Le Jardin Aqua Park Resort

Auf den ersten Blick macht das Hotel einen guten Eindruck. Die Lobby ist hell und groß und schön. Der im Außenbereich angelegte Garten ist sehr sehenswert und wird von vielen Mitarbeitern emsig gepflegt. Insgesamt wirken die öffentlichen Bereiche sauber und instand. Auf den zweiten Blick relativiert sich das Ganze. Auch nach dem Säubern sollte man in keine Ecke schauen. Auch nicht in die Bereiche wo sich nur wenige oder keine Gäste aufhalten. Besonders die "öffentlichen" Toiletten (auch am Strand) waren sehr dreckig. In unerser Urlaubswoche war dreimal der Fahrstuhl defekt. Auch wegen anderen Bewertungen hatten wir ein bisschen Angst, dass die meisten Gäste russischer Nationalität seien würden und sich den Vorurteilen entsprechend benehmen. Obwohl viele russische Gäste vorhanden waren, hielt sich deren oft also so unangemessenes Benehmen beschriebene Verhalten in Grenzen (bis auf ein paar kleine Ausnahmen). Wir hatten ein Super-Sparzimmer mit AI. - unbedingt Badeschuhe mitnehmen!!! - vorsicht bei den "hoteleigenen" Taxifahrern - lieber ein weites Stück in Richtung Stadt gehen, um ein "konventionelles" Taxi zu bekommen - kein Leitungswasser trinken oder damit Zähneputzen - der Service im Hotel kann durchaus frustrierend sein: entweder jedem gleich am ersten Tag Trinkgeld geben oder ein anderes Hotel wählen

Unser Zimmer lag zur Straßenseite und hatte eine angemessene Größe für zwei Personen. Es waren ein Balkon, eine Minibar, ein Fernseher, Sitzmöbel, ein Safe und natürlich ein Bett worhanden. Die Klimaanlage erschien sauber und funktionierte einwandfrei. Die Matratzen waren neueren Datums und verfügten über Schonüberzüge. Die Bettwäsche war sauber. Die deutschen Fernsehprogramme waren dürftig - im Grunde nur ein Sender. Die Lage des Zimmers war nicht schlecht. Zwar gab es ein bisschen Straßenlärm, dafür konnten wird aber auch ein paar Ägypter und deren Fahrgewohnheiten beobachten. Zudem konnten jeden Morgen gegenüber Kamele beim Graßen beobachtet werden. Nun wieder das Aber: Das Bad. Vorweg: wir haben kein neues Zimmer verlangt, da wir mit den Mängeln "leben" konnten. Besonders sauber war es nicht. Sämtliche in bzw. an der Wand befestigten Gegenstände (Handbrause, Regale) waren locker. Es gab weder in der Wanne noch im Waschbecken einen Stöpsel. Die Amatur am Waschtisch war eingebrochen, das heißt beim Betätigen hatten wir jedesmal Angst, dass sie in den Tisch einbricht. Besonders sauber war es insgesamt nicht. Spätestens am dritten Tag ist uns aufgefallen, dass die Toilette ausläuft. Glücklicherweise in eine Richtung jenseits des Weges zur Wanne.

Wir haben nur eins von drei Restaurants genutzt und zwar das, wo das essen in Buffettform gereicht wird. Zunächst gibt es am Essen nichts auszuetzen. Es war reichlich vorhanden und hat gut geschmeckt. Jeden Abend wurde im Außenbereich gegrillt und ein Themenabend (asiatisch, spanisch usf.) veranstaltet. Zwar hat nach ein paar Tagen alles ein bisschen ähnlich geschmeckt, aber das war kein Beinbruch. Was sehr zu empfehlen ist, sind die verschiedenen Bohnen- und Linsensalate, das selbstgebackene Brot und die Süßspeisen. Nun das aber: Zum Abendessen sollte man nicht zu Anfang (19.00Uhr) kommen. Da hat man keine Chance. Wir waren meist geben 20.30Uhr essen. Einen sauberen Teller zu bekommen, ist ein schwieriges Unterfangen (bitte auch unter den Teller schauen). Ebenso an Besteck zu kommen, nachdem das Eingedecke schon verbraucht wurde. Auch hier gilt: dem Besteckausleger gleich am ersten Tag Geld geben, ansonsten muss man mit den Fingern essen. Der Getränkebereich im Restaurant geht gar nicht. Da reicht es derart widerlich, dass man es kaum beschreiben kann (vermutlich Insektizide und Abfluss). Was die Sauberkeit im Resaurant insgesamt betrifft: es geht schon. Aber den widerlichen Geruch werden wir wohl nie vergessen. Obwohl darum gebeten wird "angemessen" zum Essen zu kommen, halten sich insbesonere die osteuropäischen Gäste nicht wirklich daran (da kommen schon einmal Frauen in Unterwäsche).

Also selbst wenn man einbezieht, dass man in Ägypten keine europäischen Standarts ansetzen sollte, war der Service unterirdisch. Ob das Personal freundlich ist, können wir gar nicht so genau sagen, da die sich nur um einen kümmern, wenn man ihnen Geld gibt und dann sind sie freundlich. Zwar war klar, dass Trinkgeld grundsätzlich erwartet wird. Aber bevor man dem Personal kein Geld gegeben hat, nehmen die einen gar nicht war. Dabei ist es völlig egal ob es um Kellner, Barmänner, Besteckausteiler oder sonst jemanden geht. Nach dem Abendessen sei es laut Chefbarmann üblich an der Lobbybar nur durch Bediehnung etwas zu trinken zu bekommen. Wenn man vorher an der Bar aber noch kein Trinkgeld gegeben hatte, kann man lange warten. Auf der schönen Außenterasse wird man gar nicht bedient (es sei denn man hat genug Rubel vorgelegt). Das bedeutet: Wenn man sein Getränk außerhalb des Gebäudes zu sich nehmen möchte, muss man rein gehen, sich an einen Tisch setzen, warten bis man bedient wird, sein Getränk nehmen, wieder raus gehen und hoffen dass es noch einen freien Platz gibt. Sofern man natürlich schon einmal Trinkgeld gegeben hat, ansonsten wird das nichts mit dem Getränk. An den Außenbars war immer so viel Andrang und es wurde in so kleinen Bechern ausgeschenkt, dass wir es am dritten Tag aufgegeben haben. Wenn ich All-Inclusive buche erwarte ich auch ausreichend Getränke zu bekommen. Das ist in diesem Hotel nicht so. Sprachlich dominiert im Hotel russisch, mit englisch und einem kleinen bisschen deutsch geht es aber auch. Die Zimmerreinigung war ähnlich zwiespältig wie die Hausreinigung. Es war zwar jemand da und hat auch etwas gemacht aber eben "ungründlich" (z.B. nicht in den Ecken und hinter der Tür gekehrt, Spiegl nur partiell und "schlierig" abgewischt). Am letzten Tag unseres Aufenthaltes waren vermutlich ein paar Vertreter des Managements im Hotel und haben den Angestellten über die Schulter geschaut. Das war faszinierend: plötzlich gab es Getränke, Besteck und alles was man sich als Gast nur wünschen kann.

Das Hotel liegt total ab vom "Schuss". Das aber vorher klar. Für einen Urlaub "durch die Clubs" ist dieses Hotel nicht geeignet. Es gibt auch keinen Supermarkt in der Nähe. Wenn man etwas braucht, muss man es im hoteleigenen Laden kaufen - da wird natürlich draufgeschlagen. Wir sind nach Hurghada mit dem Taxi gefahren. Das hat schon 20-30 Minuten gedauert. Und war extrem teuer. Eigentlich wollten wir ein "freies" Taxi nehmen und keines, das gegenüber dem Hotel parkt, da wir uns nicht abzocken lassen wollten. Wir sind extra ein ganzes Stück die Straße vor in der Hoffnung die "Hoteltaxis" sehen uns nicht. Aber falsch gedacht.Nachdem der Streit zwischen dem von uns angehaltenen Taxifahrer und den Wartenden zu eskalieren schien und wir Angst bekamen, sind wird mit einem "Hoteltaxi" los. Da haben wir dann locker das doppelte hingelegt. Die Gegend um das Hotel besteht im Grunde aus Wüste und Bauruinen. Ausflüge direkt am Hotel gibt es eher nicht, da es dort ja nichts gibt. Am Strand kann man ein bisschen was buchen und natürlich über den Reiseveranstalter. Bei einem Strandanbieter haben wir einen Kamelausflug gebucht. Das war große klasse. Wir waren drei Stunden unterwegs.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren alle sauber und machten einen gepflegten Eindruck. Sport und Unterhalten war vorhanden, wurde von uns aber nicht genutzt. Der Strand ist gleich hintern Hotel. Gegen Vorlage einer entsprechenden Karte bekommt man jeden Tag ein neues Strandtuch. Am Strand selbst sind Liegen und Schirme vorhanden (kostenlos). Da haben wir auch immer einen Platz bekommen. Aber: alle Strandmöbel waren ziemlich "heruntergekommen". Die Auflagen auf den Liegen möchten wir gar nicht weiter beschreiben. Am Strand gibt es kaum Sand. Der Zugang zum Meer ist durch Treppen gewährleistet. Badeschuhe sind ein absolutes Muss! Auch mit wenig Erfahrung kann ein bisschen geschnorchet werden, das sich die ersten Fische in Strandnähe aufhalten. Das Wasser ist am Nachmittag schön warm. Was allerdings sehr nervt sind die Verkäufer am Strand. Zwar kann man ein rotes Fähnchen an den Schirm hängen, aber das interessiert wirklich niemanden.