Lydia Maris Resort & Spa

Das Hotel macht im Allgemeinen einen gepflegten Eindruck. Besonders schön ist, dass die Anlage im Bungalow-Stil erbaut ist und kein großer Betonklotz ist. Die Gebäude fügen sich schön in die Anlage ein. Wenn man Pech hat, kann man allerdings ein Zimmer direkt am Pool kriegen, was ich mir - lautstärkebedingt - nicht besonders toll vorstelle. Wenn man genauer hinsieht kann man aber auch kleinere Mängel erkennen (dazu unten mehr). Im Großen und Ganzen muss ich der Meinung vieler anderer Bewerter leider zustimmen: 4,5 Sterne sind doch ein wenig übertrieben. Das All-In Angebot ist gut, man kann von morgens 7Uhr bis Mitternacht ununterbrochen etwas essen. Irgendwas gibt es immer und meiner Meinung nach auch immer etwas, was schmeckt. Wir waren während der Pfingstferien da, daher gab es einige Familien mit Kindern. Die ältere Generation (50+) hatte aber immer noch den deutlich höchsten Anteil an Gästen. Neben vielen Deutschen waren auch viele Osteuropäer da (Slowaken, Polen), die sich aber keineswegs auffällig oder unverschämt benommen haben, wie man das ja oft hört. Da fand ich das Benehmen mancher deutscher Gäste schlimmer... Wenn man dieses Hotel bucht und nicht nur am Pool liegen möchte, dann doch lieber ein Auto oder Roller mieten. Unbedingt Mückenspray und Badeschuhe mitnehmen! Im Juli/August ist es sicher zu heiß, um Ausflüge zu machen oder den längeren Weg zum Strand auf sich zu nehmen. Daher vielleicht eher nicht zu dieser Zeit nach Rhodos.

Wir haben vor unserer Anreise eine E-Mail ans Lydia Maris geschickt und darum gebeten, ein Zimmer in einem der oberen Stockwerke mit Balkon zu bekommen. Dies hat dann auch wirklich geklappt! Die Größe des Zimmers war angemessen, es war sauber und schön gestaltet. Vor allem die Matratzen waren erstaunlich bequem! An einer Ecke der Balkontür war jedoch ein Schimmelfleck und die Fliegengittertür hatte einen Riss. Wenn man das Fliegengitter vor der Tür hatte, ist außerdem kaum ein Lüftchen ins Zimmer gekommen. Hat man die Tür mal ganz aufgemacht, so hatte man direkt die Mücken und dann leider auch mal einen Gekko im Zimmer...Das Bad war ein wenig klein und renovierungsbedürftig. Kalkablagerungen gab es an den verschiedensten Stellen. Das Abflussgitter mitten im Bad sah nicht besonders appettitlich aus und wir vermuten, dass da auch die kleine Kakerlake rauskam, die uns eines Nachts besucht hatte...Abstellfächen gab es dort aber genug und der Spiegel war auch schön groß. Ein wenig geärgert haben wir uns auch über die Minibar. Sie wurde bei Ankunft einmal gefüllt - allerdings nur mit Getränken für 2 Personen, wir waren aber zu dritt...Auf Anfrage bei der Rezeption hieß es nur, dass die Minibar immer gleich gefüllt sei, egal, wie viele Personen in dem Zimmer sind. Des Weiteren war die Minibar auch nicht besonders effektiv. Das kleine Eisfach schaffte es gerade einmal, ein Getränk ordentlich durchzukühlen. Ganz gefroren ist es aber nicht... Der Balkon war schön groß und hatte zum Glück auch drei Stühle. Schade fanden wir, dass die Balkonwand wirklich eine Wand war, sodass man die nassen Handtücher nicht zum trocknen über ein Geländer hängen konnte. So mussten wir diese dann über die Stühle legen und hatten nichts mehr, wo wir uns draufsetzen konnten.

Das Lydia Maris hat ein Restaurant, was im Prinzip den ganzen Tag offen und für alle Urlauber zugänglich ist. Hier oder draußen auf der überdachten Terrasse direkt am Pool werden alle Mahlzeiten eingenommen. Das Frühstück ist ok, jedoch nicht besonders abwechslungsreich. Es gab immer Salate, Spiegel-, Koch- und Rührei, Speck, Brötchen, Brot, Toast, Kekse, Würstchen, Käse und Wurst. Positiv fand ich, dass man sich ein frisch gemachtes Omelette machen lassen konnte, und dass es immer leckeren griechischen Honig, Joghurt und Früchte gab. Nach einer Woche hätte ich mir dann aber zum Beispiel auch mal Frischkäse gewünscht. Die Säfte waren leider ungenießbar und schmeckten nur nach chemisch hergestellten saftähnlichen Flüssigkeiten. Für frisch gepressten O-Saft muss man extra bezahlen und den bekommt man auch nur an der Poolbar und nicht direkt im Restaurant. Ebenso bei Cappuccino, Café au Lait oder Espresso. Das habe ich in Spanien in 3-Sterne-Hotels schon besser erlebt! Mittags gibt es ebenfalls ein Buffet. Nach der Mittagszeit gibt es dann gefüllte Blätterteigtaschen (mit Würstchen, Broccoli oder Feta gefüllt), außerdem wirklich leckere Pizza. Hier benehmen sich manche Leute total daneben und da fängt man dann an, sich für seine eigenen Landsleute zu schämen...Bei der Pizza werden die besten Stücke aus der Mitte genommen und auf den Teller aufgetürmt. Kommt man eine Minute zu spät, findet man nur noch den Rand wieder, der wie ein Bilderrahmen den Boden des Bleches präsentiert...Und dann sieht man später, wie der Kellner einen noch halb mit Pizzastücken befüllten Teller entsorgt. Jedoch wird die Pizza, wie auch alles andere am Buffet, superschnell wieder nachgefüllt! Nachmittags gibt es außerdem auch noch Kuchen, der richtig schön saftig und lecker war. Eis steht jederzeit in einer Truhe sowohl draußen als auch drinnen als Selbstbedienung zur Verfügung. Das Abendessen ist sehr lecker! Es gibt Tzaziki, grüne und schwarze Oliven, Feta, Tomaten, Gurken, gefüllte Weinblätter, Krautsalat...außerdem immer ein Fisch-, ein Schweine- und ein Rindergericht. Außerdem abwechselnde Gemüsesorten und immer Nudeln und Pommes. Dann noch Auberginen in verschiedenen Variationen usw. Leider muss ich aber sagen, dass das typisch griechische ein weing zu kurz gekommen ist. Sogar am griechischen Abend gab es kein Gyros, worauf ich mich eigentlich sehr gefreut hatte. Zum Abendbrot herrscht jeodch reges Treiben, Auch hier gibt es wieder Menschen, die anscheinend aus unerfindlichen Gründen meinen, sie würden nichts abkriegen. Da wird man dann an die Seite gedrängelt oder bekommt auch mal eine Gabel in den Rücken gerammt...traurig! Denn die Angst, dass man nichts mehr abbekommt oder nicht satt wird, braucht man wirklich nicht zu haben! Nun noch zur Poolbar: die Cocktails dort sind gut. Es gibt die gängigsten Sachen und man wird schnell und sehr freundlich bedient! Außerdem hat man von dort eine gute Sicht auf den abends schön beleuchteten Pool. Störend ist, dass man von zwei Seiten Musik zu hören bekommt: einmal von der Animation an der Terrasse und dann die Musik direkt von der Poolbar. Das könnte man vielleicht mal anders regeln.

Beim Service gibt es nicht viel zu bemängeln, die Damen an der Rezeption sind sehr freundlich und können alle sehr gut Deutsch, ebenso Englisch. Auch das Personal im Restaurant und an der Bar ist gut. Die Teller und Gläser werden so schnell wie eben möglich abgeräumt. Allerdings verstehe ich nicht, warum das Personal hier in den Bewertungen oft in so hohen Tönen gelobt wird. Klar, sie waren nett und höflich, aber das kann man ja auch erwarten, aber eine außergewöhnliche Freundlichkeit haben wir nicht miterlebt. Die Zimmerreinigung war soweit ok. Dass unsere Betten irgendwann einmal neu bezogen wurden können wir aber leider nicht behaupten. Dafür wurden unsere Handtücher, obwohl wir sie gar nicht auf den Boden gelegt hatten, täglich gewechselt... dabei wird im Bad ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man versuchen will, die Umwelt zu schützen und daher nur Handtücher gewechselt werden, wenn sie auf dem Boden liegen. Gewischt oder gefegt wurde auch nicht täglich. Am Ankunftstag fehlte ein Badetuch. Dies wurde dann am nächsten Tag, nachdem wir uns abends an der Rezeption gemeldet hatten, behoben.

Die Lage des Hotels ist der meiner Meinung nach größte Kritikpunkt. Der nächste Strand ist zwar wirklich nicht weiter als maximal 10 Minuten zu Fuß entfernt, doch dort liegen so dicke Felsbrocken und Steine im Meer, dass es uns kaum möglich war, dort ins Meer zu gehen. Diese Steine im Meer waren keine glatten, ebenen Steinplatten, sondern abgerundete Steine. Wenn man also ins Meer ging, dann rutschte man oft von einem runden Stein ab, der Fuß knickte ein wenig um und man klemmte zwischen zwei Steinen...Deshalb haben wir uns dann bei über dreißig Grad im Schatten auf den Weg zum 20 Minuten entfernten Strand von Kolymbia gemacht. Dort angekommen braucht man erst einmal ein kühles Bad, denn vor allem das letzte Stück Weg bietet überhaupt keinen Schatten und zieht sich in die Länge...Aber der Strand entschädigt dann auch für den langen Weg! Das Wasser ist glasklar, man kann einige Fische sehen und im Meer sind nur kleinere Kieselsteine, für die man eventuell sogar keine Badeschuhe bräuchte. Die nahegelegene Eukalyptusallee bietet einen Souvenirladen nach dem Nächsten - leider bieten fast alle Shops das Gleiche an: Schmuck, gefälschte Klamotten und Souvenirs. Abwechslung findet man da also nicht. Wir haben uns kein Auto gemietet und waren daher, um nach Rhodos-Stadt zu kommen, auf den Bus angewiesen. Da wir die Eukalyptusallee nach einem Abend durch hatten, wären wir gerne abends nach dem Essen mal nach Rhodos gefahren. Das ging allerdings nicht, da die Busfahrzeiten sich auf den Morgen und Nachmittag beschränkten. Der letzte Bus fährt um 16Uhr. Nach Lindos fahren nur um 9Uhr und 9.30Uhr Busse, zurück dann ab 14Uhr. Auch im Allgemeinen waren wir von Rhodos landschaftlich nicht besonders begeistert. Alles ist sehr heruntergekommen, man sieht ganz deutlich, dass das Land kein Geld hat. Bei der Menge an Touristen fragt man sich allerdings, was mit dem ganzen aus dem Tourismus gewonnenen Geld gemacht wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist toll! Mit der Poolbar mittendrin als kleine Insel sieht er sehr schön aus. Erwachsene können auch an (fast) jeder Stelle stehen. Das Wasser ist sauber und nicht allzusehr gechlort. Es gibt einen abgetrennten Kinderpool und einen Whirlpool. Außerdem gibt es kleine Umkleidehäuschen nicht weit von Pool und Liegen entfernt. Es gibt zwar eine leichte Animation, die wir aber nicht genutzt haben. Für die paar Kinder, die da waren, gab es einen Miniclub und für die Erwachsenen Tischtennis, Wasserball, Boccia und Volleyball.