- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Mahdia Palace ist eine recht große Anlage mit drei Gebäudeteilen - angeordnet in U-Form. In allen Gebäudeteilen sind Zimmer für ca. 1.200 Urlauber untergebracht. Während unserer Reisezeit betrug die Auslastung ungefähr 70-80 %. Angenehm war, dass das Hotel maximal nur 4-5 Stockwerke auswies, wie übrigens alle anderen Hotels in der Hotelzone Mahdia ebenfalls, und sich somit gut ins Landschaftsbild einpaßte. Der Haupteingang ist wie eine Burg mit Zinnen aufgebaut - ein guter Tipp: man kann dort über eine Treppe hochlaufen und hat ein ruhiges Plätzchen mit schöner Aussicht. Beeindruckend ist, insbesondere beim Check In die riesengroße Empfangshalle, die alleine schon sehr sehenswert ist. Es gibt einen sehr großen Poolbereich sowie einen eigenen direkt zugänglichen Strandbereich. Des weiteren befanden sich im Hauptgebäude das Hauptrestaurant, ein A la Carte Restaurant (war nie geöffnet außer für Reisegruppen), ein maurisches Cafe (im Angebot: Wasserpfeifenrauchen), eine riesengroße Lobbybar und eine Bar Americaine sowie eine hauseigene Diskothek, die jedoch durch Abwesenheit von Gästen glänzte. Darüber hinaus gab es noch einen Coffeeshop, der 24 Stunden geöffnet war und in dem man jederzeit etwas zu essen und zu trinken bekam. Zwischen Pool- und Strandbereich gibt es noch eine Snack Bar, in der auch die abendlichen Unterhaltungsprogramme präsentiert wurden. Im Hotelinneren gibt es des weiteren noch einige Touristenshops sowie einen Laden für Zeitungen (es gab jedoch nie welche) und Zigaretten (hoffnungslos überteuert), einen Friseur und einen Raum mit Kicker, Flipper und anderen Gerätschaften dieser Art. Angeschlossen ist ebenfalls ein Golfplatz sowie das erst in diesem Jahr eröffnete Thalasso-Center. Des weiteren wies das Hotel eine sehr schöne Gartenanlage auf, mit Wegen, die zum abendlichen kleinen Spaziergang eingeladen haben - insbesondere sind die sehr schönen Formen der Hecken und Büsche zu beachten. Das Hotel wirkt trotz seines 10-jährigen Alters recht gepflegt und im Großen und Ganzen sauber - einzig der Außenbereich des Hauptrestaurants hätte aus hygienischen Gründen öfter geputzt werden müssen - leider geschah dies während unserer Reisezeit nur 2 mal und auch da nur halbherzig. Da die Deutschen an sich recht häufig auch in die Ecken schauen und auf eine extreme Sauberkeit achten, fiel sicherlich dem ein oder anderen und auch uns auf, dass natürlich im Detail in allen Bereichen nicht die Sauberkeit herrschte, wie es bei uns im Lande üblich ist - jedoch war das für uns überhaupt kein Problem, da wir nicht auf die Idee kamen, den tunesischen Standard mit dem deutschen zu vergleichen. Während unserer Reisezeit bestand die Gästestruktur zur Hälfte aus Deutschen und einem Viertel aus Russen. Ebenso gab es italienische, französische, österreichische und zeitweise belgische Urlauber. Von Zeit zu Zeit tauchen auch Reisegruppen auf, die allerdings nur einige Tage bleiben. Einheimische Urlauber waren nur selten anzutreffen. Der Altersdurchschnitt war relativ hoch (so ca. ab 50 Jahre), allerdings gab es auch vereinzelte junge Urlauber im Hotel. Angeboten wurde in der Regel Halbpension mit Ausnahme der Reisegruppen, die All Inclusive verpflegt wurden, obwohl das in diesem Haus nicht üblich ist. Da wir u.a. immer Land und Leute kennenlernen wollen in unseren Urlauben sind wir sehr dankbar, dass es überhaupt noch Hotels gibt, die ohne AI zu buchen sind. Grundsätzlich ist das Hotel Mahdia Palace unseres Erachtens das beste Hotel in dieser Ferienregion. Das bei Holidaycheck ebenfalls überwiegend positiv bewertete Hotel Thalassa Beach hatten wir Ende Dezember 2005 besucht und dieses ist auch empfehlenswert, aber erreicht nicht ganz den Standard des hier bewerteten Hotels. Andere Hotels in Mahdia haben wir uns von außen bzw. innen auf unseren langen Spaziergängen angeschaut und insgesamt einfacher eingeschätzt. Es sei noch mal erwähnt, dass Mahdia eher für Urlauber geeignet ist, die zur Erholung kommen, denn Party ist nicht angesagt dort - weder im Ort noch in den Hotels. Zum Erholungszweck ist die Region absolut zu empfehlen - lange Strände zum Baden und Spazierengehen geeignet, schöne Poollandschaften, verhältnismäßig wenig Strassenverkehr in der Hotelzone und insgesamt viel Ruhe. Der Ort Mahdia ist schnell entdeckt und übersichtlich, hat aber einige schöne Ecken (Cap Mahdia) und Restaurants/Bars (Sidi Salem) sowie einmal die Woche freitags einen Markt. Ausflüge auf eigene Faust sind ohne größeren Stress nach Monastir und El Djem möglich sowie auch nach Sousse (leider fast zweistündige Zugfahrt). Die Tunesier in Mahdia sind eher als zurückhaltend zu bezeichnen - Weltoffenheit trifft man eher selten an und es kommt nur hin und wieder zu schönen Erlebnissen mit Einheimischen. Positiv gesehen ist der Ort somit noch nicht vollständig dem Massentourismus zum Opfer gefallen. Wer nach Tunesien reist sollte sich im Klaren darüber sein, dass insbesondere das Essen, aber auch die Sauberkeit sowie der Service nicht mit deutschen Verhältnissen vergleichbar ist. Wer höchstmögliche Qualität haben möchte sollte Hotels mit fünf Sternen buchen, was im Billigreiseland Tunesien auch finanziell durchaus machbar ist. Leider sind fast ein Drittel der Touristen sehr unzufrieden mit den Leistungen, die sie erhalten und ich würde mir wünschen, dass dies auch mal an die Tourismusindustrie in Tunesien weitergegeben würde, da das Land durchaus besuchenswert ist. Wir hatten auf jeden Fall einen sehr schönen Erholungsurlaub und waren im Großen und Ganzen zufrieden, gehören aber zu den Menschen, die sich ihren Erholungswert nicht durch Äußerlichkeiten kaputt machen lassen. Nichtsdestotrotz gab es Störfaktoren an denen auch wir sehr schwer zu knabbern hatten: Müllhalden auf jeder freien Fläche zwischen den Hotels sowie im Hinterland, hin und wieder mal eine Kakerlake im Badezimmer sowie auch die Willkür im Servicebereich, insbesondere der Reinigungsfrauen für die Zimmer.
Wie bereits erwähnt erhielten wir eine der Suiten im Hotel und können von daher auch nur dieses Zimmer beschreiben. Das Zimmer war ca. 60 Quadratmeter groß und enthielt ein sehr großes Bett, eine Couchecke und einen großen Tisch als Sitzgelegenheit zum Schreiben, Spielen etc. Im Flur waren die Schränke untergebracht, die vollkommen ausreichend als Stauraum für Kleidung waren. Des weiteren gab es im Zimmer und im Flur jeweils große Spiegel zusätzlich zu dem auch großen Spiegel im Bad. Es gab auch eine Minibar mit antialkoholischen und alkoholischen Getränken, die jedoch nur auf Anforderung aufgefüllt wurde (bei der Rezeption oder dem Zimmerservice melden).Das Bad würde ich auch ungefähr mit 15 Quadratmetern schätzen - mit Badewanne, einem großen Waschbecken sowie einem Bidet. Dort war viel in Marmor gehalten. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass es genügend Ablagemöglichkeiten für die Badutensilien gab. Zusätzlich standen auch für jeden Bademäntel zur Verfügung, die übertriebenermaßen jeden Tag gewaschen wurden. Vom Hotel bereitgestellt wurden Shampoo, Duschbad und Seife - hier bitte darauf achten, dass aufgefüllt wird, denn das vergessen die Zimmermädchen sehr gerne. Es gibt auch einen integrierten Fön. In unserem Falle gab es keinen Balkon, sondern eine ca. 20 Quadratmeter große (Dach)Terrasse mit einem Tisch, zwei Stühlen und zwei Liegen zum Sonnen. Von der Terrasse hatten wir einen hervorragenden Ausblick auf die gesamte Poolanlage sowie das Meer - einfach traumhaft. Andere Gäste, die in "normalen" Zimmern untergebracht waren, berichteten jedoch auch, dass diese Zimmer sehr schön und geräumig waren. Nach Möglichkeit sollten jedoch Zimmer mit Meerblick gewählt werden. Die Klimaanlage war während unseres gesamten Urlaubs funktionsfähig, d.h. nicht abgeschaltet worden. Es gab auch einen Fernseher mit guter Bildqualität und zu empfangen waren ARD, ZDF, RTL, SAT 1 und PRO 7 neben diversen anderen ausländischen Sendern. Einen Safe gab es nicht auf dem Zimmer, aber gegen Gebühr an der Rezeption anzumieten. Unser Zimmer hatte leider eine (geschlossene) Verbindungstür zum Nachbarzimmer, so dass es schon mal hellhörig werden konnte. Im Bereich des Zimmers gab es weder richtige Lärm- oder Geruchsbelästigung - einzig hörte man den Aufzug etwas rumpeln bzw. die Geräusche der Klimaanlage, was aber nicht weiter störte. Handtücher im Bad wurden jeden Tag gewechselt.
Zunächst möchte ich hier auf das Hauptrestaurant eingehen, in welchem das Frühstück sowie das Abendessen eingenommen wurde. Das Restaurant war aufgeteilt in einen Innenbereich (sehr groß mit sehr engstehenden Tischen und Rauchverbot) sowie in einen im Verhältnis recht kleinen Außenbereich mit Raucherlaubnis. Da der Innenbereich rein gar nichts gemütliches an sich hatte und eher wie eine Bahnhofsvorhalle wirkte, war natürlich der Andrang auf den Außenbereich jeden Abend enorm groß, so dass mit Wartezeiten zu rechnen ist. Eine gute Zeit einen Tisch zu ergattern war immer zwischen 19.30 Uhr und 20 Uhr, da dann zumeist der erste Wechsel stattfand. In der zweiten Woche hatten wir einen sehr netten Kellner, der uns einen Tisch abends reserviert hat (ausdrücklich: ohne extrem hohes Trinkegeld!). Essenzeiten waren von 18 - 21 Uhr - im Vergleich zu anderen Hotels in Mahdia recht gute Zeiten. Im Innenbereich befanden sich dann auch die diversen Buffets bzw. Stationen für Suppen und Brot, für Vorspeisen, für Hauptspeisen, für Nudeln, für ein Aktionsgericht (z.B. Brick oder Steak), für Salat und für Desserts. Es gab in unseren beiden Urlaubswochen mehrmals Lamm in diversen Zubereitungsarten, was wir sehr bemerkenswert fanden. Auch ansonsten können wir nicht wirklich einstimmen in die anderen Bewertungen, die die Qualität des Essens aufs Heftigste kritisieren - es war immer etwas für diverse Geschmäcker zu finden und teilweise auch sehr gut zubereitet. Natürlich passierte es auch schon mal, dass das Fleisch zu trocken oder zu hart war oder irgend etwas kalt geworden ist, aber dann waren ja immer noch genug Alternativen zu finden. Zum Würzen: Grundsätzlich überläßt man das Würzen eher den Gästen und dafür gibt es ja dann Salz, Pfeffer und vor allem Harissa - diese scharfe rote Paste mit der man jegliches Gericht würzen kann. Die Desserts waren immer sehr gut (aber nicht zu spät zum Buffet gehen, denn ab halb 9 wird die Auswahl geringer) und darüber hinaus gab es jeden einzelnen Abend vier verschiedene Eissorten zur Auswahl. Es gab einmal wöchentlich einen tunesischen Abend, d.h. es wurden nur einheimische Gerichte angeboten. Ein häufiger Kritikpunkt, den wir in sehr vielen Bewertungen gesehen haben, war der Service im Hauptrestaurant. Den meisten Kellnern kann man eine gewisse Freundlichkeit nicht absprechen, andere waren sogar sehr freundlich, aber leider gab es auch vereinzelte! Kellner, die schon fast unverschämt frech und ungehobelt waren (einmal haben wir uns diesbezüglich beschweren müssen und der Herr wurde für den Rest unseres Urlaubs in einen anderen Bereich verbannt). Leider aber waren auch die freundlichen Kellner häufig nicht in der Lage schnell und effektiv zu arbeiten und viele Urlauber mußten etwas länger warten bis der Tisch eingedeckt war oder die Getränke aufgenommen wurden. Dies ist aber unseres Erachtens ein auf neudeutsch "Managementproblem" - ein bißchen mehr Organisation durch die in schwarz gekleideten Oberkellner hätte nicht schaden können. Zumeist standen diese nämlich nur herum und sind nur bei Beschwerden oder beim Hofieren von Stammgästen in Bewegung geraten - allerdings immer nur kurzzeitig! Wie sagt man so schön: "Der Fisch stinkt vom Kopf her". Ein Beweis für die Freundlichkeit der Kellner war das Schmücken unseres Tisches mit Blütenblättern an unserem vorletzten Urlaubstag. Unter dem Strich haben wir uns beim Abendessen in der Regel wohl gefühlt und der ein oder andere Kritikpunkt hat unseren Urlaubsfreuden keinen Abbruch getan. Ganz anders verhält es sich mit dem Frühstück im Hauptrestaurant (von 6.30 Uhr bis 10 Uhr recht lange Öffnungszeiten). Seltsamerweise ist es in Tunesien ebenso wie in der Türkei, dass der Service morgens an sich keiner ist, da die Angestellten zumeist doch demotiviert und müde herumlaufen. Guter Tipp für alle: Geduld mitbringen und bestimmte wiederkehrende Versäumnisse einfach hinnehmen und schon beginnt der Tag schön. Trotzdem kurz als Tipp für alle, die noch ins Mahdia Palace fahren werden, eine Verhaltensbeschreibung mit der rein gar nichts falsch gemacht werden kann: Zuerst einen freien Tisch entern, der einem zusagt, ungeachet dessen, ob dort eingedeckt ist oder die Reste der vorherigen Gäste noch lagern. Den Tisch so lange nicht verlassen bis man einen Kellern auf sich aufmerksam gemacht hat (kann 10 Minuten dauern), der dann den Tisch in Ruhe (bedeutet weitere 10 Minuten) frisch eindeckt bzw. die Tassen bringt, wenn der Tisch bereits fast fertig ist (Tassen kommen immer vom Kellner!). Dann den Tisch mit Brille, Zigaretten oder sonstigem kennzeichnen, damit andere Gäste diesen nicht entern. Erst dann aufstehen und zum Buffet gehen und nicht aufregen, wenn keine Kaffeekännchen da sind zum Transport, das passiert jeden Morgen, aber es kommen immer wieder neue. Auch nicht aufregen über ungehobelte Gäste, die sich ständig vordrängeln und dabei auch noch schimpfen, sondern in Ruhe sein Frühstück zusammenstellen und zum Tisch tragen (es sind natürlich mehrere Gänge erforderlich). Bitte auch zur Kenntnis nehmen, dass es jeden Morgen an kleinen Löffeln fehlt und dass der offene Jogurth schnell ausgeht. Wenn man das alles beherzigt hat, dann kann es nur ein schöner Tag werden. Diese Verhaltensbeschreibung ist etwas humorig gemeint und soll zum Ausdruck bringen, dass ständiges Schimpfen nichts besser macht und ich muss sagen, wir sind nie mit leerem Magen vom Frühstück aufgestanden. Die Auswahl zum Frühstück würde ich für ein arabisches Land als recht gut beschreiben: Es gab Obst (Birnen, Äpfel, Melone etc.), diverse grüne Salate (Geschmackssache), Würstchen und Wurst, Käse, diverse Eivarianten (Rührei, Spiegelei, Omelette), Marmeladen, Kuchen und immer frische Croissants (sehr gut - unbedingt probieren). Also auch hier haben wir immer etwas gefunden. Abends nach dem Essen und unserem Spaziergang haben wir uns in der Regel im Außenbereich der Bar Americaine niedergelassen und noch etwas getrunken. Die Getränkeauswahl ist etwas eingeschränkt wie überall in Tunesien, aber die Preise waren moderat und vor allem war der Service hervorragend. Unbedingt immer ein wenig mit dem Leiter dieser Bar (sein Name ist Salem) sprechen - er ist immer witzig, hintergründig und hat den Schalk im Nacken - darüber hinaus ist er ein sehr warmherziger Mensch, der uns zu einem Getränk eingeladen hat. Diese Bar ist bis 1 Uhr nachts geöffnet. Die Lobbybar und der Coffeeshop wurden von uns nicht genutzt.
Wir wurden im Hotel sehr freundlich und zuvorkommend empfangen und erhielten ohne Aufpreis eine der Suiten im Haupthaus mit Meerblick und einem traumhaften Blick über die gesamte Anlage. Häufig hat man ja das Pech als Urlauber, dass man ein unattraktives Zimmer erhält und auch nicht wirklich freundlich empfangen wird - diesmal jedoch hat einfach alles gepaßt und ist wunderbar gelaufen - besser kann man gar nicht empfangen werden als im Mahdia Palace. Die Mitarbeiter der Rezeption waren sehr freundlich, sprachen deutsch und englisch und kümmerten sich immer direkt um Beschwerden. Die Zimmerreinigung war oberflächlich besehen in Ordnung, jedoch hatten wir den Eindruck, dass die Damen im Grunde genommen gemacht haben, was sie wollten. Häufig wurde das Shampoo nicht aufgefüllt, obwohl es den Gästen zusteht oder Gläser wurden nicht gespült oder die Balkontür wagenweit aufgelassen und dafür die Klimaanlage ausgestellt oder es wurde einfach nur das Bett gemacht und sonst alles nur sehr oberflächlich gereinigt. Diese Willkür (z.B. gibst Du viel Trinkgeld bekommst Du auch Dein Dir zustehendes Shampoo) hat uns nicht so gut gefallen und ist auch Grund für den Abzug von Sternen in der Bewertung dieses Punktes. Der Service der übrigen gastrononischen Bereichen wird weiter unten in den folgenden Kapiteln beschrieben.
Es gab einen sehr schönen und gepflegten eigenen Hotelstrand, der direkt über die Hotelanlage zugänglich war. Die nächste Ortschaft, Mahdia, ist ungefähr 4 km entfernt, aber sehr gut mit Taxi erreichbar (Kosten: 3 TD = 1,80 Euro - manche Taxifahrer wollen 4 Dinar haben, aber festgelegt sind 3 Dinar!). Wir haben es auch des öfteren vorgezogen am Strand entlang nach Mahdia zu laufen - ein sehr schöner Spaziergang von ungefähr 90 Minuten. In direkter Umgebung zum Hotel gab es ausschließlich eine kleine touristische Einkaufsmeile. Zum Abdecken der wichtigsten Bedürfnisse war diese jedoch ausreichend: es gab einen Supermarkt (Getränke sehr billig), 2 Restaurants mit ganz gutem und preiswertem Essen für einen Mittags- oder Nachmittagssnack, einen Geldautomaten (bei der Sprachauswahl englisch wählen - der Button für Deutsch funktioniert nicht), einen Tabakladen (Zigaretten sind aber teurer als in Mahdia selber) sowie mehrere Andenkenläden und eine Quad-Station. Des weiteren befanden sich in der direkten Umgebung nur weitere Hotels - links daneben das Iberohotel El Fatimi (Zugang für Nicht-Hotelgäste verboten wegen All Inclusive - für uns ziemlich unverständlich) und rechts daneben das Vincci Nour Palace, ebenfalls ein 5-Sterne Hotel mit eingenem Thalasso Center. Während unserer Urlaubszeit haben wir diesmal nicht sehr viele Tagesausflüge unternommen Wir haben El Djem besucht, Monastir und waren einige Male zu Fuß in Mahdia. Sousse hatten wir uns bereits im Dezember 2005 intensiv angeschaut. Mit dem Zug (Metrostation quasi vor der Tür - wie immer ist die Fahrt mit dem Zug sehr abenteuerlich) kann man nach Monastir oder Sousse fahren. Beide Städte sind einen Besuch wert. In Monastir unbedingt die Festung am Meer und noch das Mausoleum von Habib Bourgiba (kostenlos) besuchen. Hin- und Rückfahrt nach Monastir kostete ungefähr umgerechnet 10 Euro für 2 Personen. In Mahdia gibt es des weiteren eine Louage - Station (Kleinbusse, die mittlere Entfernungen abdecken) und von dort kommt man gut und günstig zum Amphittheater in El Djem (ca. 50-60 Minuten Fahrt) - man kann übrigens auch mit einer Louage nach Sousse fahren, wenn man eine Alternative zum Zug sucht. Das nach Rom zweitbeste erhaltene Amphittheater (auch Weltkulturerbe) der Welt in El Djem sollte man sich auf jeden Fall anschauen. Die Eintrittskarte zum Amphittheater berechtigt auch zu einem Besuch im archäologischen Museum in El Djem - auch dieses unbedingt besuchen, da es sich um ein sehr schönes und informatives Museum handelt. In Mahdia selber unbedingt Freitags zum Markt gehen und einen Hauch von orientalischem Leben spüren - hektische, laute Menschen, die handeln und kaufen - sehr interessant. Dabei unbedingt die Fisch- und Fleischhalle besuchen (nichts für schwache Nerven oder eingefleischte Vegetarier). Ein Spaziergang am Cap Madia entlang mit anschließendem Besuch des Klippencafes Sidi Salem ist auch sehr empfehlenswert. Über die Reisegesellschaften lassen sich auch Ausflüge jedweder Art vor Ort buchen, jedoch sind diese deutlich teurer als eine Reise auf eigene Faust. Für all diejenigen, die zum Friseur gehen möchten: nicht im Hotel, sondern im Ort gehen, denn dort ist es zum einen deutlich billiger (Hotel 12 Euro; Mahdia 2-4 Euro) und das Erlebnis ist schöner, aber auch die Haare werden vernünftig geschnitten - mindestens so gut wie in Deutschland! Die Transferzeit zum Flughafen betrug angenehme ca. 50-60 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab ein Animationsteam, welches aber eine mehr als dezente Animation durchführte. Es gab offensichtlich jeden Tag ein Programm von Aerobic über Wassergymnastik bis Boccia und Volleyball spielen, an welchem wir jedoch nicht partizipiert haben. Das einzige was uns auffiel war die Musikauswahl am Pool - es lief fast jeden Tag die gleiche CD mit uralten Liedern und auch wenn die CD bereits sprang, hat es Ewigkeiten gedauert bis diese gewechselt wurde. Zuständig für das Abendprogramm in der Snackbar zwischen Pool und Strand war ebenfalls das Animationsteam - es gab das Übliche: Miss und Mr. - Wahl, Quizz - Show, Cocktail Show, Bingo etc. Die Gestaltung und Durchführung hat nicht zum Bleiben animiert und von 800 Gästen im Hotel haben im Schnitt 10-20 Leute das Abendprogramm angeschaut. Im Hotel gibt es Tagungsräume und man kann über die Rezeption auf das Internet gegen Gebühr zugreifen, was wir jedoch nicht in Anspruch genommen haben. Integriert ist ein in diesem Jahr eröffnetes Thalasso Center von recht anspruchsvoller Größe und einem recht umfangreichen Angebot. Meine Frau hat dort eine Massage in Anspruch genommen und würde diese in der Bewertung als normal bezeichnen. Ansonsten haben wir dort nichts in Anspruch genommen. Des weiteren gibt es einen Golfplatz mit wunderschöner Lage zum Meer hin und recht humanen Preisen - für Golffans sicherlich nicht schlecht. Zum Baden hielten wir uns hauptsächlich im Poolbereich in der Nähe vom Strand auf, so dass wir am Pool fast windstill sonnen und im Meer zum Baden gehen konnten. Es gab einen sehr schön angelegten großen Pool mit unterschiedlichen Tiefen sowie auch ein spezielles Kinderbecken. Der Poolbereich wirkte immer sehr sauber und aufgeräumt und es lief auch zumeist jemand herum, bei dem man Getränke bestellen konnte. Die Liegen am Pool (und auch am Strand) standen kostenlos zur Verfügung und Matten wurden bei einer zuständigen Servicekraft entweder am Pool oder am Strand geordert. Badehandtücher bekam man für 20 Dinar Kaution (an der Rezeption zu zahlen) zur Verfügung gestellt. Wir haben uns in der Außenanlage immer sehr wohl gefühlt, da es auch nicht so laut und radaumäßig zuging wie in anderen Hotels, die wir vorher besucht hatten. Auch der Strandbereich war sehr sauber und auch groß und die Organisation mit Liegen und Auflagen ist die gleiche wie am Pool. Die Wasserqualität im Pool war in Ordnung und ebenso im Meer - natürlich wirkt das Meer etwas unreiner an windigen und wolkigen Tagen, aber das ist reine Natur (in der Regel Algen). Es standen ausreichend Liegen, Sonnenschirme und Duschen zur Verfügung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürgen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |