- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat mit ca. 3000 Betten eine ähnliche Größenordnung wie die anderen beiden großen Themenhotels von Lopesan. Es feierte in der ersten Dezemberwoche 2015 sein 15jähriges Bestehen. Der Zustand ist gleichwohl immer noch sehr ordentlich, nur sehr selten stößt man einmal auf ein loses Stückchen Tapete oder Teppichboden in den Fluren. Möbel und Betten auf den Zimmern sind in bester Ordnung. Die Sofas in der Lounge haben allerdings langsam ausgedient. Sie sind (vor allem für ältere Semester) viel zu niedrig und restlos durchgesessen. Die Sauberkeit ist überall tadellos. Wir hatten Halbpension gebucht, was bei dem reichhaltigen Buffetangebot auch völlig ausreichend für den Tag war. In der Empfangshalle wird unbegrenzt freies WLAN angeboten, im Gegensatz zu anderen Hotels ist dieses Angebot großzügig, führt aber auch dazu, dass in der Lounge vor allem abends schnell keine Plätze mehr zu bekommen sind. Die Gästestruktur wechselt von Jahreszeit zu Jahreszeit. Im Sommer sind viele jüngere Gäste da, jetzt im Dezember waren es vorwiegend Leute im Rentenalter und nur vereinzelt junge Familien mit Kleinkindern. Die Telefone des Hotels benutzt im Handyzeitalter eigentlich kaum noch jemand. Da wir mehrmals im Jahr auf Gran Canaria weilen, haben wir uns eine spanische SIM-Karte zugelegt, mit der wir sowohl was Telefonieren als auch was Internet-Zugang betrifft, vollkommen unabhängig sind. Das Preis-/Leistungsverhältnis im Costa ist normalerweise recht ambitioniert, diesmal aber waren wir auf ein Sonderangebot aufmerksam geworden, wodurch die Reise für uns ca. 600,00 EUR billiger wurde. Bei solchen Schnäppchen sollte man unbedingt zuschlagen. Auch wenn inzwischen einige Dinge nicht mehr so schön sind wie in früheren Jahren, und auch ein gewisser Kostendruck auf dem Hotel zu lasten scheint, ist das Costa für uns noch immer erste Wahl. Wir kennen die beiden benachbarten Lopesan-Hotels sehr gut, aber das 'Villla del Conde' ist uns viel zu weitläufig und hat keine sehr schönen Pools, und das BaoBab ist mit seiner offenen Bauweise im dunkelsten afrikanischen Stil eher etwas für Freunde der Zugluft und Leute mit stabilem Seelenkostüm, die sich nicht vom dunklen Hoteldesign deprimieren lassen. Jüngere Gäste oder solche mit mehr sportlichen oder Animations- Ansprüchen werden das Costa eher weniger gut finden, wer aber eine gediegene Atmosphäre liebt, ist hier immer noch am besten aufgehoben. Wir waren bis jetzt schon zu fast jeder Jahreszeit auf Gran Canaria, eine wirklich beste Jahreszeit gibt es nicht - immer ist das Wetter besser als in Deutschland. Am kühlsten ist es im Januar/Februar, dann kann man die Jacke wirklich nur in der Sonne ausziehen. Auch jetzt war der Wind, der diesmal recht stark wehte, ziemlich kühl, in den letzten Tagen war ein Strandaufenthalt da kaum möglich.
Die Zimmer sind geräumig, zweckmäßig aber nicht unbedingt chic eingerichtet und verfügen über sämtliche features, die man in einem solchen Hotel erwarten darf. Nur die Zubereitung von Kaffee/Tee auf dem Zimmer ist nicht möglich. Wir haben uns, weil wir dies von mehrere Aufenthalten im Costa Meloneras her wussten, einen kleinen Wasserkocher mitgebracht, mussten dann aber noch Tassen und Teekanne aus derm Restaurant schmuggeln ... Der Safe muss für 41,50 EUR/Woche extra (!) an der Rezeption gemietet werden. Der Balkon bietet neben einem Wäschetrockner an der Wand nur einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Die Beleuchtung wird dort abends gegen 23.00 Uhr abgeschaltet, wenn man dann noch weiter draußen sitzen möchte, muss man die Stehlampe des Zimmers ans Fenster stellen ... Das Bad ist sehr geräumig und verfügt über ein Einzelwaschbecken, Toilette, Badewanne und Dusche. Alles ist, wie gesagt, immer sehr sauber.
Frühstücks- und Abendbuffet in den beiden Restaurants sind reichhaltig bestückt, es gibt große Abteilungen für Salat, Brot, Aufschnitt, Käse, Eierspeisen, Cerealien/Früchte, Fleisch, Beilagen, Fisch, Obst und Desserts. Abends wurde neben frisch gebratenen Gemüse-, Fleisch- und Fischspeisen auch immer ein Braten (z.B. Krustenbraten) im Anschnitt angeboten. Es gab also für jeden Geschmack etwas - mal mehr, mal weniger. Die Speisen waren meist international, selbst an den Themenabenden. Die Qualität der Speisen war im Ganzen ordentlich, gelegentlich waren einzelne Fleischstücke zäh oder sehr durchwachsen, das war aber die Ausnahme. Sauberkeit und Hygiene lassen nicht zu wünschen übrig, nach jeder Tischbelegung werden neue Tischtücher aufgelegt. Teller, Gläser und Besteck sind sauber. Die Atmosphäre ist nicht unbedingt ruhig und gemütlich zu nennen. Es herrscht viel Betrieb, uns scheint auch die Personaldecke etwas dünner geworden zu sein, denn die Bedienungen machten einen etwas hektischen Eindruck, gelegentlich musste man auch lange warten, bis benutztes Geschirr abgetragen wurde. Sehr negativ fiel uns eine neue Regelung auf, die nach Auskunft der Rezeption erst kürzlich eingeführt wurde. Früher war es möglich, eine angebrochene Flasche Wein für den nächsten Abend zurückstellen zu lassen. Dies geht jetzt nicht mehr, man muss sie entweder austrinken oder mit nach draußen nehmen und dort weiter verzehren. Ins Restaurant hinein darf man sie jedoch nicht wieder nehmen. Das ist für Einzelreisende oder Paare/Gruppen, bei denen nur einer Wein trinkt, sehr ärgerlich, zumal keine offenen Weine angeboten werden. Nur von einigen Weinen gibt es 0,35l-Flaschen. Hier haben wir auch eine Beschwerde bei der Rezeption eingereicht. Die Preise für Wein sind nicht eben niedrig, sie beginnen so bei 16 EUR für 0,7l, aber man wohnt ja schließlich auch nicht in einer Pommes-Bude. Die übrigen Getränkepreise sind völlig im Rahmen (0,3 Flasche lokales Bier 3,20, Wasser 2,80). Für Trinkgeld gibt es eine 'Spardose' am Restaurantausgang. Außerhalb der Essenszeiten hat man die Möglichkeit an den Poolbars, in der Lounge und auf der Terrasse einen kleinen Imbiss zu bestellen.
Der Zimmerservice ist tadellos. Das Personal ist sehr freundlich und versteht das Meiste, was man als Gast so zu sagen hat. Die Zimmer waren immer absolut sauber. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, auch wenn man sie nicht auf den Boden geworfen, sondern wieder aufgehängt hat. Zu Beschwerden gab es keinen Anlass.
Das Hotel liegt unmittelbar am Meer, hinter dem Hotelgarten führt die Strandpromenade vorbei. Der weitläufige Sandstrand von Maspalomas beginnt ca. 3 Minuten vom hinteren Hotelausgang entfernt. Zum Flughafen gelangt man mit dem Auto in weniger als 30 Min., mit dem Stadtbus (Busbahnhof in 5 Min. Entfernung) braucht man etwas länger. Der nächste Ort ist Playa del Ingles (7 Min. Taxi). Bis Las Palmas benötigt man 50 Min. bis 1 Std. Gleich an der Strandpromenade befindet sich eine Shopping-Meile für gehobene Ansprüche, ganz nahe gibt es aber auch Supermärkte und ein Einkaufszentrum. Es gibt eine Reihe Restaurants in der Nähe, die man aber bei einem Hotelaufenthalt i.d.R. nicht braucht. Zum Nightlife können wir nicht viel sagen, zum Hotelkomplex gehört aber auch ein Spielcasino.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Zu den Animationsangeboten können wir nichts sagen, sie nerven uns eher ein wenig. Die Pools sind in sehr gutem Zustand, besonders der große Pool ist ein spektakuläres Erlebnis, schon seiner Anlage wegen, die den Eindruck vermittelt, man schwimme direkt ins Meer hinaus. Uns gefällt einer der Nebenpools besonders gut, den wir wegen der bronzenen Hunde als Wasserspeier den 'Hundebrunnen' nennen. Er ist zwar nur hüfttief, also weniger für sportlich ambitionierte Gäste geeignet, dafür aber nicht so belebt. Liegestühle, Sonnenschirme und Duschen sind im üblichen Maß verfügbar, allerdings sind die Pool- und Liegebereiche bei ausgebuchtem Haus schon früh am Tag komplett besetzt. Abends spielt eine Liveband auf der Terrasse, sie ist u.E. sehr laut (obwohl einer von uns selbst in einer Rockband spielt), denn eine Unterhaltung ist dann nur in den weit entfernten Terrassenbereichen möglich. Offenbar haben sich daran aber die meisten Gäste nicht gestört, denn die sehr große Terrasse war abends immer voll besetzt. Die Band war so laut, dass man selbst in der Lounge noch davon gestört wurde. Dort gab abends zwischen 19.00 und 21.00 Uhr eine absolut fähige Pianistin Musik von Klassik bis Swing/Jazz zum Besten, die man aber aufgrund der Beschallung von draußen nur hören konnte, wenn man direkt dabei saß. Hier liegt ein weiterer massiver Kritikpunkt: es gibt inzwischen keinen Bereich mehr im Hotel, an den man sich abends bei dezenter Hintergrundmusik bequem zurückziehen kann. Schuld daran sind a) die laute Musik von der Terrasse und b) die Tatsache, dass die Lounge von surfenden Gästen vollständig blockiert ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Bernd, Danke für Ihre positive Bewertung auf Holidaycheck und natürlich auch dafür, dass Sie unser Hotel für Ihren letzten Besuch auf Gran Canaria ausgewählt haben. Wir bedanken uns auch für die konstruktive Kritik bezüglich der Atmosphäre in den Büffet-Restaurants, der Weinpreise und der neuen Regelung für die Wein-Flaschen im Restaurant. Wir freuen uns schon sehr auf Ihren nächsten Besuch bei uns und verbleiben, mit freundlichen Grüssen, Die Direktion