Le Jardin Resort

Das Hotel versprüht den Charme einer etwas in die Jahre gekommenen Plattenbausiedlung. Wie Bilder doch täuschen können. Für dieses Hotel ist die Zeit stehen geblieben, irgendwo in den achtziger Jahren und man hat einfach den Anschluss verpasst. Unübersichtlicher Aufbau, viele Treppen ,verwinkelte Gänge und nirgendwo ein Plätzchen, an dem man gemütlich sitzen konnte. In allen Bars kein Getränkeservice am Tisch. An der Hauptbar unter den Restaurant herrschte jeden Abend Großkampftag, kein Wunder, wenn 2 Kellner 500 Gäste mit Getränken versorgen sollen. Wer am lautesten schreit oder den tiefsten Ausschnitt hatte, der hatte gewonnen - schrecklich ! Wir waren schon viele Male in der Türkei und maßen uns daher eine gewisse Erfahrung an. Dieses Hotel ist leider in keinster Weise eine Empfehlung für einen entspannten und erholsamen Urlaub. Leider haben wir uns von guten Beurteilungen und schönen Photos fehlleiten lassen. Desweiteren haben wir bei unserem Besuch den Eindruck bekommen, als deutscher Gast in der Türkei nicht mehr willkommen zu sein und nur noch als auszuquetschende Weihnachtsgans angesehen zu werden. Es gibt viele schöne Länder auf dieser Welt, die Türkei gehört für uns nicht mehr dazu.

Zimmer von der Größe und Sauberkeit o.K. Duschen nur unter einem Rinnsal möglich, aber nach 20 Minuten haben Sie es geschafft. Toilette kein richtiges Ablaufen möglich. Zimmersafe kostenlos vorhanden. Minibar wird nach Leerung nur auf ausdrücklichen Wunsch wieder neu befüllt und dann ist auch nur das Wasser kostenlos.

Einziger Lichtblick neben dem guten Wetter waren die Mahlzeiten. Reichliche Auswahl, die sich natürlich innerhalb von 2 Wochen wiederholte, geschmacklich und Qualitativ einwandfrei. Hier war alles TOP in Ordnung. Bei den Getränken sah die Sache wieder ein wenig anders aus. Bier und Raki, ja das können Sie. Bei Wodka Lemon und Campari-O wird es dann kritisch, hier wird dann gemixt mit leckerem Automaten-Pulversaft-Konzentrat. Cocktails totale Fehlanzeige außer natürlich "Sex on the beach".

Von Service kann in diesem Hotel nicht die Rede sein. Schon beim Einchecken kein "Herzlich Willkommen" oder "Wie war Ihre Anreise". Eher die plumpe Ansage: "Zimmer nicht fertig - Essen gehen"- na da fühlt man sich doch gleich in guten Händen ! Gleiches bei der Abreise, hier gar keine Konversation - Schere genommen - Band abgeschnitten - das war´s ! Ohne ein Wort - na da fährt man doch gerne nach Hause ! Überhaupt hatte man in der ganzen Anlage nicht das Gefühl, ein willkommener Gast zu sein, sondern eher ein Störfaktor im völlig unorganisierten Tagesablauf des Personals. Entweder hat das Management noch nie etwas von "managen" gehört oder das Personal nie eine gastronomische Ausbildung genossen. Irgendwie scheint hier weder Management noch der Rest des Personals mitbekommen zu haben, wer Ihnen Ihre Gehälter bezahlt. Auf Dauer wird diese Service-Wüste dem Untergang geweiht sein. Im Restaurant herrschte das blanke Chaos, bis auf den Ober Mehmet hatte hier niemand den Durchblick. Wie ein wild gewordener Haufen Ameisen irrte das Personal umher, von durchstrukturierter Organisation keine Spur. Getränke wurden, oft nachdem man schon 20 Minuten gewartet hatte, aufgenommen. Wenn man dann Glück hatte, bekam man das Bestellte - meist jedoch kamen die falschen Getränke oder der Ober lieferte die Getränke an einen anderen Tisch. Ganz Klasse auch die Tulpenbar mit der Atmosphäre einer Leichenhalle. Hier hängt der Barkeeper gelangweilt über dem Cola-Automaten und hat Probleme damit, seine Augen aufzuhalten - bitte nicht wecken ! Auch ganz witzig die Aufgabenbereiche der einzelnen Mitarbeiter: Heute Barkeeper, morgen Kofferträger und übermorgen Auflageneinsammler am Strand.

Von der Lage her natürlich klasse, direkt am Strand und vor einem herrlichen Bergpanorama. Fahrzeit zum Flughafen ca. 1 Stunde. Direkt vor dem Hotel verläuft die Hauptstraße mit zahlreichen "Geschäften" die hauptsächlich auf russische Kundschaft ausgerichtet sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ganz großes Minus für den Strand. Die Qualität des Meerwassers war erschreckend. Vom Steg aus konnte man diese genau betrachten, oft war es nicht möglich, auf den Grund zu schauen und das Wasser erweckte den Eindruck einer Kloake. Hier zerstören die Türken ihr höchstes Gut in rasanter Geschwindigkeit selber. Alle 150 Meter am Strand eine Wassersportbude mit Motorbooten, Jetski etc. Bedingt durch die Nähe zum Hafen Kemer fährt entlang dieses Küstenabschnittes auch täglich eine Armada von 20 Ausflugsbooten zu den Ausflugszielen. Am späten Nachmittag das Gleiche wieder Retour.Und solange im Hinterlad weiter fleißig gebaut wird, wird sich diese Entwicklung noch verstärken. Am Strand befindet sich auch die Melissa-Bar, sie öffnet um 10:00 h und mittags können sie hier Snacks zu sich nehmen. Ab 8:30 h füllt das Personal die Tagesvoräte auf und startet die tägliche, von einem Endlosband kommende, musikalische Strandbeschallung. Nach 3 Tagen können Sie die anatolischen TOP 20 mitsingen - ganz herrlich. Und wenn dann keine Führungskraft in der Nähe ist, darf auch gerne mal ein wenig lauter sein. Ein absolutes Highlight in diesem Hotel ist das Verhalten bei 3 Tropfen Regen. Dann sitzen Sie in der ersten Reihe bei einem der letzten unerklärlichen Phänomene dieser Welt. Egal, ob es in 10 Minuten wieder aufhört zu regnen oder nicht: In Windeseile werden die "hochwertigen" Auflagen eingesammelt und an einen sicheren Ort gebracht. Ob Handtücher darauf liegen oder nicht - egal, die Dinger müssen weg. Und wenn Sie dann denken: Na gut, den kurzen Regenguss verkürzen wir uns mit einem Kaffee in der Melissa-Bar, ja, da haben Sie leider Pech gehabt. Die wird bei dem ersten Tropfen sofort geschlossen und sie dürfen sich mit 500 weiteren Gästen auf den Weg zur Hauptbar machen und dort "ganz gemütlich" ein Gläschen genehmigen. Und meistens bleibt die Strandbar geschlossen, auch wenn es nicht mehr regnet: Ja wo gibt es denn sowas ?