eine Urlaubserinnerung wäre so eine CD bestimmt, auch ich habe so eine und kann mich dank ihrer Musik täglich, wann ich will, in die Piano Bar zurückversetzen. Es muss nicht immer die Show sein, zum Ausklang des Tages kann ich die Piano Bar vollstens empfehlen. Die Speisen und Getränke haben eine sehr gute Qualität. Sie schmecken allen und es gibt eine große Auswahl. Das warme Abendbuffet richtet sich jeden Tag nach einem anderen Küchenstil (es gab Buffet Tenerife, Buffet Frankreich, Buffet Orient usw.) Beim Buffet Deutschland gibt es doch tatsächlich Sauerkraut, Bratwurst und Bratkartoffeln! Das Restaurant ist sauber, schön eingerichtet und groß. Die Atmosphäre und die Speisen sind so gut, dass man viel mehr isst als zuhause. Nicht nur wegen der großen, kostenlosen Auswahl, sondern auch wegen des meditteranen Flairs.

Das Hotelpersonal ist sehr freundlich, begrüßt einen stets mit einem netten "Hola!". Auch wird ihnen gerne Auskunft gegeben. Die Fremdsprachenkenntnisse sind ebenfalls sehr gut. Englisch wird verstanden und gesprochen, Grundkenntnisse in Deutsch gibt es auch und eine Animateurin und eine Servicekraft können Französisch! Die Zimmer werden, wenn keine "Bitte nicht stören"-Zettel aufgehängt wurde, täglich gereinigt. Nach Bedarf werden Handtücher ausgetauscht, Betten gemacht, der Boden gewischt und der Staub entfernt. Wie der Umgang mit Beschwerden ist, weiß ich nicht. Ich hatte keine! ;)

Die Lage ist ganz klar Ansichtssache. Alte Herrschaften würden aufgrund des Nordseitenausblicks und der Klippen die Lage als eher schlecht bezeichnen, doch eine Familie ist nicht so pingelig. Der kleine Lavasandstrand Playa de la Arena ist nur ein kleines Stück vom Hotel entfernt. Kurz den Hang hinter dem Pool runter, einmal über die Straße, schon ist man da. Da der Strand nicht Hoteleigentum ist, muss man für Sonnenschirme und Liegen bezahlen. Außerdem ist der schwarze Sand und das schnell tief werdende Wasser nicht jedermanns Geschmack, sodass ich mit meiner Frau und meinem Sohn nur zweimal in 14 Tagen am Strand waren. Der Ort mit den Einkaufsmöglichkeiten ist kurz um die Ecke. Nach einer Minute zu Fuß ist man da. Der Flughafen Reina Sofia (Tenerife Sur) befindet sich doch schon weiter weg, aber der Bus gibt ordentlich Gas, sodass man schneller als man gedacht hat da ist. Ausflügsmöglichkeiten gibt es in so einem kleinen Ort natürlich nicht (außer schlendern), doch auf der Insel gibt es überall welche. Wie viele andere Inseln ist Teneriffa sehr bergig, sodass schon wenige Meter vom Strand entfernt die Straßen bis zu 25 Grad Steigung haben. In den Serpentinen (Beispiel: Loro Park in Puerto de la Cruz) kann einem übel werden und es geht im Schneckentempo (schneller als 35 km/h fahren nur lebensmüde Menschen) voran. Der Weg über die Autobahn ist zwar deutlicher länger, doch es dauert genauso lange, man fährt schneller und der Magen wird geschont.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gibt es genügend sportliche Animationen. 3 mal am Tag bietet das Animationsteam Tischtennis, Darts, Billiard usw. an. Der Sieger bekommt vor Beginn der Show in der Music Hall eine Siegerurkunde. Der Kinderclub besteht aus einem geteerten Fußballfeld, einem Indoor-Spielplatz im Freien und einer Bastelecke. Die Kleinkinder sind hier oft, öfter als am Pool! Täglich um halb neun steigt die Minidisco für die Kleinen. Wenn sie schon mal in Spanien Urlaub gemacht haben, erkennen sie die Kinderlieder bestimmt wieder (z.B.: Tschuckutschucku num ses dino es mones...) Es gibt ein Internetcafe bei der Rezeption. 10 Minuten Internet für einen Euro. In der etwas heruntergekommenen Spielhalle "Caesars Palace" gibt es 30 Minuten Internet für einen Euro, die PCs sehen aber aus, als würden die eingegebenen Daten bei Hackern landen. Besser nicht ausprobieren! Der Strand ist klein, aber nett gelegen. Der Sand und das Wasser sind sauber und schön. Die Liegestühle und Sonnenschirme gibt es pro Stück für 3 Euro zu mieten. Leute, die Strandfans sind, die auf Liege und Schirm nicht verzichten wollen, müssten jeden Tag 6 Euro bezahlen. Bei einem zweiwöchigen Urlaub 14 mal 6 Euro. ENTSETZEN! Die Duschen sind ganz okay, nur die Warmwasserzufuhr ist ein Hin und Her. Der Pool, ich meine die 2 Pools sind sauber, groß und schön. Auch bei einem vollen Hotel sind selbst mittags noch ein paar Liegen frei. Sonnenschirme werden wohl weg sein, doch man muss nicht vor 9:30 Uhr aufstehen und den Kampf um Liegen gibt es auch nicht. Die Duschen sind kalt, aber auch sauber und neu.