- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Playa la Arena ist eines der größten Hotels in Puerto de Santiago und thront über einem Großteil des Ortes, fast immer sichtbar. Da auf Teneriffa mit dem Teide der höchste Berg Spaniens steht, hat die gesamte Insel Hanglage. Entsprechend wurde auch das Hotel auf mehreren Terassen an den Hang gebaut. So liegt zum Beispiel der Eingangsbereich mit der Rezeption im 3. Stock, während die Poollandschaft im Erdgeschoss ist. Schon die Lobby ist groß und imposant, und die einzelnen bis zu acht Flure sind zur Lobby hin offen. Alles ist beplanzt, jedoch haben manche der Planzen schon bessere Zeiten gesehen und auch etwas mehr Wasser wird ihnen nicht schaden. Dafür wurde allerdings häufig gereinigt. Es gibt sogar einen Wasserfall in der Außenanlage. Durch die geschickte Gestaltung der Anlage und die Bepflanzung fällt die enorme Größe des Hotels kaum auf. Unter den Gästen sind im Hotel verschiedene Nationen vertreten, davon viele Briten in der ersten Woche, in der zweiten zum Großteil Polen. Dazu kommen deutsche Urlauber, einige Spanier und Franzosen. Entsprechend sprechen auch nicht alle Mitarbeiter im Hotel Deutsch. Jedoch sind wir mit Englisch, Deutsch und den paar Brocken Spanisch, die eh jeder Spanienurlauber kennen wird, gut durch den Urlaub gekommen. Der Besitzer des Hotels hat bereits zweimal gewechselt, von Spring Hotels zu Oasis und dann zu Be Live. Dieses scheint aber niemanden zu stören, vor allem das Spring Hotels-Logo ist noch überall zu sehen, sogar groß auf dem Dach des Hotels. Bei diesem war ein Buchstabe kaputt und leuchtete nicht. Beides wäre wohl hier in Deutschland sofort geändert worden, schein die Spanier aber wohl nicht weiter zu stören. Im Hotel war fast immer kostenloses W-Lan verfügbar. Auch einige fest installierte Computer konnten genutzt werden. Telefoniert werden konnte von Telefonzellen im Hotel, günstiger jedoch sind die öffentlichen Telefonzellen, die direkt vor dem Hotel stehen. Im Hotel selber gibt es zwei Läden. In einem können Dinge wie Postkarten, Zeitungen, Souvenirs oder Luftmatratzen gekauft werden. Im zweiten der Läden wurden Autos vermietet und diverse Touren über die Insel und zu den unterschiedlichsten Reisezielen angeboten. Wer Urlaub au Teneriffa bucht, sollte unbedingt mit einem Mietwagen die Insel erkunden. Gegenden wie der Teide und die Schlucht von Masca bieten ideale Gelegenheiten zum Wandern. Anzuschauen ist auch der von Touristen überlaufene Süden, um zu sehen, wie schön doch der Puerto de Santiago ist. Ein Mietwagen lässt sich über den kleinen Laden im Hotel zu einem günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis buchen als über die Reiseveranstalter. Unser Auto war zwar nicht das Schönste, aber wir wollten es ja auch nicht kaufen. Für zwei Tage hat es vollkommen gereicht. Auch das Buchen von anderen Ausflügen ist über diesen Laden günstiger. Wer Wale und Delfine sehen will, sollte zum Hafen von Los Giganten gehen oder sich, wenn es schneller gehen soll, von einem Taxi fahren lassen. Hier können bei vielen lokalen Veranstaltern Bootsfahrten gebucht werden, was aber nur bei gutem Wetter und mäßigem Wellengang zu empfehlen ist. Zwei Highlights auf Teneriffa sind der Loro Parque im Norden der Insel, ein Zoo mit riesiger Papageiensammlung, einem großen Pinguinarium und Orcashow, und der Siam Park, ein Anfang diesen Jahres eingerichteter Wasserpark mit vielen Rutschen und drei Meter hohen, künstlichen Wellen. Freunde des Tauchsports sollten sich die Tauchschule Riaan's Scuba direkt am Strand neben dem Hinterausgang des Hotels ansehen. Die Tauchschule hat sehr gute Empfehlungen, und auch wir wurden hier gut beraten. Wir konnten wegen der starken Wellen nur ganz selten im Atlantik baden, es wehte immer mindestens die gelbe Flagge am Strand. Wer auf Baden im Meer besonderen Wert legt, wird am Playa la Arena leider kaum Freude haben. Wer jedoch an den Strand gehen sollte, sollte daran denken, dass der schwarze Sand in der Sonne sehr heiß wird.
Die Zimmer im Playa la Arena sind sehr groß und geräumig. Sie sind nach innen versetzt übereinander angerichtet. Dennoch konnten wir von unserem Balkon die weiter untenliegenden und auch die benachbarten Zimmer auf Grund der Bauweise und der Bepflanzung nicht einsehen. Ein Teil der Einrichtung ist gut erhalten, lediglich unser Fernseher war veraltet und hatte kaum Empfang - etwas, was uns im Urlaub nicht gestört hat. Unser Bett war mit ganz neuen Matratzen ausgerüstet, leider aber auch mit Rollen, so dass wir beim Umdrehen häufig durch das Zimmer gefahren sind. Der Balkon ist mit einer Vorrichtung zum Aufhängen nasser Handtücher ausgestattet. Auch die Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Die Zimmer haben ein Badezimmer mit Dusche, Wanne, Bidet und einem schwachen Föhn. Gewöhnungsbedürftig war für uns, dass es im Badezimmer auf Grund der Gefahr durch Wasser und Strom nicht eine einzige Steckdose gab. Die Flure, an denen die Zimmer liegen, sind zur Lobby offen. Dennoch war es sehr ruhig, nicht einmal der Pianist, der jeden Abend in der Pianobar spielte, war zu hören. Die Zimmer wurden täglich gereinigt. Lediglich der Bereich unter dem Bett wurde, wie bereits beschrieben, gerne vergessen. Die Handtücher täglich gewechselt, je nach Wunsch der Gäste. Unser Zimmer lag am Ende eines der Flure, im obersten Stockwerk des Hotels. Einerseits war es somit auf dem Gang vor unserem Zimmer sehr ruhig, andererseits hatten wir auch eine grandiose Aussicht auf die Steilküste im Norden. Bereits einige Zeit vor unserem Urlaub hatten wir an die Rezeption geschrieben und darum gebeten, wegen dieser Aussicht ein Zimmer in der obersten Etage zu erhalten. Dieses wurde uns auch ermöglicht. Gebucht haben wir ein Zimmer mit seitlichem Meerblick, aber ohne Poolblick. Dass unser Zimmer zur Straße lag, hat uns nicht weiter gestört, da die Straße nur wenig benutzt wird. Dafür lag unser Zimmer zur Nordseite, so dass der Raum nie durch die Sonnenstrahlung zu sehr aufgeheizt wurde.
Im Hotel gibt es einen großen Speisesaal für 600 bis 650 Gäste, in dem die drei Hauptmahlzeiten eingenommen werden. Zu allen Mahlzeiten gab es eine große Auswahl an Speisen. Zum Frühstück gab es Brötchen, Brot, Kaffee, Saft, Obst, Cornflakes, Joghurt, Croissants, Bohnen, Speck, Würstchen, Käse. Frisch zubereitet wurden zum Frühstück Rührei, Spiegelei und Omelettes. Lediglich von den gekochten Eiern ist abzuraten, da diese, egal ob mit fünf oder drei Minuten ausgezeichnet, häufig noch völlig flüssig waren. Auch waren die Getränkeautomaten oft leer. Mittags haben wir meistens, anders als ein Großteil der übrigen Gäste, in der Poolbar gegessen, um uns nicht erst umziehen zu müssen. Dort gab es meistens verschiedene Salate, Pizza und Paella. Im eigentlichen Restaurant gab es zwar dasselbe, aber in etwas gehobenerer Atmosphäre und größerem Umfang und wiederum mit Showkochen. Die Hauptmahlzeit war dann das Abendessen mit Salaten, verschiedenen Fleisch- und Fischsorten, Gemüse, Beilagen wie Pommes, Nudeln und Reis und natürlich den berühmten Kanarischen Kartoffeln, die papas arugadas, mit Mojo-Sauce. Auch hier wurden einige Speisen direkt vor den Augen der Gäste zubereitet. Es gab verschiedene Desserts und Eis sowie Obst. Getränke zum Abendessen wurden am Tisch serviert. An jedem Abend gab es einen Themenabend, und diese haben sich während unseres Aufenthaltes nicht ein einziges Mal wiederholt. Sicherlich gelingt in einem spanischen Hotel der spanische oder kanarische Abend besser, als wenn zum deutschen Abend Sauerkraut und Weißwurst oder zum orientalischen Abend asiatische Küche serviert wird. Dennoch war es erfreulich zu sehen, dass die Mitarbeiter versucht haben, ihren Gästen Abwechslung zu bieten. Nach mehreren Tagen kannten wir dann zwar alle Speisen, konnten unsere Auswahl jedoch immer wieder neu zusammenstellen. Zu den Hauptessenszeiten standen immer Mitarbeiter im Eingangsbereich des Hotels, um den eintreffenden Gästen freie Sitzplätze zeigen zu können. Die Herren sollten an lange Hosen und T-Shirts oder Hemden bis mindestens zum Ellenbogen zum Abendessen denken, dieses ist in Spanien Sitte. Wer sich nicht daran hielt, wurde gar nicht erst in den Speisesaal eingelassen. In den ersten Tagen wurden auch Kinder, die mit kurzer Hose kamen, zum Umziehen zurück auf ihre Zimmer geschickt. Das Hotel verfügt über drei Bars. In der den ganzen Tag geöffneten Poolbar gab es neben Getränken auch dauerhaft Snacks. Diese waren allerdings eher auf die britischen Gäste ausgerichtet und bestanden somit vor allem aus Hamburgern, Hot Dogs und Pommes. Ursprünglich konnten Getränke in der Poolbar von den All-Inclusive-Gästen selbst gezapft werden. Nachdem sich allerdings einige andere Gäste auch hieran großzügig bedient hatten, wurde diese Selbstbedienungsanlage gegen Ende unseres Urlaubs geschlossen. Auf Grund gesetzlicher Vorschriften gab es Getränke in dieser Bar nur in Plastikbechern, wie in Spanien generell vorgeschrieben. Abends waren die Pianobar in der Hotellobby und die Bar in der Music Hall, wo das allabendliche Unterhaltungsprogramm stattfand, geöffnet. Diese Bars waren natürlich etwas feiner gestaltet als die Poolbar. Verschiedene alkoholfreie und -haltige Getränke gehörten zum All-Inclusive-Programm des Hotels. Wer weitere als die enthaltenen Getränke, vor allem andere als die doch teilweise eher wässrigen Cocktails trinken wollte, musste diese bezahlen.
Im Großen und Ganzen ist der Service im Playa la Arena völlig zufriedenstellend. Die Kellner im Restaurant und an den Bars waren freundlich und zuvorkommend. Tische wurden schnell abgeräumt, und beim Abendessen wurden sogar die Getränke an den Tisch gebracht. Es führte lediglich zu Verwirrung, wenn wir unteschiedliche Getränke bestellen wollten: Einer bestellte, das Personal lief los, brachte das bestellte Getränk für beide am Tisch - und musste noch mal los, um ein anderes Getränk für den anderen zu besorgen. Die Reinigungskräfte im Bereich des Hotels an sich haben sehr gute Arbeit geleistet, Innen-und Außenbereich waren immer sauber. Hier sind allerdings auch die Gäste gefragt, ihren Müll nicht einfach auf den Boden, sondern in die dafür vorgesehenen Behältnisse zu werfen. Dieser Unsitte kann das Hotelpersonal nun mal nicht dauernd entgegenwirken. Die für die Reinigung der Zimmer zuständigen Mitarbeiter haben ihre Arbeit weitestgehend gut gemacht. Lediglich unter dem Bett wurde kaum gereinigt. Über die Mitarbeiter an der Rezeption lässt sich nichts Schlechtes sagen. Alle Wünsche wurden erfüllt, wir haben alle nötigen Informationen erhalten, wir konnten unsere Urlaubskarten direkt hier abgeben und auch unsere Beschwerde über eine klemmende Zimmertür wurde sofort an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet und behoben. Freundlichkeit ist jedoch etwas anderes, und wir als Gaste hatten eher das Gefühl, wir würden das Personal stören.
Das Hotel liegt in Puerto de Santiago, einem Ort an der Westküste von Teneriffa, an der Steilküste von Los Gigantes. Das Hotel selbst liegt im südlichsten Ortsteil Playa la Arena, direkt am wunderbaren Strand Playa la Arena, einem gepflegten Strand mit schwarzem Sand. Dieser Strand ist durch einen Hinterausgang vom Hotel aus schnell zu erreichen. Hier sind auch einige Geschäfte entlang der Hauptstraße zu finden: Supermärkte, Bekleidungs- und Elektroläden, eine Parfümerie, verschiedene Restaurants, Autovermietung und eine Tauchschule. Der Ort selbst ist sehr ruhig, jedem Partyurlauber ist also von diesem Hotel abzuraten. Ruhesuchende werden sich hier dagegen sehr wohl fühlen. Auch wer die Insel sehen möchte, ist im Playa la Arena gut aufgehoben. Mit einem Mietwagen lässt sich in kurzer Zeit sowohl der Süden Teneriffas als Gegend für Bade- und Partyurlauber schnell erreichen, ebenso die Autobahn, die um fast die gesamte Insel führt. Durch die Berge lässt sich der grüne Inselnorden schnell erreichen. Richtung Osten liegt der Teide. Im Westen bietet sich ein toller Ausblick auf die Nachbarinsel La Gomera, die vom Süden Teneriffas per Fähre erreichbar ist. Durch die hohen Berge in der Mitte der Insel hängen Wolken häufig im Norden fest, der Süden Teneriffas ist sonnensicherer. Von Puerto de Santiago aus lassen sich zwar oft die Wolken im Norden sehen, die im Gebirge hängen. Da der Ort allerdings im Süden des Tenogebirges liegt, ist hier das Wetter gut. Während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes hatten wir nur an einem Tag keine Sonne, zweimal hat es kurz geregnet. Morgens dauert es einige Zeit, bis die Sonne hinter dem Teidemassiv hervorkommt. Dafür ist am Abend dann die Sonne länger zu sehen, bis sie schließlich im Atlantik untergeht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über zwei große Pools. Der obere dieser beiden Pools ist eher für Familien mit kleinen Kindern geeignet, da hier Wasserspielzeuge wie Bälle und Luftmatratzen erlaubt waren. Der untere, näher zum Meer gelegene Pool war für solche Gegenstände gesperrt und somit meistens ruhiger. Dazu gab es noch ein kleines Planschbecken für Kinder und eine Rutsche mit Auffangbecken. Die Pools wurden von zwei Rettungsschwimmern beaufsichtigt. Diese waren außerdem für die Ausgabe von Poolhandtüchern verantwortlich, die im Playa la Arena den Gästen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Auch Liegen und Sonnenschirme waren vorhanden, allerdings waren einige der Liegen und der Auflagen in eher schlechtem Zustand. Ein Team aus einigen Animateuren war stets im Einsatz, um die Gäste mit Aktionen wie Wassergymnastik, Pistolen- und Luftgewehrschießen, Boccia, Tischtennis oder Minigolf zu unterhalten. Abends fanden in der Music Hall die Siegerehrung aus den Wettbewerben des Tages, verschiedene Shows und Livemusik statt. Die einzige Show, die sich wirklich lohnte, war die Exotic Parrots Show, mit der die Papageienshow im Loro Parque kaum mithalten konnte. Vor der Pianobar saß, wie schon der Name ankündigt, abends immer ein Pianist und spielte auf einem Flügel. Zum Hotel gehören auch ein Kinderspielplatz sowie ein abgenutzter Minigolfplatz und ein Tennisplatz. Die benötigte Ausrüstung hierfür konnte an der Rezeption gegen Pfand ausgeliehen werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 4 |