- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Lily Beach ist eine "Barfuß"-Insel und 550m*100 m groß. Sie verfügt über 68 Bungalow-Wohneinheiten, darunter einige wenige Wasser-Bungalows. Sie wurde 1996 renoviert und bietet ein wirklich sehr gutes AI-Konzept mit einem für die Malediven hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für uns als Nichttaucher waren die tollen Schnorchel- und Schwimm-Möglichkeiten ein sehr großer Vorteil. So ist das Hausriff nur wenige Meter entfernt. Lily Beach ist eine ideale Insel für Naturliebhaber und Ruhesuchende, wobei aber auch sportlich ambitionierte Urlauber auf ihre Kosten kommen. Auffallend ist die sehr gute Pflege der Insel. Deutsche machten etwa 50% der Gäste aus, dazu kamen Engländer und wenige Amerikaner. Kein Motorsport, keine Animation, Zapfenstreich um Mitternacht, wen das nicht abschreckt, möge weiter lesen .... - Schnorcheln ist ein Erlebnis durch günstige Strömungen - Kinder können gefahrlos schwimmen - Immer barfuß laufen - Herren können auf lange Hosen verzichten, Damen auf die ganz elegante Abendkleidung - Nicht telefonieren (24 $ pro Gespräch) - Im April gab es nur wenig Insekten, Mückenschutz haben wir nicht benötigt. - Strom-Adapter überflüssig - Sonnenschutz wichtig - Regenschirm mitbringen ist unnötig, in jedem Zimmer gibt es einen. Mit tropischen Schauern ist jederzeit zu rechnen. - Es gibt keine Kinder-Animation - Nur für Leute, die Ruhe und Erholung wie oben beschrieben suchen
Ich kann nur die "normalen" Bungalows beschreiben: Sie sind wirklich recht groß, gemütlich eingerichtet mit einem Doppelbett, offenem Schrank, Mini-Bar (Wasser kostenlos), 220 V- Strom. Die Klimaanlage funktionierte reibungslos, lief auf der schwächsten Stufe bei uns 14 Tage durch. Auf den zusätzlichen Einsatz des Deckenventilators haben wir verzichtet.Das Bad ist auch großzügig, halboffen, also draußen und überdacht mit einigen Grünpflanzen. Deutsche Armaturen und eine gepflegte Einrichtung kennzeichnen es. Gewöhnungsbedürftig ist aber der Temperaturschock vom Zimmer kommend. Im April waren es immer zwischen 25° und 30°. Vor jedem Bungalow gibt es draußen ein Fußbecken, was erheblich zur Sauberhaltung des Zimmers beiträgt. Es gibt kein TV, aber einen CD-Player, Telefon und Radio. Jeweils 2 CDs kann man sich von der Rezepton leihen. Schwer ist es, Zimmerempfehlungen auszusprechen.Eigentlich sind sie alle o.k., weil gleich ausgestattet und sehr ruhig. Die Wasserbungalows stehen nicht im, sondern am Wasser und zeichnen sich durch den unmittelbaren Meerblick aus.
Lily-Beach ist eine AI-Insel. Es gibt ein Hauptrestaurant mit angeschlossener Bar und am Nordende eine Pool-Bar (Getränke und Snacks). Sicher, die Malediven sind kein Ziel für Gourmets und Lily Beach ist auch recht klein: Aber was die Köche in puncto Abwechslung, Geschmack und Vielfalt gebracht haben, war schon beeindruckend. Wir waren absolut zufrieden. Zum Frühstück gab es frisch gemachte Eierspeisen und Waffeln, Kuchen, verschiedene Brotsorten, Müsli, frisches Obst, (viel) Käse, (wenig) Wurst. Mittags die "Action-Nudeln" und eine kleinere , abends die größere Auswahl. Immer dabei waren Fleisch, Fisch und vegetarische Gerichte sowie diverse Desserts. Einmal in der Woche gab es jeweils einen Grill-Abend und einen mit speziell maledivischen Leckereien. Das Hauptrestaurant war sehr luftig, gut klimatisiert und trotz der Größe gemütlich. Tischdecken wurden zu jeder Mahlzeit gewechselt, es gab keine Wartezeiten oder "ungemütliche" Stoßzeiten. Sehr wichtig in den Tropen sind natürlich "gepflegte" Getränke. Auch hier war alles einwandfrei: Diverse alkoholfreie Drinks, Fruchtsäfte, gezapftes Bier, Weine, Arrak, Whisky, Brandy .... Angenehm empfand ich den Verzicht auf Plastik-Becher, alles wurde im Glas serviert. Kostenpflichtig waren ausgewählte Spirituosen, Sekt, Champagner. 10$ kostet es, wenn man den Tisch draußen am Strand eindecken lässt, ein "Romantic-Dinner" 39$ p.P. , ein Lobster-Essen für 95$ mit Champagner (2 Pers.). Diese Sonderleistungen haben wir aber nicht in Anspruch genommen.
Der Service ist komfortabel, freundlich, unaufdringlich. Es wird englisch gesprochen, aber fast alle können einige Brocken Deutsch. Es gibt gottseidank keine Animation und nur sporadisch Abendveranstaltungen (Live-Musik, Zauberer), die recht gut, aber nicht laut sind und zudem bis 24.00 Uhr beendet. Jeder Gast erhält für die Dauer des Urlaubs einen reservierten Tisch und eine (immer männliche) Stamm-Bedienung, so dass schnell eine vertraute Atmosphäre geschaffen wird. Die Zimmer werden täglich zweimal(!) gut gereinigt, ebenfalls von einem "Stamm-Zimmer-Mann". Es gibt dazu eine Wäscherei. Trinkgelder: Natürlich macht man das von der Qualität abhängig, aber da wir alles o.k. fanden, haben wir insgesamt etwa 40$ gegeben.
Lily Beach ist mit dem Wasserflugzeug in 25 Minuten zu erreichen, dazu kommt ein kurzer Bootstransfer. Wir hatten vermutlich ein wenig Pech in der Ostersaison, da wir in Male 3 Stunden Wartezeit hatten. Die Insel ist sehr grün und dicht bewachsen. Blütenpflanzen sind allerdings eher selten. Der Strand ist unterschiedlich breit, aber rund herum sandig. Man kann es locker schaffen, 14 Tage lang barfuß zu laufen, übrigens auch zu den Mahlzeiten, da auch die Restaurationen einen Sandboden besitzen. Zu jedem Bungalow gehören reservierte Strandliegen, dazu bequeme Auflagen und Handtücher, neben zahlreichem natürlichen Schatten gibt es Sonnendächer. Also: Kein Stress, man liegt immer bequem und kann überall schwimmen und schnorcheln. Allerdings gibt es von den "normalen Bungalows" keinen direkten Meerblick, da eine dichte Vegetation den Strand schützt. Die zahlreichen Durchgänge aber sorgen dafür, dass man innerhalb von wenigen Sekunden am Strand ist. Es werden vom Hotel einige Ausflugsmöglichkeiten angeboten, darunter kostenfreie wie der Besuch einer Nachbarinsel, über recht preiswerte Schnorcheltouren (ca. 8 €) bis zu hochpreisigeren wie das Nachtfischen. Uns hat es so gut auf der Insel gefallen, dass wir nicht einmal den "geschenkten" Ausflug mitgemacht haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport wird zwangsläufig groß geschrieben. Allerdings kann ich die Qualität des Tauchsports nicht beurteilen. (PADI-Station). Gelegentlich haben wir die Kurzfilme der Taucherlebnisse des Tages angesehen und fanden die aufregend. "Normale" Urlauber können sich die Schnorchelausrüstung leihen, dazu gibt es Surfbretter, Kajaks, Tretboote im AI inklusive. Der Tennis-Platz ist absolute Spitze, der Fitness-Raum relativ klein, das kostenpflichtige Spa-Angebot (Massage, Ayurveda)ebenfalls, aber vorhanden und funktionierend. Am Strand gab es ein Volleyball -Feld. Die Pool-Anlage (Erwachsenen- und Kinder-Pool)ist sauber und mit ca. 5* 20 m (?) absolut ausreichend groß, angeschlossen die Snack-Bar. Störende Animation und Dauerbeschallung fehlte. Kinderbetreuung wird nicht geboten, aber es gab einen wirklich nett gestalteten Spielplatz. Zusätzlich war Billiard, Tischtennis und Dart inklusive. Man konnte sich diverse Gesellschaftsspiele ausleihen. Auf mitgebrachte Lektüre kann man fast verzichten, da es ca. 300 Titel deutschsprachige Bücher gibt (Urlaubslektüre). Der Kontakt zur Außenwelt kann über einen Internet-Anschluss gehalten werden (aber: 0,50 $ / Min.) oder über den Fernseher in der Rezeption. Sonstige Möglichkeiten, Geld auszugeben, gestalten sich übersichtlich, es gibt nur einen kleinen Souvenir-Laden. Sehr interessant sind die abendlichen Fütterungen mit Rochen, Fischen, Schildkröten, Haien ..... Auch gibt es eine kleine Schildkrötenfarmen mit öffentlichen Fütterungen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 12 |