- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Name Loungehotel suggeriert vorne herum mehr, als letztlich hinten bei rauskommt. Dennoch ist das Hotel ein super Ausgangspunkt für eine Weimar-Städtereise. Nützlich: Wer hier übernachtet, bekommt zusätzlich einen kostenlosen (!!) Ausweis zur Nutzung aller Stadtbuslinien in Weimar. 1) Gedenkstätte Buchenwald: Ehemaliges Konzentrationslager, das sogar bis in die 50er Jahre hinein noch Arbeitslager der Russen war. Beeindruckend und informativ, mit dem Bus etwa 15 Minuten ab Weimar Hauptbahnhof. 2) Belvedere: Das kleine, aber feine Schlösschen ist ein super Fotomotiv, ebenso der anliegende Park und die Orangerie. Mit der Buslinie 1 ebenso etwa 15 Minuten ab Hauptbahnhof. 3) Neues Museum: befindet sich etwa auf der Hälfte der Strecke Hauptbahnhof-Goetheplatz. Hier gibt es großteils zeitgenössische Kunst. 4) Bauhaus-Museum: liegt direkt gegenüber des Goethe-Schiller-Denkmals auf dem Theaterplatz. Ziemlich klein, aber nett, um mal einen Einblick die Entwicklung des Architekturstils Bauhaus zu bekommen. 5) Wer abends was trinken gehen möchte und gerne ein entsprechendes Abendprogramm hat, sollte in den Kasseturm oder die Schützengasse (auch kurz Schütze genannt). 6) Als Fan regionaler Spezialitäten kann ich einen Braten mit Rotkohl und Klößen empfehlen. Für zwischendurch darf man einen Roster (thüringische Rostbratwurst für ca. 2 Euro) und dazu ein kühles Kössi (Schwarzbier) auf keinen Fall verpassen.
Die Zimmer versprechen leider nicht ganz das, was die Internetfotos und der Name Loungehotel versprechen und an Erwartungen wecken. Aber das weiß man ja spätestens jetzt durch das Lesen meiner Bewertung ;-) Das loungige Feeling hört mit dem Übergang ins Treppenhaus auf, der gute alte DDR-Stil zieht sich bis in die Zimmer. Gut: In den Einzelzimmern gibt es Ablagemöglichkeiten für Gepäck sowie ausreichend Ablageflächen im Bad. Zudem steht im Bad folgendes zur Verfügung: Fön, Handseife, Körperseife sowie Kosmetiktücher, die holde Damenwelt vermisst hier möglicherweise einen Kosmetikspiegel. Der Fernseher versorgt einen in einsamem Nächte mit allen nötigen TV-Kanälen. Das Tastentelefon aus den 80ern erinnert mich sofort an meine Kindheit, ein ähnliches hatten wir früher in Grün. Für Tages- oder Wochenendtouristen, die ihren Tag sowieso größtenteils außerhalb des Zimmers verbringen, sind die Zimmer völlig ok. Ich denke, dasselbe gilt auch für Geschäftsreisende. Wie die Doppelzimmer sind, kann ich nicht beurteilen, im Zweifelsfall einfach mal vor der Buchung im Hotel nachfragen.
Die Auswahl am Frühstücksbuffet ist völlig in Ordnung. Auf alle Fälle gibt es mehr Auswahl als auf meinem eigenen allmorgendlichen Frühstückstisch: Wurst, Salami, Käse, Brot, versch. Brötchen, Obstsalat, Joghurt, Cerealien, Tee, Kaffe, Milch, Säfte sowie (gekochte) Eier – Frühstücksherz, was willst du mehr? Als Erweiterung könnte ich mir noch gut vorstellen, dass man frische Tomaten und Gurken sowie Toast anbietet. Dass es das nicht gab, konnte auch gut und gerne der Nebensaison geschuldet sein. Oder ich war morgens einfach zu spät am Buffet ... Zumindest ist das Buffet immer schön angerichtet, zusätzlich gibt es versch. Tageszeitungen.
Über den Service kann ich überhaupt nichts Negatives berichten: Egal, ob „Extrawunsch“, Probleme mit dem Fernseher oder Städtetipps – alle drei Damen, die an der Rezeption arbeiteten, waren durchgehend freundlich und hilfsbereit. Entgegen der Information in der Hotelmappe ist der Empfang nicht durchgehend besetzt, sondern „nur“ von 6 – 22 Uhr. Außerhalb dieser Zeit ist der Empfangsbereich mit Speisesaal und TV-Lounge nicht zugänglich.
Die Lage des Hotels ist Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil die Zimmer größtenteils direkt in Richtung Bahnhofsvorplatz und dem damit verbundenen Lärm (Busse, Züge, Taxen) gerichtet sind. Segen, weil man quasi aus dem Bahnhof raus- und in das Hotel reinstolpert. Großer Pluspunkt für Bahnreisende – natürlich auch für Autoreisende, denn der Bahnhof ist bestens ausgeschildert. Vom Bahnhof/Hotel aus erreicht man in etwa 10-15 Fußminuten den Goetheplatz („Hauptverkehr“sknotenpunkt). In Weimar gibt es weder Tram- noch U-Bahn-Verbindungen, mit Bussen erreicht man sämtliche Sehenswürdigkeiten (auch im Umland). Allerdings fahren die Busse nicht allzu hochtaktig d.h. nur etwa 1-2 Mal pro Stunde, was wiederum bedeutet, dass man zu Fuß im günstigsten Fall schneller am Ziel ist – zumindest was Punkte in der Innenstadt betrifft.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jan |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 39 |