Limak Limra Hotel & Resort

Das Limak Limra Resort in Kiris ist ein gewaltiger Klotz mit vielen Nebengebäuden. Allgemein ist das Hotel schon sichtlich älteren Datums, allerdings sehr ordentlich, sehr sauber und extrem gepflegt. Für meinen Reisegrund war es geeignet (Erholung), da es ein weiträumiges Areal für Spaziergänge und den Aufenthalt bietet, denn rund herum ist im Februar tote Hose. Außenpool in Renovierung, hat mich aber nicht gestört.

Das Zimmer war absolut in Ordnung, sehr geräumig, sauber, täglich von der Zimmerdame gepflegt, gut ausgestattet mit Flachbildfernseher und einem guten Bett mit tollem Liege- und Schlafkomfort. Die Heizung über die Klimaanlage funktionierte für die Nacht einwandfrei. Der Balkon war groß, gut nutzbar und bot eine tolle Aussicht sowohl mit Meerblick als auch fantastischem Blick über das Taurus-Gebirge. Absolutes No-Go: WLAN war im Zimmer und in verschiedenen Teilen des Gebäudes trotz Anmeldung fast nie in Funktion und nur sekundenweise nutzbar, so dass mitgebrachte Smartphones fast nie zum Surfen im Internet oder Mitteilungen an die Angehörigen genutzt werden konnten. Nur in Strandnähe hat das WLAN hin und wieder mal dauerhaft funktioniert. Im Jahre 2018 eine absolute Unmöglichkeit, deshalb trotz angenehmem Wohnkomfort nur 4 Sterne.

Die Speisen und Getränke in diesem Hotel sind jederzeit frisch, sehr schmackhaft und vielfältig. Kein Wunsch bleibt offen. Richtig toll.

Im Februar sollte man annehmen, dass der Service in einem so großen Haus kein Problem darstellt: wenige Gäste, die zu betreuen sind. Tatsächlich aber übernahm leider auch noch vom ersten bis zum letzten unserer Urlaubstage die Tagung der Organisation ASDEP mit mehreren hundert überwiegend weiblichen türkischen Teenies und Twens das gesamte Hotel. Zu den Tischzeiten in den beiden Buffetrestaurants fielen ganze Horden von ASDEP-Kopftuchmädchen ein und machten oftmals die Platzsuche zum Problem. Die viel zu wenigen, aber sehr bemühten Kellner waren an einigen Tagen restlos überfordert und hatten oftmals nicht einmal die Zeit, auch nur ein Getränk zu servieren. Zumeist waren sie mit dem Abräumen und Neudecken der Tische zugange. Aber auch das klappte nicht immer zeitnah und man musste sich als Gast das Besteck und die Servietten schon mal von anderen Tischen zusammensuchen. Am schlimmsten war es am hoffnungslos überfüllten Sonntagmittagstisch, am 11.02.18. Inakzeptabel! Angenehmer weil nicht derart exzessiv besucht waren nur die täglichen Frühstückszeiten und die Patisserie. Ganz schlimm wurden alle Abende: die Bars im Hotel wurden jeden Abend von den lärmenden ASDEPs gestürmt. Sitzplätze waren schon gar nicht zu bekommen und es gab ein ständiges lautstarkes Rein- und Rausgerenne von Gruppen mit bis zu zehn Personen, das eher an den Hauptbahnhof von Istanbul zur Rush Hour erinnerte als an eine gemütliche Hotelbar. So kam es, dass wir auch mit Wartezeiten, ob nicht doch einmal etwas frei würde, nicht einen einzigen Abend in einer der Hotelbars verbringen konnten, wie wir das gerne getan hätten - aus Platzmangel! Uns blieb lediglich, uns auf dem Außengelände, an der Strandpromenade herumzudrücken oder ins Zimmer zu verschwinden. Zum Glück hatten wir 1-A-Wetter, das uns die Spaziergänge versüßte... Das Problem sind aber nicht die ASDEP-Mädchen gewesen! Das Problem ist ein offensichtlich minderfähiges Hotel- und Servicemanagement, das für die Freizeit- und Abendunterhaltung dieser doch sicherlich schon lange vorab gebuchten ASDEP-Tagung keinerlei Vorkehrungen getroffen und den allen Gästen zugänglichen Hotelbereich in keiner Weise auf diese Hundertschaften vorbereitet hat. So hat man die ausländischen und türkischen Urlaubsgäste im Stich gelassen und unter bedingungsloser Kapitulation sämtliche Bar-Einrichtungen und Livemusikdarbietungen im Haus diesen Massen an jugendlichen Tagungsbesuchern überlassen. Ein absolutes No-Go! Wie soll das alles aussehen, wenn im Sommer das riesige Haus und die Nebengebäude voll mit Touristen besetzt sind? Das ist ein Grund, dieses Hotel im Sommer nicht zu besuchen.

Sowohl die Anreise vom Flughafen Antalya wie auch die nächsten interessanten Ausflugsziele sind innerhalb einer sehr akzeptablen Busfahrzeit von etwa 1 Stunde (vom Airport) bis max. 2 Stunden pro Weg zu erreichen. Im Sommer bietet die direkte Umgebung des Hotels sicher einiges Spannendes und vor allem das nahe Kemer als Einkaufs-, Bummel- und Restaurantbesuchs-Ziel. Im Februar ist aber tote Hose. Das habe ich erwartet, deshalb trotzdem volle 6 Sterne. Unerwartet war allerdings die Großbaustelle im Herzen von Kemer - volle tote Hose, nix mit Bummeln. Schade, auch wenn ich natürlich Verständnis dafür habe, dass die Türken ihre Stadt auch instand halten und renovieren müssen und dies im Winter erledigen. Tolle Ausflugsziele: Demre/Myra, Felsengräber, Nikolauskirche und Ruinen von Kekova - und natürlich die Stadt Antalya. Allgemein sehr gutes Sicherheitsgefühl in allen besuchten Orten und auch beim und im Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Nicht genutzt, da viel außerhalb unterwegs. Außer diversen Trainings- und Wellnesseinrichtungen und dem Innenpool wurde wie für den Februar erwartet keine Animation angeboten.