Lu Nibareddu - Aparthotel & Residence

Die Anlage scheint langsam renoviert zu werden. Es gibt teilweise Anzeichen von Verfall, vor allem an den Sonnensegeln über einigen Terassen, aber insgesamt macht die Anlage den Eindruck, als würde versucht, einiges wieder in Schuß zu bringen. Die Grünflächen waren leidlich gepflegt Da wir vor der Saison dort waren, einige Leistungen noch nicht angeboten wurden und an Baden noch nicht zu denken war, ging der Preis mit 32,- Tag/Appartement noch in Ordnung. Der Meerblick hat einiges rausgerissen (15%iger Aufpreis). Vor Mai würde ich allerdings nicht mehr nach Sardinien reisen, das Wetter war nochzu unbeständig und das Meer zum Baden zu kalt. Außerdem gab es keinen Ansprechpartner, da die rezeption nicht besetzt war Wer aufwändiger Kochen möchte, sollte unbedingt eigenes Küchenequipement mitbringen und daran denken, dass die italienische Küche und damit die Geschäfte nicht alles anbieten. Auch einen Adapter für die Steckdosen haben wir uns mitgebracht, konnten nicht in Erfahrung bringen, ob dieser auch vor Ort zu leihen gewesen wäre)

Die Appartements sind in einem sehr spartanischen Zustand. Ein aus zwei Einzelbetten bestehendes Doppelbett mit 2 Wolldecken und 2 Laken: Eins als Laken, das andere als Decke unter den Wolldecken. Matratze und viel zu harte Kissen ließen Nießattacken aufkommen...schöne Grüße an die Milben. Es gibt nur ein Wäschefach und eine Kleiderstange mit zusammengewürfelten Kleiderbügeln, das ganze war nur durch einen Vorhang abzudecken. Die "Küche" bestand aus einer Arbeitsplatte mit Spüle und Gaskochfeld. Der Kühlschrank war sauber, aber ohne Licht und wurde erst auf Nachfrage angestellt. Die Gasflasche stand unter der Spüle ohne Sicherung und wir mussten das Gas nach Benutzung abstellen, da sonst immer ein leichter Gasgeruch in der Luft hing. Die Bedienung mussten wir uns selber aneignen. Die Küchenausstattung war sehr dürftig un dwild zusammengewürfelt. Es gab nur ein Messer zum Essen, ein völlig stumpfes großes Küchenmesser und alles um Nudeln zu Kochen. Zwei Töpfe und eine Pfanne. Sonst gab es in dem zimmer noch einen Tisch mit 2 Campingstühlen. Das Bad war bis zur Toilette gut in Schuss, Waschbecken und Fusswaschbecken dazu sauber. Dahinter allerdings eine Duschzone mit Schimmelbefall in den Fliesen und einem alten Duschvorhang. Das Wasser wurde zögerlich warm, dann aber richtig. Das Highlight des Appartements war sicherlich der Balkon mit Meerblick. Im Verhältnis riesig mit Tisch und 4 Campingstühlen, Wäschespinne und Holzgestell zum Trocken. Das Geländer war rostig, insgesamt aber alles gut in Schuß

Von Deutschland aus gab es immer einen Ansprechpartner mit leidlichen Deutsch- und recht ordentlichen Englischkenntnissen. Vor Ort dann die erste Ernüchterung: Die Rezeption war nicht besetzt, nur ein Zettel hing im Fenster, den Hausmeister auf Handy anzurufen = Extrakosten. Dieser kam dann auch und sprach weder Deutsch noch Englisch. Die Konversation erfolgte über Telefon im Büro in Olbia. Die Restzahlung konnte dann nur in bar erfolgen, obwohl das Kartenlesegerät auf dem Tresen stand. Im Internet standen zwei Preise für Bettwäsche mit und ohne Handtücher, wir konnten nur das teure 2. Paket nehmen 20,- Pro Woche. Wir konnten allerdings schon viel früher als angegeben das Zimmer beziehen und die Reinigungskraft war (unter unseren wachsamen Augen) sehr gründlich. Andere Leistungen haben wir nicht mehr in Anspruch genommen. Der Hausmeister wurde bei diversen Garten- und Aufräumarbeiten gesehen, sonst gab es bis zuletzt kein weiteres Servicepersonal, die Rezeption blieb bis zuletzt geschlossen. Den Schlüssel haben wir bei der Abreise stecken lassen, eine Kaution wurde uns zu Beginn nicht abverlangt.

Die ganze Anlage liegt traumhaft auf einer Anhöhe mit gutem Blick aufs Meer. Der Weg zum Strand ist zwischen 500 und über 1km lang. Vom Flughafen kommt man nach ca. 20km am besten mit dem Leihwagen, von der Fähre ist es noch etwas weiter. Mit dem Bus kommt man bis auf den letzten teilweise ungeteerten Kilometer an die Anlage ran. Einkaufsmöglickeiten gibt es vor allem am Ortseingang von Olbia, also 18km entfernt, kleinere Geschäfte auch in den Nachbardörfern. Ohne Auto ist man eigentlich verloren, es sei denn, man will nur an den Strand.

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