- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Lindner Airport ist ein größeres, ziemlich neues, optisch ansprechend gestaltetes Hotel in L-Form mit 239 Zimmern, Suiten und Studios. Davon sind zwei EZ und zwei DZ mit 2, 20 m langen Betten ausgestattet. Dies war vor allem der Grund, warum ich dieses Hotel nach Besichtigung von insgesamt sieben Düsseldorfer Komforthotels ausgewählt habe. Alle Zimmer besitzen Internet-Zugang. Die Sicherheitseinrichtungen sind gut: beleuchtete Fluchtwegkennzeichnungen, Rauchmelder, Feuerlöscher, Fluchtwegepläne, drei Treppenhäuser, die alle ins Freie führen. Das mittlere Treppenhaus ist nur für das Personal bestimmt und hat ebenso wenig einen Ausgang zur Lobby, wie die beiden anderen Treppenhäuser ganz am Ende des langen Hotelkomplexes, ein schwerer architektonischer Mangel! Die beiden eleganten, aber ziemlich kleinen Aufzüge sind zwischen 6: 20 und 8: 00 Uhr oft lange belegt, erst wegen Reinigungsarbeiten, dann wegen vieler Abreisen. Dies führt oft zu Wartezeiten und manchmal genervten Gästen. Dennoch war im Hotel ein auffallend gepflegtes und nettes (Business-)Publikum anzutreffen, vielleicht weil jeder Gast im Aufzug den anderen als Leidensgenossen ansah. Parkplätze gibt es gegenüber dem Hotel und in der geräumigen Tiefgarage (17,- Euro pro Nacht). Haltemöglichkeit nur für Taxis direkt vor dem Hotel; werktags auch auf dem Parkplatz des daneben liegenden Supermarktes. Rechnung prüfen! Handy-Erreichbarkeit in allen vier Netzen einwandfrei. Homepage: www. lindner. de. Alternativ-Hotel: Hotel "Avidon Airport" in der Unterrather Straße 42 (Endstation der Straßenbahnlinie 707) mit gepflegten Zimmern, 2, 10 m langen Betten und Latexmatratzen!
Das relativ geräumige, 22 m² große Gästezimmer Nr. 131 wirkt mit seiner edlen Wurzelmaserholz-Möblierung und den Messing-Türgriffen optisch ansprechend. Es liegt zum sehr ruhigen Innenhof. Sein Preis schwankt je nach Verfügbarkeit zwischen 104,- und 129,- Euro (ohne Frühstück). Die Wellenbewegungen des 2, 20 x 2, 00 m großen Wasserbetts sind nur kurz zu spüren, seine Wärme ist besonders in der kühlen Jahreszeit sehr angenehm und bietet auch größeren Gästen guten Schlafkomfort. Die Bettdecken sind aber nur 2, 00 m lang. Es stehen mehrere, qualitativ gute Kopfkissen zur Auswahl, u. a. ein "Allergikerkissen". Der optisch elegante, aber sehr schmale Schrank ist nur auf der rechten Hälfte nutzbar, da sich in der linken Hälfte die Bar, ein kleiner Kühlschrank und ein Safe befinden. Für einen längeren Aufenthalt ist der Schrank zu klein. Der Gast ist auf die Kofferablage angewiesen. Nicht mehr zeitgemäß ist das betagte TV mit seiner mühsam zu bedienenden Fernsteuerung: manche Taste müssen mehrmals gedrückt werden, bis der Fernseher reagiert. Kabelanschluss mit 22 eingestellten Programmen; zudem drei gebührenpflichtige Pay-TV (Porno-) Programme. Letztere wurden auch nach angeblicher Deaktivierung durch die Rezeption angezeigt! Radioempfang ist auch über den Fernseher möglich. Die Gebühr für das Tastentelefon neben dem Bett beträgt 60 Cent je Einheit! Als Schreibtisch dient ein runder Tisch mit 90 cm-Granitplatte. Er ist für PC-Arbeiten geeignet. Die Beleuchtung ist ausreichend. Durch die Lage des Zimmers zum sehr ruhigen Innenhof waren bei geschlossenem Fenster weder Auto- noch Straßenbahngeräusche zu hören. Bei geöffnetem Fenster nur geringer, kaum störender Lärm; am wenigsten vom Flughafen trotz der Nähe. In der ganzen Woche habe ich nur vier Mal ein kurzes Rauschen von startenden Flugzeugen gehört, offenbar dämpfen die vielen Häuser zwischen dem Rollfeld die Geräusche. Jedoch hat das Hotel ein erhebliches inneres Geräuschproblem wegen mangelnder bzw. fehlender Trittschallisolierung. Wurden die nächtlichen Geräuschbelästigungen in den ersten beiden Nächten von mir noch als örtliche Gegebenheit akzeptiert, nervten die bis 3 Uhr morgens vom Korridor ausgehenden heftigen Schrittgeräusche mit zunehmender Aufenthaltsdauer immer mehr. Selbst wenn ab 7 Uhr die gummibereiften Servicewagen über die Teppichböden gerollt werden, schienen die Wände meines Zimmers zu vibrieren! Bei diesem ziemlich neuen Hotel wurde offenbar der Schallschutz völlig vernachlässigt. Dies Gebäude besitzt mit Sicherheit keinen schwimmenden Estrich. Der Zimmerservice ist zügig, sehr aufmerksam, gut geschult und immer freundlich. Badezimmer: Das innen liegende, 3, 7 m² große Bad verfügt über eine Dusch-Badewanne und einen 97 cm breiten Waschtisch mit einem großen Waschbecken. Die Ablagemöglichkeiten sind begrenzt, der Platz reicht nur für das Nötigste. Die Mischbatterien sind leichtgängig, aber in der Dusche schwer dosierbar, zumal die WW-Temperatur sehr hoch ist. Neben dem angenehm großen Spiegel über dem Waschtisch steht ein schwenkbarer, großer Make-up-Spiegel zur Verfügung, ebenso wie parfümierte "Luxury cosmetic" Flüssigseifen im Spender neben dem Waschtisch und der Badewanne. Die Hand- und Badetücher werden auf Wunsch gewechselt, aber spätestens nach 2 Nächten. Ein 1200 Watt-Haarföhn ist ebenso vorhanden wie eine Steckdose neben dem Waschtisch. Die Beleuchtung ist angenehm hell, die Be- und Entlüftung erfolgt etwas träge über eine kleine Entlüftungsöffnung über dem WC. Der große Heizkörper unter dem Waschtisch wurde nicht benötigt. Viele Handtuchhalter neben dem Waschtisch vervollständigen das funktionelle Badezimmer.
Für 17,- Euro pro Person steht dem Gast von 6. 30 bis 10. 30 Uhr ein großes, aber etwas unübersichtlich platziertes Buffet zur Verfügung. Frühreisende können ab 4. 30 Uhr das "Early bird"-Frühstück einnehmen. Der Weg zum Frühstücksrestaurant führt leider an einer "Raucherecke" vorbei, an der zur fortgeschrittenen Zeit heftig gequalmt wird. Das Restaurant ist ansprechend eingerichtet, wird aber gegen 7. 30 Uhr für die vielen Gäste zu klein. Frühaufsteher sind in jedem Fall besser dran. Die Teller, Butter und Brötchen stehen weit auseinander, führt zu unnötigen Laufereien. Das Buffet deckt von diversen Käse-, Wurst- und Schinkensorten bis zum frischen Lachs, Würstchen, Fleischkäse und Eierspeisen die gesamte Bandbreite der üblichen Fett- und Cholesterinorgie deutscher Komforthotels ab. Ernährungsbewusste Gäste haben jedoch Mühe, etwas Brauchbares zu finden, denn insbesondere Vollkornprodukte und eine Honigauswahl fehlen und die Zerealien sind falsch etikettiert. Die schwach ausgeprägte oecotrophologische Orientierung der Küche führt zur Abwertung! Die meisten Säfte sind ausgesprochen geschmacksarm, der Kaffee in den Thermoskannen ist sehr stark. Teefreunden steht ein umfangreiches Sortiment zur Verfügung, einschl. Kandis- und Zitronenauswahl. Wer viel Zeit und Mühe auf sich nehmen möchte, presst sich aus bereit liegenden halbierten Orangen frischen O-Saft. Sieht optisch gut aus, ist jedoch sehr umständlich, da die Saftpresse immer wieder durch Fruchtfleisch verstopft wird. Tageszeitungen liegen keine aus. Gelegentliche Störungen durch lautes Telefonklingeln aus der Küche. Dagegen war in der gesamten Woche trotz vieler Business-Gäste kein einiges Handy-Klingeln im Frühstücksbereich zu hören! Die Bedienung ist freundlich, aufmerksam und gut geschult. Definitiv verlassene Tische werden sehr schnell neu eingedeckt; vorübergehend verlassene Tische werden nur aufgeräumt. Der Gast braucht nicht zu befürchten, dass sein Gedeck vorzeitig abgeräumt wird.
Die Rezeption ist ständig besetzt. Die Mitarbeiter sind gut geschult, immer freundlich und hilfsbereit. Allerdings sah sich nach meiner Vorab-Besichtigung einen Monat vor meinem Aufenthalt die Rezeption nicht in der Lage, gleich eine Zimmerreservierung vorzunehmen, sondern verwies mich auf eine Buchung über die Homepage des Hotels(!). Dabei wird die Angabe einer Kreditkartennummer verlangt (die ich aus Sicherheitsgründen nicht besitze), alternativ eine Firmenreservierung mit Stempel. Beim Einchecken wurde erneut eine Kreditkarte verlangt, ersatzweise eine Anzahlung von 500,- Euro in bar. Dies spricht von einem gepflegten Misstrauen des Hotels gegenüber seinen Gästen; dabei wäre dieses eher von letzteren angebracht. Denn beim Auschecken wurde mir pro Tag ein um 10 Euro höherer Preis in Rechnung gestellt als in der Reservierungszusage angegeben; Glück, wer dies rechtzeitig feststellt und einen Ausdruck der Reservierungszusage dabei hat. Kommentar der Mitarbeiterin: "Ist doch gut, wenn der Gast dies bemerkt." Gleichwohl führt dieser organisatorische Mangel zur Abwertung des im übrigen sehr guten Service. Nicht zuletzt deshalb habe ich mich in diesem Hotel sehr wohl gefühlt.
Das Hotel liegt verkehrsgünstig kurz vor dem Flughafen. Der Hauptflügel des Hotels liegt zu einer stark befahrenen Straße. Vom Düsseldorfer Hauptbahnhof ist es am besten mit der Straßenbahnlinie 707 bis zur Haltestelle "Am Röttchen" zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2007 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrich |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 56 |