Lykia World Antalya

Mit großen Erwartungen aus den Katalogbildern und den Bewertungen aus Holidaycheck reisten wir Anfang September an. Leider mussten wir feststellen, dass die Bilder in keinem Verhältnis zur Realität standen. Wie ein Hotel in nur drei Jahren so runtergewirtschaftet werden kann ist mir nicht nachvollziehbar. Verschlissene Bepolsterung, Farbreste auf Böden und Treppen, nicht zuende ausgeführte Arbeiten bei Putz und aufgeplatzte Fliesen trüben das Erscheinungsbild eines von der Architektur wunderschönen Hotels. Ganz abgesehen von Reinigungszustand. Fazit: Wenn man Ruhe zum Entspannen möchte sind Relaxe Pool mit morgentlichen Sprint zur Liegenreservierung oder Survival-Training mit den Strandliegen zu empfehlen. Essen ist o.k. Preis/Leistungsverhälnis ist absolut in Ordnung. Im September hatten wir 30-33 Grad im Schatten und ab und an ein paar Wolken. Das hat das ganze aber nur angenehmer gemacht.

Primär waren die Zimmer in einem guten Zustand. Zwei 1,20 breite Betten mit guten Matrazen machten die Nächte incl. einer gut dosierbaren Klimaanlage erholsam. Allerdings hatte der Deckenlüfter schon Haare vor lauter Staub, duschen konnte man nur 5 Minuten das sonst das Wasser aus der wirklichen tollen Dusche (Deckenregen und Brause - Klasse!) sich so langsam in Richtung WC machte. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt (2xTuborg Bier, 2x Coke, 2x Coke Light, 2x Mineralwasser und 4x stilles Wasser sowie 2x O-Saft und 2x Milch) TV war auch o.k. Reicht für die tägliche Info aus Deutschland. Ob der LAN Anschluß nutzbar war kann ich nicht sagen, da ich kein Kabel dabei hatte. Die Terrasse war groß und ermöglichte durch eine Tür, die mit der Zimmer-Keycard von aussen geöffnet werden konnte, über einen Treppengang den direkten Weg zum Relaxe Pool. Habe ich so auch noch nicht gehabt. Toll.

Wenn einer sagt, er sei in diesem Hotel nicht satt geworden, ist er zu verwöhnt oder ich weiß es nicht. Wir sind das erste mal ohne die zusätzlich angebotenen kostenpflichtigen Restaurants ausgekommen. Die Speisen sind gut und vielfältig. Einiges regt zum Probieren an, anderes ist man gewohnt. Das ich in dieser Region keine Wurst esse (schmeckt mir persönlich überhaupt nicht) ist für 10 Tage zu verschmerzen da es genügend Alternativen gibt. Zwischendrin kann es mal einen schmutzigen Teller geben, aber den legt man dann einfach auf Seite. Wir haben insgesamt 4 Bar's kennengelernt. Neben der i-Bar hinter der Lobby gibt es noch eine Chill-Out Bar mit wunderbarem Cappucino, die Strand Bar mit abendlicher Musik, und die Bar in B2 am Ausgang zum Main-Pool. Alle 4 bieten die gleichen Getränke. Longdrinks und Bier werden in Platikgläsern serviert. Hier könnte man sich vielleicht ein wenig mehr Mühe geben. Ich kenne es aus anderen Hotels das man die Gläser ein wenig dekoriert. Hier kann man sich über eine Orangenscheibe am Glasrand und über Eiswürfel freuen. Man wird genügsamer...

Das Personal, wie würde man in einem Zeugnis schreiben, war stets bemüht den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Aber wie im richtigen Leben gibt es hier auch richtige Klassenunterschiede. Von richtig fix bis hoffnungslos überfordert. Sie sind alle freundlich und machen ihren Job. Nicht mehr und nicht weniger. 80% können in englisch angesprochen werden. Wenige verstehen auch die deutsche Sprache.

Das wir im Nirgendwo landen werden war uns bewußt und auch so gewollt. Es sollte ja auch ein reiner Entspannungsurlaub werden. Ebenso haben wir damit gerechnet das sich außerhalb der Schulferien (okay Bayern und BaWü hatten noch, aber waren hier kaum vertreten) vermehrt Kleinkinder aufhalten würden. Womit wir aber nicht gerechnet haben, ist das sich deren Eltern absolut an keine Regeln halten. Ich bin mit Sicherheit kein Freund von autoritaerer Erziehung, aber was sich dort manchmal im Speisesaal oder abends in den Bar's abgespielt hat ließ sich in dezibel mit dem Start eines Düsenjägers vergleichen. So, jetzt mal aber etwas positives: Wir hatten ein Zimmer mit Blickrichtung auf die Villen / Golfplatz. Hier hatten wir unsere Ruhe. Kein Ton von Disco oder Animation zu hören. Der Name der Anlage, der diese Oase der Entspannung war, ist Relaxe Pool. Diesen kann man nur empfehlen. Allerdings, und ich will eigentlich nicht schon wieder etwas negatives schreiben, gibt es hier nur ca. 25 Liegen. Und da geht es schon wieder los. Der allmorgentliche Wettlauf mit Handtüchern auf dem Arm um die Liegen zu reservieren. Hier haben wir der Abteilung Gästeservice, die und freundlicherweise jeden Tag angerufen hat um sich nach unserem Befinden zu erkundigen, verschiedene Tipps gegeben um diesen Umstand zu beheben. Leider wurden diese jedesmal damit abgetan das man sagte: "Das haben wir bereits probiert."

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am ersten Tag sind wir etwas durch die Anlage spaziert. Wir haben die Vielfältigkeit gesehen, aber nicht genutzt. Fußball, Beachvolleyball, Tennis usw. können incl. Animateur als Schiedsrichter genutzt werden und machen einen genutzten aber gepflegten Eindruck. Regen Nutzten haben wir von dem freien Internetzugang in der Lobby und in der i-Bar gemacht. So ist es hier 24h lang möglich mit dem eigenen Laptop den a) geschäftlichen Kontakt (täglich e-Mail checken - wenn die Frau es erlaubt) zu halten, sowie b) Skype Gespräche mit den Kindern in der Heimat kostenfrei zu führen. Ein echtes Plus für mich. Der Strand ist, abgesehen von den Kieselsteinen im Sand, sauber. Leider gibt es keine offiziellen Auflagen für die Liegen. Und hier wieder das Thema mit der Pflege des Equipment. Es sind so viele Liegen defekt, teilweise sogar gefährlich. Das Sonnenschutzsegel ist voll mit Stockflecken und die Eisengestänge voller Rost. Ein bißchen mehr Pflege und es wäre eine echt schöne Anlage. Es gibt im Unterschoß B2 eine kleine Einkaufsstrasse mit einem Kiosk. Wenn man ihn nicht braucht sollte man einen großen Bogen um ihn machen. Es ist eine echte Sauerei was hier preislich verlangt wird. Wir haben auf dem Rückweg zu Flughafen mit einem jungen türkischen Fahrer gesprochen. Er hat uns mal die Mietpreise für einen solchen Laden im Hotel genannt. Trotzdem halte ich es für ratsam hier einen kleine Hinweis in die Bewertung zu schreiben. Ich habe beobachten können wie eine junge Dame 11,00 Euro für ein Päckchen OB Tampons bezahlen durfte und ein junger Engländer 9,00 Euro für eine Packung Marlboro. Also liebe Raucher, Duty Free im Flieger ist angesagt. Meine täglichen 1,50 Euro für die Bildzeitung waren da ja noch lächerlich.