Lopesan Costa Meloneras, Resort & Spa

Eins vorab, wir reden hier nicht über ein Luxushotel sondern über ein Strandhotel. Dieses Hotel ist von einem echten Luxushotel so weit entfernt, wie Golf vom Porsche. Es hat aber für ein Strandhotel die vier Sterne durchaus verdient. Die einleitenden Worte nur deshalb, damit man nicht mit einer falschen Erwartungshaltung bucht. Wer nicht viel erwartet, wird angenehm überrascht, wer viel erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht. Es handelt sich um ein riesiges Hotel mit über 1.000 Zimmern. Wir sind mittlerweile zum 14 mal hier und waren das erste mal kurz nach der Eröffnung im Jahr 2002 hier. Leider hat sich in der Zwischenzeit nicht wirklich viel getan. Das Personal ist rund um die Uhr bemüht, das Hotel im Glanz erstrahlen zu lassen, leider kann das nicht mehr gelingen, denn wenn etwas abgewohnt und kaputt ist, nützt auch fleißiges Putzen nicht mehr. Das Hotel lebt definitiv von seinem Poolbereich, der nach wie vor sehr gelungen ist und in dem es sich auch wirklich schön entspannen lässt. Der riesige Hauptpool tut sein Übriges.

Die Zimmer und der Marmorboden sind mittlerweile sehr abgewohnt. Sie bekommen mittlerweile einen leicht schmuddeligen Charakter, da der Besitzer scheinbar nicht bereit ist, zu Modernisieren. Das Zimmer verfügt über einen kleinen Kühlschrank, der auch die Minibar beinhaltet, einen Flachbildfernseher und einen Balkon, bzw. im Erdgeschoss eine Terrasse mit sehr billigen Balkonmöbeln. Was überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist aber der Ausrichtung des Hotels entspricht ist, dass Wlan (2,- Euro am Tag) und der Zimmersafe Gebühren kosten. Wenigstens taugt das Wlan zum Streamen. Aber im Allgemeinen ist klar, man will hier auf Teufel-Komm-Raus Geld verdienen. Das Hotel ist sehr hellhörig, sorgen sie dafür, dass sie möglichst ein Zimmer in der obersten Etage bekommen, da Ihnen dort niemand auf dem Kopf rumlaufen kann (Stichwort Marmorboden). Ich empfehle Zimmer zur Landseite, da diese in der Regel deutlich ruhiger sind. Zur Meerseite hat man, wenn man Pech hat, die Bühne mit den Abendshows vor der Nase. Der Strom wird über Zuführung der Zimmerkarte in einen Kartenleser freigeschaltet. Dies kann mit jeder anderen Karte im Scheckkartenformat auch erfolgen. Karte stecken lassen, wenn während der Abwesenheit Geräte geladen werden sollen!

Frühstück und Abendessen in Buffetform. Die Auswahl der Speisen ist ziemlich groß, die Qualität liegt zwischen erstaunlich gut und miserabel. Da kann man nicht viel zu sagen. Nach einer Woche können wir das Essen hier nicht mehr sehen. Erlesenere Getränke sind kaum zu bekommen, aber bis zu Jack Daniels oder einem Remy Martin ist alles vorhanden. Richtig gute Weine sind leider Fehlanzeige aber einige auf der Karte befindliche, haben sich als echt angenehme Überraschung herausgestellt. Die Preise variieren, wie die Vor- und Nachteile des ganzen Hotels. Eine Halbliter-Flasche Mineralwasser zum Abendessen für 2,50 Euro fanden wir sehr günstig. 0,4 Liter gezapftes Bier für 4,10 Euro dann schon eher "stolz". Die Snacks an den Poolbars sind sehr teuer und von übler Qualität. Beispiel: 1 Mini-Hotdog, mit jeweils einer Tüte Ketchup, Senf und Majo, sonst nichts, 3,90 Euro. Die langen Essenszeiten in den Buffetrestaurants sind positiv zu erwähnen (abends von 18:30 bis 22:00 Uhr). Mitunter muss man zu den Stoßzeiten in der Schlange stehen und warten, bis ein Tisch frei wird.

Alle Mitarbeiter, von der Rezeption bis zu den Reinigungskräften sind sehr bemüht. Die meisten sind auch sehr freundlich. Ganz besonders möchten wir hier Pedro und Maria von der Bar Central hervorheben, die wirklich immer um das Wohlergehen der Gäste bemüht sind. Sollte mal wieder etwas kaputt sein oder nicht mehr funktionieren, scheut der Service bzw, das Bauteam allerdings auch nicht davor, Teile des Außenbereichs in eine Baustelle zu verwandeln, was ab und an zu deutlichen Lärmbelästigungen führen kann. Auch beginnen die Reinigungskräfte Ihre Arbeit gerne ab ca. 7:00 Uhr morgens und das nicht wirklich geräuschlos. Wir empfehlen über die Internetseite des Hotels das Pre-Check-In. Das klappt tadellos, beschleunigt den CheckIn vor Ort ungemein und man kann Zimmerwünsche äußern.

Die Sanddünen und der Strand sind in wenigen Gehminuten zu erreichen. Das Hotel ist im Endeffekt nur durch die Fußgängerpromenade vom Meer getrennt. Meloneras bietet leider in der Umgebung nicht viel. Es findet sich hier die bereits angesprochene Promenade mit Pseudo-Luxus-Geschäften, ein Einkaufzentrum in dem ein Klüngelsladen dem nächsten Konkurrenz macht, Billiggastronomie ohne Ende und viel, viel Ödland. Ausflüge werden über Flyer angeboten und können direkt im Hotel über den Concierge gebucht werden. Früher gaben die umliegenden Geschäfte den Vorteil des Zollfreien Einkaufs an die Gäste weiter und man konnte wirklich günstig einkaufen. Heute behalten sie den Vorteil lieber selbst und rufen Preise auf, die meist über denen zuhause liegen. 15 Gehminuten vom Hotel gibt es einen großen Mercadona-Supermarkt ( gegenüber vom Krankenhaus) der günstige Preise und eine große Auswahl an Lebensmitteln hat. Bloß nicht in den Supermärkten an der Promenade kaufen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt Animation in erträglichem Umfang und Eltern können ihre Zöglinge zur Bespaßung von morgens bis abends "abgeben". Die Animation ist fast an jedem Bereich des Pools zu hören. Abends gibt es wechselnde Shows und die Hausband spielt eine nie enden wollende Playlist von 80er-Jahre Traumschiffmusik. Die Pools sind wie schon erwähnt klasse, auch wenn mittlerweile sehr viele Mosaik-Kacheln fehlen und die Ablaufgitter angegammelt sind. Im Außenbereich wechselte man im Laufe der Jahre von Rasen auf Kunstrasen. Die Liegen sind oftmals kaputt und abgewetzt bzw. durch gelegen. Auch hier Renovierungsstau an allen Ecken. Eine Diskothek gibt es nicht. Die Bars schließen um 1:00 Uhr nachts.