- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Etwas befremdlich wirkt das Hotel Le Mirage bei der Anfahrt schon. Von weitem denkt man an ein Haus, welches noch im Bau ist. Beim Näherkommen stellt man jedoch fest, dass das Bauwerk "lebt" und man von nordafrikanisch gekleideten Angestellten herzlichst mit eisgekühlten Tüchern begrüßt wird, um sich so den ersten Staub der langen Wüstenfahrt aus dem Gesicht zu wischen. Le Mirage wurde architektonisch einem nordafrikanischen Wüstenschloss nachempfunden, vor knapp einem Jahr eröffnet und passt aus unserer Sicht in seiner optischen Einfachheit sehr gut zur Kargheit der umliegenden Wüstenlandschaft. Wir wurden von Stefan, dem deutschsprechenden Chefkoch und Manager sehr freundlich empfangen und vom Personal durch das Haus geführt. Es besteht aus drei Gebäuden (Restaurant, Empfang, Gästebereich mit Bar, Swimmingpool und Wellness). Es stehen 28 Zimmer im Erdgeschoss und in der 1. Etage zur Verfügung. Der Gästebereich ist durch ein Tor zu erreichen, durch welches man einen Innenhof mit dem Swimmingpool betritt. Außenherum sind die Zimmer angeordnet, alle mit Blick in die Wüste. Wir waren mit Freunden die einzigen Gäste und hatten Halbpension gebucht und konnten so die absolute Ruhe des Hotels und der Umgebung geniessen. Das Hotel würden wir als nicht behindertengerecht beschreiben, da die Wege zwischen den Gebäuden untereinander grob gepflastert sind. Handyerreichbarkeit ist nur in Sesriem gegeben, nicht im Hotelbereich. Ansonsten können wir uns der Beschreibung von Bettina nur anschliessen
Die sehr geräumigen und hohen Zimmer machen beim Betreten durch lehmfarbene Töne einen recht dunklen Eindruck. Bei näherer Betrachtung schützen sie sehr gut vor direkter Sonneneinstrahlung. Die Garderobe, der Dusch-, Toiletten- und der Frisierbereich (mit Fön) sind nur durch jeweils ca. 2 m hohe Trennwände vom Wohnbereich abgeteilt. Dies erschien uns zumindest für den Toilettenbereich als gewöhnungsbedürftig. Die Frisierspiegel sind sehr klein, die Beleuchtung im Zimmer erschien uns als nicht ausreichend. Die Klimaanlage ist leise, von Balkon/Terrasse läßt sich nachts sehr gut die Milchstraße beobachten. Minibar, Kaffeemaschine mit Tee und Kaffee, Safe und Telefon waren auf dem Zimmer vorhanden. Es zeigte sich, dass die oberen Zimmer noch nicht vollständig eingerichtet waren, da bestellte Möbel (Kleiderschrank und zusätzliche Sessel) noch nicht rechtzeitig eingetroffen waren. Die Garderobe war insofern ein Provisorium. In den neuen Betten konnte man bequem schlafen. Bademäntel standen zur Verfügung. Trotz gewisser Gewöhnungsbedürftigkeit haben uns die Zimmer eigentlich sehr gut gefallen.
Das Frühstück emfanden wir im Landesdurchschnitt als sehr gut. Es wurden viel frisches Obst, selbstgebackene verschiedene Brotsorten, Wurst aus eigener Herstellung, frische Omeletts angeboten. Das Abendessen findet als 5-Gang-Menü statt und war optisch und kulinarisch ein Höhepunkt unserer Reise. Erwähnenswert ist dabei das Engagement von Chefkoch Stefan hinsichtlich der Ausbildung der einheimischen Angestellten, als auch der Qualität der Speisen. Man beachte das Anlegen eines Kräutergartens in Wüstenumgebung. Auf seine Anregung hin tragen die gerade verfügbaren Angestellten einige einheimische Lieder in Afrikaans und Englisch vor. Das Ambiente mit Candelight-Dinner überraschte uns in dieser Umgebung sehr angenehm. Bei morgenlichen Tagesfahrten wird eine Frühstücksbox mit auf den Weg gegeben. Auch an der Bar wurden wir sehr freundlich bedient, bei der Auswahl von Cocktails gibt es jedoch noch Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei den Getränken ist für uns als sehr gut zu betrachten.
Das Personal war sehr freundlich, immer ansprechbar, hilfsbereit und guter Stimmung. Für uns waren Zimmer im Erdgeschoss vorbereitet, die wir aber aus "aussichtgründen" gegen Zimmer in der 1. Etage getauscht haben. Dies war kein Problem. Die Reinigung der Zimmer erfolgte in unserer Abwesenheit, war völlig in Ordnung und sicher durch Wind und Sand nicht immer einfach. Nachmittags stand ein kostenloser Five-o-Clock-Tee mit frisch gebackenem Kuchen zur Verfügung. Ein Wäscheservice wurde angeboten.
Einsam und ruhig gelegen, ohne Umzäunung, liegt das Hotel in der Wüste. Schattige Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Ausflüge in den Sossusvlei sind von hier aus ein "Muss". 22 km sind es bis zum Eingang Sesriem. Wir haben vom Hotel aus einen Ausflug dorthin gebucht. Uns stand dann ein englischsprechender Guide mit einem vierradangetriebenen klimatisierten Kleinbus zur Verfügung. Wir haben so viel über die Landschaft, Fauna und Flora von ihm erfahren und ein nettes Picknick im Schatten von Bäumen des Sossusvlei gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben dem nicht allzu großen und relativ kalten Pool mit Liegestühlen und dem sehr umfangreichen Wellnessbereich stehen im Hotel Quadbikes zur Anmietung zur Verfügung. Von der Nachbarfarm werden Ballonfahrten (aber teuer) angeboten. Ausflug Sossusvlei siehe oben.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Norbert |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 26 |