Lopesan Costa Meloneras, Resort & Spa

Bisher waren wir immer nur in Bungalowanlagen auf Gran Canaria, dieses Jahr wollten wir einfach mal etwas großes erleben und wir wurden nicht enttäuscht. Bis auf sehr wenige Ausnahmen war alles perfekt. Wir haben die 14 Tage sehr genossen und waren ziemlich traurig, als wir abreisen mussten. Alles in allem: Der beste Urlaub, den wir je hatten!

Wir hatten ein Doppelzimmer in ruhiger Lage zur Garten-/Meerseite gebucht. Das Zimmer war im Patio 7, also am westlichen Rand des Hotels, im 3. Stock. Das Zimmer war weitest gehen sauber aber etwas in die Jahre gekommen, hier und da gab es Abnutzungserscheinungen. Wir hatten ein großes Doppelbett, zwei Kleiderschränke, einen Flachbild Fernseher mit vergleichsweise vielen deutschen Programmen, ein geräumiges Badezimmer mit Duschkabine, Badewanne und Föhn und einen ziemlich kleinen Kühlschrank, der für die Minibar vorgesehen ist (wir haben ihn ausgeräumt und für unsere eigenen Getränke benutzt). Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, man konnte die gewünschte Temperatur einstellen. Geschlafen haben wir sehr gut, Kissen und Matratzen waren einwandfrei. Negativ war, dass wir auf dem Balkon immer wieder kleine Ameisen hatten, die wohl über eine Palme auf die Fassade gelangen und von Balkon zu Balkon kletterten. Abends waren einige im Zimmer, auf den Nachttischen und manchmal auch auf dem Kopfkissen, was weniger angenehm war. Ebenso hat der Hauptlichtschalter nicht ganz funktioniert. Er war mit einer Stehlampe verbunden, die sich kurz aus und wieder einschaltete. Man musste also letztlich die Stehlampe manuell ausschalten. Ansonsten haben wir wenig Zeit im Zimmer verbracht und für die kurze Zeit war das Zimmer vollkommen ok.

Wir haben mit Halbpension gebucht und jeden Tag das Buffet Restaurant Atlantico besucht. Für den Terrassenbereich gab es stets eine Warteschlange, daher haben wir immer drinnen gesessen. Die Atmosphäre kam einer Kantine gleich, was uns aber überhaupt nicht gestört hat. Das Essen war aus unserer Sicht sehr gut, man hatte jeden Tag ein spezielles Buffet mit besonderen Speisen wie z.B. Sushi an einem Tag. Dazu kam ein Fleischbuffet (Schwein, Rind, Kalb, Ziege, Geflügel, Beilagen), ein Fischbuffet, ein Buffet für kalte Speisen und Salate sowie ein Dessertbuffet mit Pudding, Mousse, Obst, einen Schokobrunnen und Eiscreme. Das Essen wechselte täglich, allerdings wiederholten sich die Speisen nach der ersten Woche. Wir haben aber jeden Tag sehr gut dort gegessen und waren komplett zufrieden. Die Getränke musste man selbst bezahlen, eine Flasche Wasser kostete 2.20€, ein Bier 3.20€, insgesamt akzeptabel. Die Kellner machten einen sehr professionellen und eifrigen Eindruck, manchmal etwas übereifrig, wenn sie die Teller bereits kurz nachdem man fertig war abräumten, obwohl man vielleicht noch einen Nachschlag wollte. Zum Frühstück gab es ebenfalls eine Riesenauswahl, verschiedene Brotsorten, Müsli, Wurst, Käse, Schinken, Eier, Rührei, Spiegelei, Würstchen, Bohnen, Crepes. Es gab Säfte aus Automaten, außerdem einen Kaffeeautomaten für Latte Macchiato, Capuccino etc., Kaffee gab es aber auch in einer Kanne am Tisch. Als besonderes Schmankerl gab es jeden Morgen Sekt ohne Zuzahlung. Die zahlungspflichtigen Restaurants haben wir nicht ausprobiert.

Wir wurden bei Fragen und Beschwerden immer freundlich behandelt, sowohl an der Rezeption, als auch im Restaurant. An der Rezeption sprach jeder deutsch, teilweise sogar als Muttersprache. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass man mit Deutsch sogar besser verstanden wurde als mit Englisch. Bei unserem Abreisetag konnte man uns leider kein Übergangszimmer zur Verfügung stellen, da das Hotel komplett ausgebucht war, immerhin hat man uns den Checkout kostenlos bis 14 Uhr verlängert, danach konnten wir die Koffer in einem abgeschlossenen Kofferraum abstellen, konnten die gesamte Anlage bis zur Abholung nutzen und die Fitnessräume zum Umkleiden und Duschen nutzen. Lediglich die Restaurants waren kostenpflichtig.

Das Hotel befindet sich direkt am Leuchtturm. Zum Strand sind es 5 Minuten Fußweg, die Bushaltestellen Faro Maspalomas sind ebenfalls schnell erreichbar. Vom Flughafen waren es mit einem Kleinbus ca. 40 Minuten zum Hotel. Der Haupteingang des Hotels ist in Richtung Landesinnere, während die Poollandschaft zur Meerseite liegt. Man hatte alles, was man brauchte in direkter Umgebung, Supermärkte, die Einkaufspassage "Boulevard Faro" mit einigen Edelboutiqen und etliche Restaurants und Bars. Nach Playa del Ingles sind es etwa 10 Minuten mit dem Bus (2,80€ für zwei Personen) oder 5 Minuten mit dem Taxi (5-6€). Besser geht es eigentlich nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet viele Freizeitaktivitäten an, die meisten sind allerdings kostenpflichtig. Es gibt mehrere Tennisplätze, Tischtennisplatten, Billardtische, zwei Fitnesscentren (eines davon kostenfrei). Die Poolanlage war schlicht und einfach der Wahnsinn, vier verschiedene Pools. Direkt vor unserem Zimmer war der Pool Las Fuentes, recht klein und ruhig. Dann gab es den Rio, der einem kleinen Fluß ähnelte mit Wasserfall, den Lago, ein Infinitypool, der optisch in das Meer über zu gehen scheint und den Ladon, der eher etwas abseits liegt. Dazu gab es mehrere Whirlpools auf den Sonnendecks. Abends spielte täglich eine Band (meistens die gleichen Songs) und es gab eine Show. Leider haben uns die Shows nicht zugesagt und der Bereich um die Bühne war sehr früh überfüllt, so dass manche Leute schon auf den Treppen saßen um etwas sehen zu können. Man musste also entweder schnell sein, durfte kein Problem mit unbequemen Sitzgelegenheiten haben oder musste den Abend woanders verbringen, denn außer den Shows gab es überhaupt kein Abendprogramm. Die Poolbars waren abends geschlossen und die Bierbar im Keller war sowieso die gesamten zwei Wochen über geschlossen (niemand wusste warum), da blieb nur die Bar Central in der Lobby. Dort herrschte Atmosphäre wie in einem Bahnhof. Alternativ hätte man die Cafes und Bars außerhalb der Anlage (die aber dennoch irgendwie noch zum Hotel gehörten) besuchen können. Uns störte, dass, wenn wir abends in der Anlage blieben, um Punkt 23 Uhr Zapfenstreich war. Die Band verabschiedete sich, es gab keine Hintergrundmusik, die Kellner fingen an die Tische abzuräumen, es herrschte einfach eine Rauschmiss-Atmosphäre. Nicht gerade gemütlich. Im Cafe Del Mar, außerhalb der Anlage, war dagegen immer bis in die Nacht Betrieb, allerdings vermittelte diese Bar einen sehr exklusiven Eindruck, man hatte das Gefühl man müsse dort reservieren und mindestens zwei Flaschen Champagner bestellen, um nicht komisch angesehen zu werden.