Les Résidences Pinéa

Die größere Appartmentanlage ist sehr verwohnt, die Appartements haben den Charme einer Jugendherberge, die 1972 eröffnet und nicht instandgehalten wurde. Während unseres Aufenthaltes wurden Teile der Anlage 1 mal in der Woche gefegt (Gänge vor den Appartements) und Teile überhaupt nicht gereinigt (nach 4 Tagen lag eine Haufen Hunde- oder Kinderkot noch immer vor dem ehemaligen Swimming-Pool, dann sind wir abgereist!). Der kleine Swimming-Pool wurde dicht gemacht, weil dafür in Korsika ein Bedemeister benötigt wird. Da es sich um einen deutschen christlich orientierten Reiseanbieter handelt, ist ein hoher Prozentsatz der meist deutschen Gäste ähnlich religiös oreintiert und nimmt auch an den angebotenen Seminaren etc. mit. Andererseits gibt es aber auch private Appartements in der Anlage, so daß auch anderweitig interssierte Gäste da sind. Außer Deutschen waren einige wenige Österreicher und Italiener in der Anlage. Ersparen Sie sich die Anlage. Aber bereisen Sie Korsika. Eine Insel mit Sandstränden, die zum Baden und sonnen einladen (besonders gut für Kinder geeignet) und Wandermöglichkeiten (der GR 20, der schwierigste Höhenwanderweg Europas). Idyllische kleine Flußtäler (Fangu-Tal), schönen Wälder und Flußläufen (Kessel von Bonifatu) und nette Städtchen (Ile Rousse). Eine Tour mit der kleinen Eisenbahn ist sehr zu empfehlen. In Calvi ist die Citadelle schön - besonders, wenn man wie wir von dort aus ein Trimaran-Wettsegeln beobachten kann. Auch ein Spaziergang zur außerhalb liegenden Kirche Notre DAme de la Serra ist empfehlensert, aber vorischt: kaum Schatten!

Die Zweiraumappartements bestehen aus einem Raum, der gerademal 1 qm größer als das ausgezogene Schlafsofa ist. Das Badezimmer ist verwohnt, aber ok; leider gibt es nicht unbegrenzt warmes Wasser. Bei 3 Leuten muß man sich schon beeilen, damit auch der letzte noch warm duschen kann. Und am ersten Tag stank es nach dem ersten Duschen bestialisch aus dem Abfluß, das ist aber zum Glück wieder weg gegangen! Im Wohnraum ist auch nur eine Schlafcouch, ein Wohnzimmertisch (der allerdings im Weg ist, wenn man die Schlafcouch bemutzen will), ein kleiner Eßtisch mit 3 Stühlen und ein alter Sessel, dessen polsterung z.T. so abgescheuert war, daßman das Holzgestell schon sehen konnte. Die Schlafsofas waren ebenso abgenutzt und schon durchgelegen. Zum Teil handelt es sich um Appartements, die Privatleuten gehören und nicht 100%ig nutzbar sind, d.h. Schränke sind verschlossen, so daß man Not hat, seine Sachen unterzubringen. Der kleine Kleiderschrank ist Marke Schnäppchenabteilung im Billigkaufhaus und noch dazu schief und mit Holzimitatfolie geflickt. In unserem Appartement wurden die wohl kaputten Hängeschränke über der Küchenzeile einfach mit alten Spanplaten vernagelt. Einzig die große Terasse war ein Trost. Die hatten wir aber nur, weil wir das Endappartment der Reihe waren, mit Blick (von der Terasse) auf die örtliche Hauptverkehrsstraße. An den beiden Nächten als es stark regnete, ist das Wasser zur Appartementtür reingelaufen.

Das anlageeigene Restaurant hat nicht durchgehend geöffnet und hat nur sehr begrenzte Auswahl. Vegetarier haben ganz verloren. Das Essen eher deutsche gutbürgerliche Küche (unter Mensa Niveau) und die Preise - verglichen zur Qualität - zu hoch. Ein Kindermenu kostet etwa 4,90 Euro und ist z.B. eine Hamburger (Brötchen mit Bulette) etwas pommes und ein paar Erbsen. Die Tische und Stühle innen sind ok, außen eher alte Gartenmöbeln mit uralten Wachstischdecken. Nach dem ersten Essen haben wir uns den Rest erspart.

Die Mitarbeiter waren im Prinzip freundlich; da wir am angebotenen Spezielprogramam nicht teilgenommen haben, können wir keine genaueren Auskünfte darüber gehen. An der Sauberkeit und Hygiene des Hotels hat sich aber sicher niemand kaputt gearbeitet. Den wöchentlichen Wäschewechsel muß man selber erledigen, und man muß auch selber rausfinden, an welchem Tag, zu welchen 2 Stunden das überhaupt geht. Die rudimentäre Anlage hat auf ihrem Gelände eine Bäckerei und einen kleinen, teuren Waschsalon, sowie eine vom Reisesveranstalter betriebene christliche Bibliothek, einen Ruheraum und Sportgeräteverleih (die letzten drei haben wir nicht genutzt)

Die Anlage liegt am Rand von Calvi, maximal 100 Meter vom Strand. Einzig die kleine Eisenbahnlinie, der Feurige Elias trennt die Anlage vom Strand, ein kleiner Tunnel "überwindet" dieses kleine Hindernis. Sowohl stadtein- als auch stadtauswärts liegt in 5 Minuten Entfernung je ein großer Supermarkt. Calvi ist in 6-7 Minuten zu erreichen, wahlweise über die Hauptverkehrsstraße (der Begriff ist mehr prinzipiell gemeint, das ist nicht mit einer Hauptverkehrsstraße in Deutschland zu vergleichen) oder entlang des Strandes. Rechts und links sind große Hotels, lediglich an einem Abend war die Musik in einem der Nachbarhotels so laut, daß es den Schlaf etwas beeinträchtigte. Zum Flughafen sind es ca. 15 Minuten. Wenn man was auf Korsika etwas von der Insel erleben will, muß man sich ein Auto mitbringen (oder mit selbigem anreisen) und das ist in Korsika so richtig teuer. Das Vergleichen der Preise bringt nur minimal. Wenn man vor Ort bucht, kostet das ca. 95 Euro pro Tag, bei längeren Mietfristen wird es etwas günstiger.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strand und Meer sind eine Wucht und auch sehr gepflegt. In der Anlage selber ist sonst nur noch ein Beacvolleyballplatz und ein geschlossenes Swimming-Pool. En Kinderspielplatz ist vorhanden, aber ohne Schatten, darum nur bei schelchtem Wetter oder frühmorgens oder am frühen Abend zu nutzen.