Le Mirage Desert Lodge & Spa

Die Lodge hat erst im Januar diesen Jahres eröffnet. Sie besteht aus drei Komplexen: Dem Restaurant, der Rezeption und Verwaltung und dem Gästebereich mit Pool und Spa. Der Gästebereich umfasst ca. 25 Doppelzimmer auf 2 Etagen. Alles ist im Stil einer nordafrikanischen Burg gebaut. Von weitem sieht es erstmal aus wie ein Gefängnis, aber wenn man näher kommt erschließt sich schnell der Charme der Lodge. Wir hatten Halbpension gebucht, es gibt aber auch die Möglichkeit VP zu buchen. Nur mit Frühstück zu buchen empfiehlt sich nicht, da es weit und breit keine Möglichkeit gibt, Essen zu gehen. Während unseres Aufenthalts waren nur wenige andere Gäste da, alle Deutsche und Namibier. Behindertengerecht ist die Lodge eher nicht, es gibt weder Aufzüge und die Wege, die die einzelnen Komplexe verbinden, sind aus einem kopfsteinpflasterähnlichen Belag. Wir empfehlen die Sossusvlei-Tour zu machen. Total interessant und die Natur ist absolut gigantisch. Wer ein Allrad-Fahrzeug hat, kann auch auf eigenen Faust fahren, aber dann entgehen einem die interessanten Erklärungen. Wenn man Lust hat spazieren zu gehen, empfiehlt sich eine kleine Wanderung über die Dünen hinter der Lodge. Wunderschöne Landschaft! Ansonsten empfiehlt sich die Lodge einfach nur zum Entspannen.

Hier gibt es klare Punktabzüge. Die Zimmer wirken auf den ersten Blick schön, aber wenn man genauer hin schaut, offenbaren sich doch viele kleine Mängel, die in ihrer Gesamtheit nicht den Ansprüchen eines 5-Sterne-Hauses entsprechen. Die Bettwäsche und Handtücher waren angeschmutzt. Die auf dem glatten Steinfußboden liegenden Teppiche haben wir gleich weg geräumt, weil man auf ihnen wegrutscht. Im eigentlich schönen Bad steht ein weißer Plastik-Mülleimer. Dusche und Toilette sind nur durch ein kleines Mäuerchen vom Bad abgetrennt, das liegt nicht jedem. Es gibt keine Schränke oder sonstige Ablagemöglichkeiten, lediglich eine kleine Kleiderstange (mit Plastik-Kleiderbügeln). Die Mauern, die die verschiedenen Zimmerbereiche voneinander abtrennen, sind viel zu wuchtig und zu dunkel, dadurch wirkt das ganze Zimmer sehr düster. Die Nachttischlampen stehen sind so niedrig, dass sie kein Licht zum Lesen geben (wir haben sie kurzerhand "mit ins Bett genommen" und direkt neben unser Buch gestellt - allerdings äußerst unbequem). Die Möbel auf der Terrasse entsprechen auch überhaupt nicht dem Anspruch der Lodge. Die Terrasse ist sehr klein. Wenn man im Parterre sein Zimmer hat empfehlen wir, die Stühle einfach vor die Terrasse zu stellen, dann kann man draußen sitzen und den Sonnenuntergang anschauen (das haben uns sehr schnell die anderen Gäste "nachgemacht"). Natürlich sind das alles nur Kleinigkeiten und man hält sich ja ohnehin nicht so oft immer Zimmer auf, aber ein bisschen enttäuscht waren wir schon von dem Zimmer. Im namibischen Sommer, wenn es also auch nachts schön warm ist, kann man auf Wunsch auch unterm Sternenhimmel schlafen. Zu diesem Zweck hat man über der ersten Etage 2 Zimmer ohne Decke gebaut, die noch nicht ganz fertig waren, als wir dort waren. Sollte man aber, denke ich, auf jeden Fall vorher buchen.

Das Restaurant ist eigentlich sehr schön. Dadurch, dass es jedoch nicht völlig geschlossen ist, sondern eine Art offenen Innenhof hat, haben wir abends immer sehr gefroren und haben in Pulli und Jacke beim Abendessen gesessen. Man hat uns aber die Auskunft erteilt, dass man überlegt, Heizstrahler aufzustellen, da es im Juli und August eher noch kälter werden wird. Das Frühstück war gut, aber unspektakulär, das Abendessen hingegen vorzüglich. Es gab 5 Gänge, wenn einem ein Teil des Menüs nicht zusagte, konnte man es austauschen lassen. Der Hauptgang bestand immer aus einheimischem Wild. Das Servicepersonal war sehr aufmerksam und immer freundlich. Die Getränkepreise fanden wir absolut moderat. Eine gute Flasche Rotwein gab's ab ca. 20 Euro, ein Bier für ca. 3 Euro.

Alle Mitarbeitet waren superfreundlich. Einer der beiden "Chefs" spricht deutsch, ansonsten fast alle nur englisch. Check-Inn, Kofferservice etc. hat sehr gut geklappt. Die Zimmerreinigung war insofern nicht so gut, dass die Damen noch in unserem Zimmer beschäftigt waren, wenn wir vom Frühstück kamen, was bei nur 3 oder 4 belegten Zimmern eigentlich nicht sein müsste.

Die Lage ist ein Traum. Die Lodge liegt völlig einsam und ist ca. 22 km von Sesriem entfernt. Die Logde bietet Ausflugsmöglichkeiten an wie Ausflug zum Sossusvlei, Ballonfahrten oder Quadbiketouren in die nähere Umgebung. Tipp: Wer nicht gut Englisch spricht, sollte das bei Buchung der Ausflüge sagen. Es wird ganz selbstverständlich ein englisch sprechender Guide geschickt. Seine Ausführungen während unseres Sossusvlei-Ausfluges waren hochinteressant, aber wenn wir kein Englisch verstanden hätten, wäre das ziemlich schade gewesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool liegt im Innenhof des Gästebereichs. Während des Winters ist das Wasser zu kalt zum Schwimmen, aber es war tagsüber immerhin so warm, dass man in den vorhandenen Sonnenliegen am Pool relaxen konnte. Den Wellnessbereich haben wir selbst nicht besucht, haben aber von anderen Gästen gehört, dass er recht schön sei. Unterhaltungsmöglichkeiten gab es keine außer einer kleinen Tanz- und Singvorführung des Personal jeweils nach dem Dinner, was uns sehr gut gefallen hat.