LUX Le Morne

Die Grösse des Hotels lässt sich aufgrund der spiegelverkehrten Anlage (in der Mitte befindet sich die Rezeption, davon geht es flügelartig ab) nicht abschätzen. Festzustellen bleibt jedoch, dass die Gäste sich wunderbar auf die verschiedenen Pavillons und Wohneinheiten verteilen. Im grosszügigen Palmengarten ist ebenso eine gewisse Privatatmosphäre gegeben wie in den Suiten. Die Zimmer sind landestypisch mit sehr viel dunklem Holz eingerichtet. Alles ist in einem einwandfreien Zustand, auch wenn sicherlei schon einige Jahre seit der letzten Renovation vergangen sind. War im Zimmer nichts zu bemäkeln, muss vor allem die Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen hervorgehoben werden, exzellent! Aufgrund des gehobenen Preisniveaus ist All-inclusive zu empfehlen. Das Package ist zwar insofern gewöhnungsbedürftig, dass etwa Wein in der Minibar oder Smoothies allgemein nicht enthalten sind. Mit etwas genauem Hinsehen kann man jedoch sehr gut verpflegt auch ohne zusätzliche Kosten auskommen. November/Dezember waren für uns eine ideale Reisezeit. Bis auf anderthalb mehr oder weniger verregnete Tage innerhalb von 2 Wochen war es nur sonnig bei Tagestemperaturen von 28-32 Grad. Nachts gingen die Temperaturen nicht unter 23 Grad. Wir persönlich haben uns von Mauritius etwas mehr exotisches Flair erhofft, aber die Natur bietet das ebensowenig wie etwa die total überfüllte Hauptstadt Port Louis. Dennoch sollte man sich einen Mietwagen nehmen (linksfahren ist bei Automatik kein Problem) und gerade die nahe am Hotel gelegenen Terre Sept Couleurs besuchen. Auch zu empfehlen ist ein Delphin-Ausflug, bei welchem man ganz nah an zweierlei Arten von Delphinen herankommt, da diese in nicht einmal 15 Min. Bootsfahrt vor der Küste Le Mornes ihre Futtergründe haben. Es geht zwar bereits zwischen 6 und 8 Uhr morgens los, aber es lohnt sich! Das Hotel selbst lässt keine Wünsche offen. Wir waren selten so traurig, wieder gehen zu müssen! Mauritius ist allgemein sehr bis hin zu (zu) teuer, aber wer es sich leisten kann, wird wunderschöne Tage zu Zweit erleben.

Wir hatten eine Prestige Junior Suite. Ebenerdig gelegen sind diese etwas rückversetzter als die Ocean Suites. Jedoch waren es von unserer Terrasse nicht einmal 30m zum Strand mit freier Sicht durch den Garten. Die Suite war grosszügig bemessen, mit allem was man braucht. Die Einrichtung ist recht holzlastig, aber gemütlich und in gutem Zustand. Das Bad war riesig und schön ausgestattet. Ein grosser Pluspunkt, für alle, die das auch lieben, sind die Aussenduschen der Prestige Junior Suites! Es ist einfach was anderes, nach einem tollen Tag am Strand im Freien, aber doch privat zu duschen. Vögel zwitschern, Palmenzweige rascheln, der Mond ist zu sehen und das alles bei warmer Aussentemperatur... Wenn denn doch mal der Regen Mauritius heimsucht, kann man es sich unter der überdachten Veranda auf der zimmereigenen Doppelliege gemütlich machen. Hier findet man sogar eine Sitzgarnitur und eine Chaiselongue vor, welche man auch abends ohne Mückenplage (das Hotel sorgt einmal wöchentlich chemisch vor) geniessen kann. Klimaanlage und WiFi haben einwandfrei funktioniert. Der Zimmerservice war gut und ein Handtuch-Elefant am Abend, vom Zimmermädchen gemacht, heben die Stimmung.

Neben dem "The Kitchen", welches sowohl Frühstück, Mittagsbüffet als auch Dinner offeriert, gibt es zwei weitere Restaurants. Im Gegensatz zum "East" (Thai-Restaurant, nicht besucht) ist im All-inclusive-Package das "The Beach" enthalten. Da das "The Beach" für manche Gäste ggf. genau am anderen Ende der Anlage am Strand gelegen ist, stellt sich in Anbetracht der vorzüglichen schmeckenden und täglich wechselnden Menüs im "The Kitchen" die Frage, ob der Weg sich lohnt. Das dort extra zu zahlende Lobster-Menü waren unserer Ansicht jedenfalls nicht Preis-Leistung-entsprechend. Zusätzlich CHF 70 pro Person sind für minimalistische Portionen an Vorspeisen und einen etwas zu stark gegrillten Lobster doch zuviel. Das Geld wiederum wert war das private Dinner am Strand mit Viergang-Menü. Dieser Abend bleibt einem als privates, romantisches, stimmungsvolles und kulinarisches Highlight in Erinnerung! In jedem Fall bleibt festzustellen, dass das Essen abwechslungsreich, frisch (auch dank Bratstationen) und sehr gut ist, egal, wo unter freiem Himmel man es einnimmt. Je nach Thema wechseln die kulinarischen Einflüsse, aber es ist immer für jeden etwas dabei. Für europäische Frühstücksliebhaber wird alles geboten, was wünschenswert ist. Sehr zu empfehlen sind die frischen Säfte sowie Früchte! Und der Eierbrater kennt nach einigen Tagen schon die Wünsche... Ein toller Service war das Lunch-Paket: Super verpackt mit diversen Speisen, Obst, was Süssem und einem Getränk. Wenn man nur vorher wüsste, wieviel in einem solchen Paket enthalten ist, würde eines für Zwei reichen! Die Getränke sind teuer, daher selbe Empfehlung wie allgemein: All-inclusive. Und auch wenn die Bars am Abend zumindest im November trotz mehr als lauer Temperaturen erstaunlicherweise eher leerer waren, die Cocktails schmecken unter Palmen bei Kerzenschein und täglich wechselnder Live-Musik richtig gut.

Das absoute Plus des Hotels sind seine Mitarbeiter. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, es gäbe mehr Servicemitarbeiter als Gäste, denn es vergeht fast kein Moment, in dem nicht versucht wird, dem Wunsch des Gastes nachzukommen. Englisch ist hierbei für eine gute Kommunikation ein Muss, französisch das i-Tüpfelchen, welches bei den Mitarbeitern denn auch ein Lächeln hervorzaubert. Extrawünsche werden sofern möglich umgehend erfüllt. Ein besonderes Lob gilt den Jungs am Strand, welche weite Wege gehen müssen und dennoch schnell mit Getränken und Snacks sind. Durchweg tolles Personal, von der Rezeption, über die Restaurants bis hin zum Spa!

Eine knapp 90-minütige Busfahrt (je nach Anzahl der Busstops) lässt sich mit wunderschönem Blick von der Küstenstrasse aus auf den Le Morne gut ertragen. Vor Ort selbst erwartet einen neben einem toll gelegenen Hotel nicht viel (kein Supermarkt, Bancomat 2km entfernt, kein Nightlife), aber wer hier Urlaub macht, wird auch nicht darauf aus sein. Mit einem Mietwagen ist der Süden ein guter Startpunkt, da sehr viele Sehenswürdigkeiten innerhalb von einer Stunde Fahrtzeit erreichbar sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kurzum gesagt: Top! Es gibt ausreichend Liegen plus Schirm am Strand in angenehmem Abstand. Jeden Tag liegen frische Handtücher parat, besteht darüberhinaus Bedarf, wird dem auch Abhilfe geschaffen. Hängt man den gelben Wimpel (an jedem Schirm befestigt) heraus, steht innerhalb von Minuten ein Kellner da und fragt, was er tun könnte. Das Wasser ist glasklar und sauber, aber wirklich ein wenig flach. Geht man jedoch etwas weiter raus, lässt es sich ganz gut schwimmen. Sollte das nicht reichen, nimmt man einfach die diversen Angebote (kostenlos!) des Hotels in Anspruch: 2x am Tag gibt es eine Bootstour zum Schnorcheln wie auch Wasserski, jeweils zur Flutzeit. D.h., während eines Urlaubs variieren die Abfahrtszeiten. Die Mitarbeiter sind auch hier sehr nett und hilfsbereit, sodass man es in vollen Zügen geniessen kann. ...auch wenn man manchmal richtig in Stress in Anbetracht des Programms kommt, denn Kajak, Tretboot, Stand up Paddeling und Glasbodenboot hätte es auch noch gegeben... Wir haben auch die Tauchbasis "Easy Dive" in Anspruch genommen. Wir haben den Padi Open Water gemacht und tolle Betreuung erhalten. Von ersten Erfahrungen im Pool bis zum letzten Tauchgang wurde nicht nur eine einwandfreie Ausrüstung zur Verfügung gestellt, vielmehr waren auch die Dive Instructor sehr kompetent. Da ist eine Liebe zum Tauchen entstanden, sehr empfehlenswert!