Lykia World Antalya

Das sehr hochwertig gebaute und sehr große Hotel liegt im Nirgendwo direkt an der Küste. Die Anlage ist sehr großzügig und gepflegt. Das Hotel selber ist so verwinkelt konzipiert, daß man sich erst nach ein paar Tagen orientieren konnte. Mehr Fahrstühle habe ich bislang in keinem Hotel gesehen. Ultra-all-inclusive war das erste Mal für uns: Frühstück, Lunch, Snacks, Dinner waren inkludiert. Das Publikum war sehr international: Deutsche, Holländer, Türken, Skandinavier und Ost-Europäer. Der nicht kulturell bereichendermde Teil der russischen Bevölkerung war nicht so zahlreich vertreten, wie von einigen Vorkomentatoren angekündigt. Mit einem anderen Gastronomie-Konzept könnte dieses Hotel wunderschön sein. Wir haben allerdings von einer angenehmen Unterbuchung profitieren können. In der Hauptsaison dürfte es zu einer Massenabfertigung kommen.

Die Zimmer sind groß, modern und hochwertig eingerichtet. Wir hatten eine Suite mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern sowie einem Wohnzimmer. Badezimmer mit separatem WC, Badewanne und Rainshower. Die Klimaanlage lässt sich leider nicht stufenlos regulieren.

Das angebote Essen, das gerade noch als Verpflegung bezeichnet werden konnte, war für ein fünf Sterne-Haus eine Frechheit und für die türkische Küche eine Beleidigung. Der erste Eindruck des Restaurants täuschte: Jeden Tag gab es fast immer die gleichen, möglicherweise auch dieselben Speisen. Das Fleisch war von minderer Qualität. Tischnachbarn prägten den Begriff "Gammel-Hammel", der zumindest geschmacklich und olfaktorisch zutreffend war. Die Mengen waren üppig und das Essen häufig schon erkaltet. Spannend war die Mutation der Pancakes innerhalb von 30 Minuten von einem weichen Pfannkuchen zu einem harten Jetton zu beobachten. Pancakes oder French-Toast ohne Ahornsirup habe ich hier zum ersten Mal erlebt. Dafür gabt es Brotaufstriche wie Honig, Marmeladen oder Nuß-Nuggat-Cremes in 2kg-Schalen - und mit immer mehr Brotkrümmeln etc. Fast eckelig war die Sauberkeit des Geschirrs. Einer von sieben Tellern war makellos. Aber das schien niemanden zu interessieren, denn Beschwerden wurden ignoriert. Besonders hervorzuheben sind die Spezialitäten-Restaurants. Das Essen im Singapore war in Ordnung; ebenso im Steakhouse. Der Tepanjaki-Grill war sogar bemerkenswert gut. Doch wer jetzt denkt, daß man durch diese zwar kostenpflichtigen Restaurants der Hölle des Buffets entkommen könnte, sei gewarnt: Pro Woche pro Zimmer nur ein Restaurant-Besuch! So die russische Dame von der Guest Relations.

Das Personal war sehr freundlich, konnte damit die Inkompetenz aber nicht kompensieren. Bruchstückhafte Verständigung auf Englisch und Deutsch war möglich. Das Personal im Hauptrestaurant, in den Spezialitäten-Restaurants war zahlreich vertreten, stand sich aber häufig nur selbst im weg bzw. war mit der eigenen Koordination schon fast überfordert. Die Zimmer wurden gut gereinigt. Auf Beschwerden bezüglich der Verpflegung wurde nicht reagiert (siehe unten.)

Die Anlage grenzt direkt an einen gepflegen und sauberen Strand mit kostenlosen Liegen und Sonnenschutz. Ansonsten war der Kontakt zur Außenwelt nur über eine 30 minütige Taxifahrt möglich. Ausflugsmöglichkeiten wurden zahlreich angeboten, scheinen aber nicht das Ziel der Gäste gewesen zu sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlagen waren sehr großzügig und gepflegt. Insbesondere die Wasserrutsche hat die Kinder begeistert. Obwohl das Hotel erst die zweite Saison beschritt, war jeder zweite Sonnenschirm defekt.