- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das junge Lindnerhotel am Nürburgring ist, wie ich finde, eines der besten Lindners in Deutschland. 2009/2010 gebaut und in Betrieb genommen widmet es sich dem Thema, das natürlich hier oben ganz allgegenwärtig ist - Racing. Rennautos stehen in der Lobby, aber alles ist sehr dezent und nicht protzig überladen, wie die Bar des nahen Dorint-Hotels am Nürburgring, das von Qualität und Komfort kein Vergleich zum Lindner darstellt. Alles ist sehr grosszügig angelegt, Zimmer, Lobby und Tagungsräume. Sauberkeit tiptop. Für Racefans ist ein Stay ein Muss. Das Ambiente Nürburgring elektrisiert und während Mann am Wochenende Racing praktiziert und studiert kann Frau wellnessen oder grünes Wochenende spielen. Dafür optimal.
Grosses Zimmer mit eigenwilliger, origineller Architektur. Waschecke und Dusche ins Zimmer integriert hinter einem mittig angebrachten Schrank. Bett mit prima harter Matratze und sagenhaft gemütlichen Bettdecken, ist das bequem. Ein kleiner Schreibtisch, Flatscreen und ein sauberer Rennstreckenteppich, den man gerne auch mit nackten Füssen betritt runden das sehr angenehme geräumige Zimmer ab. Ich abe gut geschlafen. Vor dem Zimmer mit Blick auf Parkplatz und Boulevardeingang gibt es gar einen kleinen Balkon. Hier kann man sich auch länger Wohlfühlen.
Gute Hotelküche - internationales Küche. Frühstück: komplett mit vielerlei Brotsorten, Quark+Müsli, frischem Obst, frisch gepresstem O-Saft (!), Teebar - Kaffee kommt Tasse für Tasse. Lunch: durchschnittliches Buffett mit guten Salatsorten und etwas trockenem Fleisch, die Saltimbocca-Roulädchen waren mir etwas zu fest gekocht. Himmlischer Nachtisch, war eine Grosssünde wert. Zur richtig grossen Küche fehlte mir etwas das Extravagante
Mich hat der Service nicht restlos überzeugen können, das war bis auf die Tagungsdame (fünf Sterne), die kompetent, lösungsorientiert und sehr nett rüberkam und die Barbedienung (vier Sterne) nicht dem tollen Ambiete angemessen. Wohlgemerkt: Keine Unaufmerksamkeit, aber auch keine spontane Freundlichkeit, nichts Herzliches und eine sehr kühle Professionalität. Der Zimmerservice ist gründlich, grüsst aber die Gäste nicht. Mir war es nicht herzlich genug.
Tja - like it or not. Zwei Möglichkeiten gibt es: Entweder man mag die unendliche Ruhe ausgedehnter Eifelwälder in rauem Klima, das sich zudem schnell ändern kann. Hier kann man unendlich wandern und in perfekter Harmonie mit der grünen Umgebung sein. Oder man liebt Racing, Lärm, Menschenmengen, Benzingeruch und Männersport. Dann ist der Nürburgring eine Pilgerstätte, die faszinierende Geschichte und ein spektakuläres Rennumfeld zu bieten hat. Unterschiedlichere Welten kann es kaum geben. Dazu kommen die neuen architektonisch aufwändig gestalteten Bauten entlang der Start-/Zielgerade, die nach dem Absprung verschiedener Investoren nun komplett vom Land Rheinland-Pfalz finanziert wurden. 350 Mio.€ soll der Bauwahn gekostet haben inklusive der Übernahme der insolventen Achterbahn vom bankrott gegangenen Spacepark in Bremen - damit kennt die Achterbahn fehlgeschlagene Businesspläne bereits besser, als so mancher Landespolitiker. Im riesigen Ringboulevard, einer Art überdimensionierten Shoppingmall ohne Geschäfte und Shopper, kann man schlendern und sich auch etwas langweilen. Das Ringwerk ist einen Besuch wert, das Racingmuseum mit den Exponaten aus verschiedenen Rennserien ist eindrucksvoll. Von Bonn ist das Hotel etwa 60 Kilometer entfernt und damit nicht gerade im Zentrum der Welt.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2011 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 370 |