Magic Beach Hotel Hurghada

Das Hotel Magic Beach besitzt nach eigenen Angaben 122 Zimmer, die sich auf 5 Etagen verteilen. Allerdings waren zum Zeitpunkt meines Aufenthalts nur die Zimmer auf den oberen beiden Etagen bezugsfertig. Die Zimmer sind sehr geräumig und schön und modern eingerichtet. Leider wird dieser sehr positive Eindruck vom Zimmer durch (sehr leicht vermeidbare) kleine Mängel etwas getrübt. So wurden die Zimmernummern beispielsweise mit viel zu langen Nägeln an der Tür angebracht, wodurch die Spitzen ca. 1/2 cm auf der anderen Seite herausschauen und damit eine Verletzungsgefahr besteht. Von solchen kleinen Unstimmigkeiten aber einmal abgesehen, sind die Zimmer, genau wie die restlichen Bereiche des Hotels stets sehr sauber und gut gepflegt. Das Magic Beach kann zurzeit lediglich mit All Inclusive Leistungen gebucht werden, die Frühstück, Mittag- und Abendessen jeweils in Buffetform beinhalten. Entgegen der Katalogangaben muss man allerdings auf ein Spätaufsteher Frühstück und einen Mitternachtssnack, genauso wie auf eine Strandbar oder ein A-la-carte Restaurant verzichten. Dies hängt allerdings vermutlich mit einer viel zu frühen Eröffnung des Hotels zusammen. Täglich konnte man die (ausgesprochen positive) Entwicklung des Hotels mitverfolgen und der Leistungsumfang wurde steht verbessert und ausgebaut. Die Gäste stammten während meines Aufenthalts größtenteils aus Deutschland. Besucher aus Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Polen und Russland stellten noch eine Minderheit dar, allerdings nahm der Anteil an Gästen aus diesen Ländern immer mehr zu. Die Altersstruktur der Gäste würde ich als buntdurchmischt bezeichnen.

Da das Hotel erst 2011 eröffnet hatte, sind die Zimmer ganz neu, sehr sauber und die Einrichtung ist modern. Zur Ausstattung gehört neben einer Klimaanlage auch eine Heizung (wenn man eine solche in Ägypten tatsächlich benötigt). Jedes Doppelzimmer hat Anschluss zu einem eigenen Badezimmer mit Haartrockner, Dusche und WC. Zusätzlich besitzen die augenblicklich vermieteten Zimmer Meerblick, den man von einem eigenen Balkon aus genießen kann. Zur Einrichtung gehören darüber hinaus ein Kühlschrank und ein Zimmersafe. Ein Telefon und ein moderner Satellitenfernseher sind ebenfalls Teil der Ausstattung. Gerade für eine Einzelne Person sind die Doppelzimmer ausgesprochen geräumig.

Entgegen der Angaben im Prospekt suchte man ein A-la-carte-Restaurant, eine Lobbybar und eine Beachbar (noch) vergebens. Lediglich ein Buffetrestaurant und eine Bar standen den Gästen zur Verfügung. Da das Hotel allerdings nicht ausgebucht war, waren dennoch stets genügend Plätze verfügbar. An der Qualität des Essens hatte ich schon zu Beginn meines Aufenthalts nichts auszusetzen und die Quantität nahm beinahe von Tag zu Tag zu. Zusätzlich wurde abends ab und zu ein BBQ statt. Zum Frühstück wurden dem Gast von 7.00 bis 10.00 Uhr unterschiedliche und wechselnde Cerealien, Obstsalat, Milch und Joghurt geboten. Zusätzlich gab es verschiedene Backwaren (Fladenbrote, Brötchen, Toast und süßes Gebäck), Wurst- und Käseplatten, hartgekochte Eier, Gemüse und Honig und Marmelade. Frisch von den Augen des Gastes wurden Spiegeleier, Omelette mit verschiedenen Gemüseeinlagen und Crêpes zubereitet. Mittags (13.00 bis 14.30 Uhr) und abends (19.00 bis 21.00 Uhr) wurden ein Salatbuffet, 2 - 3 Hauptgerichte mit Fleisch und mehrere Gemüsesorten und Reis in unterschiedlichen Variationen und verschiedene Backwaren als Beilage angeboten. Abschließend konnte man sich an einem Obst- und Dessertbuffet bedienen. Abends gab es zusätzlich frisch zubereitete Pasta mit wechselnden Saucen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt an den Speisen wäre, dass ich auf eine landestypische Küche gehofft hatte, diese aber sehr europäisch orientiert war. Zwischen den Hauptmahlzeiten konnte man sich bei Bedarf an verschiedenem Gebäck laben. Die Sauberkeit ist zwar insgesamt recht gut, könnte aber noch verbessert werden. Gerade zu Stoßzeiten wurde der Reinigung der Gläser nur sehr wenig Zeit gewidmet, wodurch man häufig angetrocknete Anhaftungen an den Gläsern fand.

Von einem Erlebnis an meinem letzten Urlaubstag abgesehen (ein Fensterreiniger wollte mich vehement des Hotels verweisen, da er mich nicht kannte und er mir trotz Zimmerschlüssel nicht glauben wollte, dass ich Gast bin) habe ich das Personal stets als ausgesprochen freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen erlebt. Auch waren die Servicekräfte in allen Bereichen bemüht allen Kundenwünschen nachzukommen. Allerdings erschwerten die Sprachbarrieren einige Male diese Bemühungen. Entgegen der Ankündigung im Prospekt waren Deutschkenntnisse eher die Ausnahme. Englisch wäre für mich zwar auch kein Problem, aber leider beherrschten einige Angestellte lediglich die arabische Sprache, so dass es manches Mal zu einem Kommunikationsproblem kam. Den Zimmerservice empfand ich als sehr gut (für kleines Bakschisch kann man sich über Dekorationen aus Blüten und schön gefalteten Handtücher erfreuen) und bei jeglichen Problemen stets hilfsbereit. Weitere Serviceleistungen kann ich nicht bewerten, da diese entweder noch nicht angeboten wurden (Arzt, Friseur) oder von mir nicht in Anspruch genommen wurden (Wäscherei, Massage). Der Umgang mit Beschwerden war manchmal etwas schwerfällig. So wurde bei jeglichen Problemen zwar stets erklärt, dass man sich gleich darum kümmern würde und es "morgen" erledigt sei, aber darauf war leider nicht immer verlass. So wartete ich beispielsweise bis zum letzten Tag vergeblich auf einen versprochenen Internetanschluss im Zimmer. Allerdings muss man sagen, dass Beschwerden und Wünschen, die man bei ETS oder der Hotelleitung nahezu augenblicklich nachgekommen wurde.

Die im Katalog beworbene unmittelbare am Sandstrandlange ist keine Übertreibung! So grenzt der hoteleigene Strand direkt an die Hotelanlage an. Sowohl das recht ärmlich Alt-Hurghada (Dahar), mit traditionellen Basaren, als auch das für den Tourismus ausgebaute Neu-Hurghada mit zahllosen Shopping- und Unterhaltungsmöglichkeiten können problemlos für wenige Euro mit dem Taxi oder dem Limousinenservice aus dem Hotel in kurzer Zeit erreicht werden. Der Bereich Hurghadas, in dem das Magic Beach liegt, ist allerdings touristisch eher uninteressant. Neben mehreren kleinen Supermärkten (= eine Mischung aus Tante Emma und Ramsch-Laden) und Apotheken kann hier eigentlich nicht viel besucht werden. Der Reiseveranstalter vor Ort (ETS) bietet mehrere empfehlenswerte Ausflugspakete an. Neben Kulturreisen (Kairo und Luxor) kann auch das Rote Meer oder die Wüste auf die verschiedensten Arten erforscht und erlebt werden. So kann man Ausflüge mit dem Katamaran unternehmen, auf Tauch oder Schnorcheltouren gehen, Quadausfahrten unternehmen oder zusammen mit den Beduinen einen Abend in der Wüste verbringen. Bei der Wahl des passenden Ausflugs kann man sich meiner Meinung nach auf die Beratung des Reiseleiters getrost verlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Genau wie viele andere Bereiche des Hotels befand sich auch das Freizeitangebot gerade erst im Aufbau. So suchte man das im Katalog angepriesene Angebot, wie Tischtennis, Surfen oder Tauchen im Hotel vergebens. Genauso gab es bislang noch keine Einkaufsmöglichkeiten oder zusätzliche Leistungen, wie einen angekündigten Friseursalon. Hauptkritikpunkt für mich stellte allerdings bei den Freizeitangeboten der Internetzugang dar. Nachdem anfangs keinerlei Internetzugang im Hotel bestand - obwohl auch dieser vollmundig angekündigt wurde - wurde später immerhin in der Lobby eine WLAN Verbindung angeboten. Die Qualität und Geschwindigkeit dieser Verbindung war allerdings sehr unbeständig, so dass man an einigen Tagen praktisch keine Möglichkeit hatte, ins Internet zu gelangen oder Mails abzurufen. Skype funktionierte aus diesem Grund gar nicht. Auch das Animationsteam befand sich noch in einer Findungsphase. Ein großes Problem hierbei war, dass die Animateure leider kein Deutsch beherrschen, so dass ein Kinderprogramm für die überwiegend deutschen Kinder nahezu unmöglich ist. Über den Tag verteilt wurde Stretching, Wassergymnastik und Darts angeboten. Abends gab es ein wechselndes Unterhaltungsprogramm (Fakirshow, Bauchtanz, Mr. / Mrs. Magic Beach Wahl, etc.), das allerdings seitens der Gäste kaum angenommen wurde. Während der Großteil des Animationsteams stets freundlich und bemüht war ohne die Gäste dabei zu belästigen, bildete der einzige deutsche Animateur im Team hierbei in den Augen aller Gäste eine Ausnahme: Dieser Animateur stand ausschließlich lustlos herum, belästigte Gäste mit eindeutig falschen und dümmlichen Geschichten, beschwerte sich pausenlos über seinen ach so harten und langen Arbeitstag und kleidete sich mehr als Unangebracht. Der Strand und Pool sind zwar sehr schön, allerdings dürften beide Anlagen viel zu klein sein, wenn das Hotel einmal ausgebucht ist.